Dresden – Blick vom Hausmannsturm

Noch am frühen Nachmittag war ich unschlüssig, ob es sich heute lohnen würde den Fotorucksack zu packen und in die Altstadt zu schauen. Es war aber einer der wenigen Tage im Jahr, an denen man die “Blaue Stunde” von der Aussichtsplattform des Hausmannsturms in Dresden fotografieren kann (auch so ziemlich das einzig Positive, das ich der Zeitumstellung abgewinnen kann… ). Der 360°-Rundumblick auf die Stadt, der sich dort aus ca. 40 m Höhe bietet, ist meiner Meinung nach noch schöner als von der Kuppel der Frauenkirche, vor allem wegen der Aussicht auf die Semperoper und auf den mit wunderschönen Sgraffiti geschmückten Innenhof des Dresdner Schlosses.

Um 15 Uhr nach Absprache mit einem Freund machte ich mich dann doch auf den Weg. Dieses Mal durften wir sogar mit Fotorucksack hinein und die 327 Treppen erklimmen (bei großem Andrang muss der im Foyer verstaut und alle Linsen einzeln mitgeschleppt werden…). Machte ich mir am Nachmittag noch Sorgen, ob es nicht völlig zuziehen würde, so trat nun genau das Gegenteil ein. Zur “Golden Hour” sah der Blick vom Hausmannsturm in alle Himmelsrichtungen richtig traurig leergefegt aus. Aber kurz vor der Blauen Stunde zogen zum Glück ein paar Wölkchen auf und so blieb der Sensor doch nicht ungenutzt, ebenso wie das 16-35mm f/2.8L II. Hinken selbst die Canon-L-Linsen den Zeiss- und Nikon-Objektiven qualitativ eher hoffnungslos hinterher, so scheint wenigstens die Vergütung dieser Linse nicht so schlecht zu sein. Wir hatten sie uns vorrangig für die Polarlichter in Island geholt, nun kam sie erstmals auch für die Stadtfotografie in Dresden zum Einsatz. Die Lensflares sind geringer als beim 17-40 mm Objektiv und auch mit den Sternchen bei Blende 20 bin ich eigentlich zufrieden!