Sächsische Schweiz – die Bastei im Winter

Blick auf die Bastei in der Sächsischen Schweiz zum Sonnenaufgang im WinterSie ist das Wahrzeichen und das Tor zur Sächsischen Schweiz, die kunstvolle Sandsteinbrücke aus dem Jahr 1851, die mehrere Felsnadeln und eine tiefe Schlucht oberhalb der Elbe überspannt. An Wochenenden im Sommer oder Herbst ist die kleine Aussichtsplattform, von der sich der klassische Blick auf die Bastei eröffnet, selbst bei Schlechtwetter meist hoffnungslos überfüllt. Während der kalten Jahreszeit und unter der Woche geht es dort zum Glück schon deutlich gemütlicher zu und so verbrachten wir heute einen richtig netten Vormittag in der Vorderen Sächsischen Schweiz.

Die Sonne geht Anfang Dezember zwar erst kurz vor 8 Uhr auf, aber da wir schon das Morgenrot fotografieren wollten, der Zustand der Straßen nach den ergiebigen nächtlichen Schneefällen fraglich war und man grundsätzlich nie früh genug auf der Aussichtsplattform stehen kann, klingelte der Wecker schon recht zeitig. Eine Stunde vor Sonnenaufgang trafen wir am Parkplatz ein und freuten uns wie ein Kaiser: Es war das erste Mal, dass wir dort kein einziges Auto vorfanden! :dance:
Und so kam es, dass der kurze Weg vom Berghotel Bastei hinüber zu den Wehltürmen noch tief verschneit war ebenso wie sämtliche Pfade in Richtung Gans-Felsen. Ausgesprochen schön, nur leider schwer zu fotografieren, war auch der Blick von der leicht zugänglichen Basteiaussicht knapp 200 m oberhalb der Elbe.

Nachdem wir schon halb erfroren waren, genossen wir einen (guten!) Kaffee im Berghotel und wagten uns noch ein zweites Mal in die winterliche Felslandschaft hinaus. Bis das Licht schließlich zu grell wurde und wir einem Früstück/ Mittagessen in der Hocksteinschänke nicht mehr widerstehen konnten/wollten… :)

Die 76 m lange Basteibrücke mit ihren 7 Bögen ist die größte Touristenattraktion der Sächsischen Schweiz. 1826 wurde an dieser Stelle die erste Holzbrücke errichtet, die aber 1851 dann durch eine stabilere, weniger reparaturanfällige Sandsteinbrücke ersetzt wurde.

Als Gerhard und Thomas schon weiter zur Felsenburg und Basteiaussicht zogen, hatte ich die Plattform auf den Wehltürmen sogar ganz für mich allein. :-)

Als die Sonne dann schon etwas höher stand und das Gegenlicht immer stärker wurde, gefiel sie mir am besten halb versteckt hinter den Felsnadeln der Bastei.

Die Sonne schien, aber der Wind blies bitterkalt...

Panoramablick von der Basteiaussicht über das winterliche, leicht neblige Elbtal

Lage/Anfahrt: Von Dresden erreicht man die Bastei am besten über die Autobahn A17 und die Orte Pirna/Lohmen (alternativ am rechten Elbufer über die S167 von Loschwitz/Pillnitz). Kurz vor dem Berghotel gibt es einen Parkplatz mit begrenzter Kapazität. Bei großem Andrang bzw. von Mai bis September in der Zeit von 8-18 Uhr muss man tagsüber das Auto bereits am Groß-Parkplatz an der S165 abstellen und die letzten 3 km mit einem Shuttlebus zurücklegen. Vom näheren Parkplatz, an dem wir meistens stehen, sind es nur noch weniger hundert Meter bis zum Hotel und der Basteiaussicht oberhalb der Elbe. Direkt vor diesem Aussichtspunkt geht es links kurz bergab und knapp 150 m weiter auf einem Seitenweg hinüber zur kleinen Plattform auf den Wehltürmen.

Fototipp: Im späten Frühling und im Sommer wird die Basteibrücke und die umliegenden Felsnadeln zum Sonnenaufgang schön vom ersten Licht angestrahlt. Im Herbst liegen sie im Halbschatten, dafür ist das bunte Laub der umliegenden Wälder umso schöner (sofern man vor lauter Nebel überhaupt etwas sieht… ;) ). Im Winter steht die Sonne dann so tief im Südosten, dass sie direkt über der Felsenburg Neurathen aufgeht und wir hatten – im Gegensatz zu unseren herbstlichen Massenauflauf-Nebel(nicht)sonnenaufgänge – dieses Mal großes Glück und zwar gleich doppelt. Denn viel mehr als 3-4 Fotografen gleichzeitig mit einer Weitwinkellinse passen kaum auf die Aussichtsplattform. Jeder weitere muss sich leider bei der Motivauswahl schon arg beschränken, auch wenn es die Birkenäste, die hier noch im Herbst den Blick blockierten, seit den heftigen Schneefällen nicht mehr gibt. Deshalb der Tipp: wer unter der Woche keine Zeit hat, der sollte sehr (sehr!) früh dort sein… ;)
Etwas mehr Nebel und ein paar Wölkchen am Himmel hätten sich zwar heute auch nicht schlecht gemacht, aber die Bastei liegt ja nur knapp 30-45 min von Dresden entfernt (je nachdem wo man wohnt) und wir werden sicher noch so das eine oder andere Mal in die Sächsischen Schweiz aufbrechen.

Fotos aus der Sächsischen Schweiz – wir haben diesen Herbst und Winter (zahllose…) Bilder aufgenommen aber erst einen Bruchteil davon angeschaut, d.h. es werden weitere im Lauf der nächsten Wochen/Monate folgen!