Mit Icelandair in die USA:
Preiswerter, mit mehr Gepäck und Beinfreiheit

Unsere zwei Lieblingsreiseländer einfach kombinieren, Icelandair macht es möglich und das mit erstaunlich günstigen Angeboten. Wer nach Denver oder Seattle fliegt, kann mit Icelandair sogar kostenlos zwei Koffer à 23 kg mitnehmen und das pro Person (Link)! Ein Riesenvorteil für Leute, die viel Campingzeug dabei haben oder z.B. in den günstigen Oregon Outlets zuviel “tax free” shoppen waren… ;)
Und wenn man bedenkt, was andere Airlines mittlerweile für ein zusätzliches Gepäckstück verlangen… Lufthansa verrechnet beispielsweise bei USA- oder Kanada-Flügen derzeit für den Extrakoffer 150 Euro (hin und zurück). Und 10 kg Handgepäck sind ebenfalls nicht überall selbstverständlich, Condor z.B. erlaubt für Fotografen undenkbare 6 kg nur…

Update: Icelandair hat leider per 17.1.2017 den zweiten kostenlosen Koffer abgeschafft. Preislich ist die Airline noch immer TOP und daher unglaublich beliebt, was aber bedeutet, dass man meistens wirklich sehr früh schon buchen muss, um einen Platz in den billigen Kategorien zu ergattern!

Für größere Leute auch erfreulich ist die Beinfreiheit bzw. der Sitzabstand in der Economy Class bei Icelandair, der beträgt nämlich 81-84 cm. Das sind doch ein paar entscheidende Zentimeter mehr als bei Condor (immer nur 76 cm) und Lufthansa bietet oftmals ebenfalls weniger an (79-81 cm); Quelle.
Regelmäßig angeflogen werden in den USA neben Denver und Seattle noch New York, Washington DC, Orlando und ab Juni 2016 kommt Portland, OR hinzu. Und zu den Destinationen in Kanada zählen Toronto bzw. Vancouver. Abflüge in Deutschland ab Frankfurt, Hamburg und München!

Bzgl. Kundenfreundlichkeit können wir uns über Icelandair nicht beschweren. Wir sind schon öfters mit dieser Airline nach Island geflogen und als ein Flug aufgrund der Probleme mit den Boeing 737Max verschoben werden musste und wir mit dem neuen Termin nicht einverstanden waren, hat man uns die Ticketkosten anstandslos zurückerstattet -> mehr dazu im Blog “Entschädigung bei Flugverspätung“.

Vielleicht auch interessant: Icelandair bietet auch Stopover-Pakete an, d.h. ein bis zu 7-tägiger Zwischenstopp auf der Insel ist beim Hin- oder Rückflug ohne Aufpreis möglich. Und wer das nicht möchte, der kann sich nach 3,5 Stunden Flug kurz die Füße vertreten, bevor es mit dem Anschlussflieger noch 7-8 Stunden an die Westküste weitergeht. Man sitzt also nicht 11 Stunden ohne Unterbrechung im Flugzeug. Und da der Keflavik International Airport eher klein ist, sind auch kürzere Umsteigezeiten von 1-1,5 h meist eher unproblematisch. Die Koffer schaffen es dort erfahrungsgemäß selbst bei nur 40 min so gut wie immer in den Anschlussflieger.

Einen kleinen Haken gibt es dennoch: Das Entertainment-System ist trotz eigenem Bildschirm nicht ganz so gut wie bei Lufthansa. Kopfhörer kosten extra und dass alles nur auf Englisch oder Spanisch ist, könnte den ein oder anderen stören. Auch gibt es an Board nur alkoholfreie Getränke kostenlos (eine 1/2 l Wasserflasche gleich beim Einsteigen!), für das Essen muss extra bezahlt werden. Da die Mahlzeiten im Flugzeug ohnehin meistens nicht so der Hit sind, ist das unserer Meinung nach verschmerzbar. Es ist ja nicht verboten, dass man sich den eigenen Snack mitbringt… Aber auch sonst, für die bis zu 300 Euro Preisunterschied gegenüber anderen Airlines, kann man ganz schön schlemmen und das nicht nur an Board sondern sicher auch noch die Tage danach. ;)

Immer sind die Angebote nicht billiger, aber ein kurzer Blick auf die Icelandair-Webseite kann nicht schaden. Im Bekanntenkreis haben wir schon oft diese etwas andere Art nach Amerika zu fliegen empfohlen und eine liebe Freundin von uns ist derzeit drüben und fliegt bald wieder über Reykjavik zurück nach München. Ihr Fazit nach dem Hinflug war ein “sehr zufrieden”. Bei uns scheitert es vorerst nicht nur am Abflughafen sondern auch am Zielflughafen, denn da liebäugeln wir nach den letzten herrlichen Wintertagen in Kalifornien im Dez/Jan 2013/14 eher wieder mit einem Flug in den Südwesten…

Vielleicht ist der Tipp für den ein oder anderen von Euch neu und vielleicht kommt der ein oder andere so mal für ein paar Tage “zum Schnuppern” nach Island. Denn selbst mit nur 3 Tagen vor Ort kann man schon einen guten Eindruck vom Land bekommen und z.B. an der Südküste entlang nach Vik fahren (ca. 500 km hin und retour). Am Weg liegen herrliche Wasserfälle wie der Seljalandsfoss und der Skogafoss, wo man bei Interesse (und bei gutem Wetter…!) sogar noch die Wasserfall-Wanderung weiter in Richtung Fimmvörðuháls unternehmen kann.

Auch im Winter kann die Südküste Island äußerst reizvoll sein, hier die schwarzen Lavastrände bei Vik gesehen von der Dyrholaey Halbinsel.In Vik warten pechrabenschwarze Lavastrände, Felsbögen und herrliche Aussichtspunkte am Dyrholaey, schöne Basaltsäulen und Felsnadeln im Meer sowie im Sommer blühende Lupinenwiesen. Mit etwas Glück sitzt dann auch ein Papageientaucher auf den Reynisfjall-Klippen oberhalb der Stadt. Und den Abend kann man im Halldorskaffi ausklingen lassen. Der Lachs oder “Arctic Char” ist dort nicht schlecht und der Merengue Cake sogar “zum Dazulegen”…! ;)

Vik ist eine herrliche Ecke Islands, im Winter für die Polarlichter und sonst von Mitte Juni bis Mitte September, wenn auch tagsüber alles grün ist. Unserer Meinung deutlich besser als die von Icelandair vorgeschlagene “Golden Circle Tour” vorbei am Gullfoss, dem Geysir und Thingvellir! Im April/Mai würden wir beide Touren und einen Stopover eher nicht empfehlen, weil die Insel in diesen Monaten einfach lange(!!!) nicht so schön ist wie im Sommer oder Winter.

Wie auch immer Ihr in die USA oder nach Kanada fliegt, wir wünschen Euch auf jeden Fall einen guten Flug und viele schöne Touren vor Ort! :)

Isa & Steffen


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