Unterwegs in der Lausitz

Das Kraftwerk Schwarze Pumpe in der LausitzWährend der letzten Wochen waren wir wieder und wieder in der Nieder- und Oberlausitz unterwegs. Zu den interessanteren Terminen zählten der Besuch der “Pfefferküchlerei Groschky” in Pulsnitz, wo ich am 21. Juli das Verzieren der Pfefferkuchen fotografiert habe (und nebenbei den herrlichen Schoko-Pfefferkuchen genießen durfte… :) ), und am 27. ging es in das Energiemuseum Knappenrode, einer großen ehemaligen Brikettfabrik, wo ich viel Spaß mit meinen Schwiegereltern hatte, die mir als “Fotomodelle” assistierten. Erstaunt war ich auch über die Dimension dieses Museums und des dazugehörigen Areals sowie die wirklich anschaulich aufbereitete Geschichte rund um die Kohleverarbeitung. Dort drinnen kann man echt Stunden verbringen!

Im Anschluss ging es an diesem Tag noch ins Kraftwerk Schwarze Pumpe, wo wir auf die sonst nicht zugängliche Aussichtsterrasse durften. Neben einem herrlichen Blick auf die Umgebung faszinierten mich dort oben drei Turmfalken, die vor unseren Augen wilde akrobatische Übungen vollführten und zwischendurch auf dem Mauerabsatz hinter den Scheiben für uns posierten. Ausklingen ließen wir den Tag in der Innenstadt von Hoyerswerda, wo vor allem die “Lange Gasse” hervorsticht, ein enges, geschwungenes Gässchen mit bunten, kleinen Häusern – fast ein Hauch “Südland” wie man ihn hier in dieser Gegend eigentlich eher nicht vermuten würde.

In der Lok der Niederlausitzer MuseumseisenbahnAuch dieses Wochenende waren wir wieder unterwegs. Zum einen stand der Beginn der “Seglerwochen 2010” am Geierswalder See am Programm, die Besichtigung des zukünftigen Kanals zwischen dem Senftenberger und Geierswalder See (“Überleiter 12“) und heute durften wir mit der Niederlausitzer Museumseisenbahn von Kleinbahren bis Finsterwalde mitfahren. Erstaunlich wieviele hübsche alte Eisenbahnen der gemeinnützige Verein mit Liebe restauriert und wieder fahrtauglich gemacht hat. 2002 erhielten sie zudem auf einer 17 km langen Strecke zwischen Finsterwalde und Crinitz die Erlaubnis zum öffentlichen Personenverkehr. Während des Sommers hat also jeder Interessierte mindestens einmal im Monat die Möglichkeit hier mitzufahren, es gibt aber auch immer wieder Spezialveranstaltungen so z.B. zu Nikolaus, wo es angeblich ganz besonders heiter zugeht, wenn die Eltern nach ein paar Glaserln Glühwein vor ihren Kindern Gedichte aufsagen dürfen. :D
Steffen widmete sich während unserer Fahrt dem Geschehen im Inneren der historischen Wagons und ich durfte mich ganz vorne zum Lokführer dazugesellen. Nach der Rückfahrt nach Kleinbahren, stiegen Steffen und ich aus und postierten uns noch zwecks Fotos bei einigen Bahnübergängen. Das Wetter spielte leider nicht mit (mit Sonne wäre alles wesentlich schöner gewesen) und auch die 99-jährige Dampflok konnte aufgrund der erhöhten Waldbrandgefahr heute nicht in Betrieb genommen werden, so dass wir nächsten Monat wahrscheinlich nochmals nach Kleinbahren müssen. Es war aber trotzdem ein schönes Erlebnis und ein weiterer richtig netter Nachmittag!