Santa Fe – The City Different

Santa Fe - The City DifferentHeute trennten sich unsere Wege. Steffen wollte sich ein wenig in Badlands und Slot Canyons austoben und ich sehnte mich nach schönen Abdobebauten. Wir waren beide etwas skeptisch, ob ich mich nicht bereits nach wenigen Stunden schrecklich langweilen würde. Aber weit gefehlt…!

Ob Santa Fe die schönste Stadt der USA ist, wie ich abends mit Laurent herumscherzte, da bin ich mir nicht ganz sicher, aber dass sie Charme hat und ihrem Kosenamen “The City Different” absolut gerecht wird, das steht fest. Allerdings darf man sich da nicht nur in Downtown aufhalten, diesen Fehler habe ich bei all meinen letzten Besuchen gemacht. Dieses Mal hatte ich einen ganzen Tag Zeit um durch schöne, grüne Wohngegenden zu schlendern, vorbei an gepflegten Adobehäusern und herrlich alten Holztüren.

Ausgehend von Downtown ging es in alle vier Himmelsrichtungen. Besonders gut gefiel mir die Gegend rund um den Old Santa Fe Trail sowie rund um die Canyon Road. Letztere ist in meinen Augen sogar ein MUSS für Santa Fe Besucher! Eine kurvenreiche, enge Straße an der sich eine verrückte Kunstgalerie an die nächste reiht und wo die meisten Häuser nicht nur alt sondern auch ausgesprochen schön sind. Und in einer der Seitenstraßen hatte ich auch endlich jene urige Holzeingangstür gefunden, die man so oft auf Postkarten abgebildet sieht. Was ich allerdings nicht verstehe: wie kann sich so eine enorme Anzahl an Kunstgalerien auf engsten Raum halten? Und auch immer wieder amüsant, wie dehnbar der Begriff “Kunst” sein kann…

Die Zeit verging wie im Flug! Diese Stadt und ihre Bewohner waren faszinierend und die Neugierde trieb mich immer weiter weg von der Old Plaza. Als ich mich aufgrund eines Eisregenschauers kurz in einer offenen Garage unterstellen musste, schaute ich erstmals auf die Uhr. Es waren bereits über 7 Stunden vergangen, höchste Zeit für den Rückmarsch. Nicht einmal eine kurze Pause im urigen Teehaus an der Canyon Road hatte ich mir gegönnt, meine Füße taten langsam weh und der Magen knurrte schon kräftig…

Die Höhe der Türen ist bei den alten Häusern immer wieder faszinierend… :-)))Als Treffpunkt hatten wir die Old Plaza vereinbart jede halbe Stunde ab 16 Uhr oder dann ab 18 Uhr jede halbe Stunde am Tomasita’s Parkplatz. Das mit der Old Plaza wollte bei uns beiden nicht so recht klappen, aber dafür trafen wir exakt zur selben Zeit im Tomasita’s ein. Wir stiegen trotzdem nochmal schnell ins Auto, denn Steffen sollten die schönsten Ecken der Stadt nicht verwehrt bleiben. ;)

Essen: Ein Santa Fe Besuch ohne Abendessen im Tomasita’s? Undenkbar! :)
Dieses Mal waren wir gleich 2x dort und es schmeckte wieder einfach genial gut! Kein Wunder, dass man auch unter der Woche immer mit einer Wartezeit von ca. 20 Minuten rechnen muss. Es sind aber nicht die Touristen, die einem hier den Platz streitig machen, sondern die locals. Und das ist wohl das beste Qualitätskriterium überhaupt. :)
Hier kann keine Flaming Fiesta mithalten und auch kein anderer Mexikaner, den wir kennen. Und wir konnten uns wieder nicht entscheiden welches Chili am besten zu der Blue Corn Enchilada schmeckt – ob grün oder rot, man könnte hier glatt zwei Gerichte bestellen und essen. Was wir allerdings bisher nicht wussten: dieses Wednesday Special gibt es auch an jedem anderen Wochentag.
Auch sehr zu empfehlen: die Frozen Margaritas (die sind im Gegensatz zur Fiesta Mexicana wirklich heftig und noch besser) sowie ein Flan als Nachspeise.

Unterkunft: Zum zweiten Mal während dieser Reise haben sich die in Besucherzentren eingesammelten Couponhefte bewährt. In Farmington gab es bereits 20 USD Nachlass auf die room rate und auch hier in Santa Fe kostete das Zimmer im Days Inn (unsere Lieblingsmotelkette) mit einem king bed anstatt $69 nur noch $45.