Elbsandsteingebirge – Herbstlaub und Nebelstimmung

Felsnadel im Elbsandsteingebirge umgeben von golden glühendem Morgennebel und leuchtendem HerbstlaubAuch dieses Jahr waren wir wieder während der letzten zwei Oktoberwochen mehrfach im Elbsandsteingebirge unterwegs. Normalerweise ist Mitte/Ende Oktober die beste Zeit um das Herbstlaub in den Canyons und zwischen den Felsnadeln zu fotografieren. Die Blattverfärbung und der Laubfall waren heuer sehr zeitig dran, wir aber nicht, so dass wir am 21.10 nicht schlecht staunten, dass es in der Edmundsklamm schon so aussah wie am 31. Oktober 2012. Motive gab es zwar noch in Hülle und Fülle, aber das allermeiste goldene und rote Herbstlaub lag in der Böhmischen Schweiz auch dieses Mal bereits am Boden oder im Wasser. Und es sollte leider nicht das Einzige sein, das an diesem verhängnisvollen Tag in der Kamenice landen sollte…

Auch für die ein oder andere grüne Schlucht im Elbsandsteingebirge konnten wir uns begeistern. Erinnerungen an den Pazifischen Nordwesten wurden wach.Schon länger hatten wir für das letzte Oktoberwochenende zwei Übernachtungen vor Ort gebucht. Von Dresden aus spart man so – je nachdem wo man wohnt oder wohin man will – eine gute 3/4 Stunde Fahrerei in der Finsternis. Vor allem in der Früh ist das schon recht angenehm! Die Stornobedingungen der meisten Pensionen und kleineren Hotels in der Sächsischen Schweiz sind aber leider extrem unflexibel, so sind wir wie bereits im letzten Jahr wieder im Hotel Grundmühle in Krippen gelandet. Dort kann man zum Glück bei Schlechtwetter auch noch am Vortag stornieren. Zimmerpreis & Lage sind OK und das Frühstücksbuffet ebenso, wenn man denn Zeit dafür hat… ;)

Das Elbsandsteingebirge ist eigentlich berühmt für seinen Sandstein und seine schönen Felsnadeln. Wasserfälle und Kaskaden sind dort eher selten anzutreffen, aber so manche von ihnen sind dafür richtig schön farbenprächtig.Zahllose Wanderkilometer bergauf/bergab, immer klingelte der Wecker lange vor der Morgendämmerung und der Sonnenuntergang durfte auch nicht verpasst werden. Am besten gefiel uns diesmal die Halbtageswanderung ausgehend von der Felsenmühle im Kirnitzschtal. Über das Gleitmannshorn ging es zu den Lehnsteigtürmen mit herrlichem Blick auf den Rauschenstein und nach einem kurzen Abstecher hinüber zur Aussicht auf dem Carolafelsen weiter hinauf zum Frienstein sowie zur Idagrotte und über die Obere Affensteinpromenade wieder zurück. Diese Rundtour durch das Elbsandsteingebirge ist nicht nur etwas für Fotografen, auch als mehrstündigen Wanderausflug können wir sie sehr empfehlen. Und zum Abschluss dann noch in die Hocksteinschänke, wo “Steak au four” und Kellner immer für köstliche Unterhaltung sorgen. :stern:

Ganz kurios war auch dieser Stein mitten im Fluss in der Edmundsklamm im Elbsandsteingebirge. Das Wasser der Kamenice schoss ständig über ihn hinweg und trotzdem konnte es das am Gras haftenden Herbstlaub nicht mitreißen.Das Wetter hätte kaum schöner sein können, ein “Goldener Oktober” mit vielen Sonnenstunden und Temperaturen über 20°C. Auch heute waren Steffen und ich wieder seit 5 Uhr morgens auf den Beinen und abends entsprechend k.o. Der vorerst letzte Tag im Elbsandsteingebirge (nun heißt es auf den ersten Schnee zu warten…) war aber noch einmal richtig nett mit einem gar nicht mal so schlechten Sonnenaufgang in der Nähe der Bastei mit etwas Nebel in den Tälern. Da sich unser Nebelglück ja schon seit Jahren ziemlich in Grenzen hält und die Bedingungen etwas vielversprechender aussahen, beschlossen wir uns zu splitten. Jeder widmete sich einer anderen Felsnadel. Bei Steffen herrschten aber deutlich schönere Bedingungen, deshalb oben ein erstes Vorschaubild von ihm – die restliche “Ausbeute” folgt im Lauf des Winters. Vorerst müssen wir uns erst weiter durch Abertausende Islandfotos “kämpfen”… ;)

Weiterführende Links: Unsere Bildergalerie zum “Elbsandsteingebirge” sowie das offizielle Urlaubsmagazin