Escalante Shuttle-Service und 4WD Touren im GSENM

Endlich gibt es auch in Escalante eine Lösung für alle, die im Südwesten der USA mit Pkw oder Wohnmobil unterwegs sind und sich trotzdem nicht die Sehenswürdigkeiten im Grand Staircase-Escalante National Monument (GSENM) entgehen lassen möchten. Allen voran betrifft das die Wanderwege im unteren Bereich der Hole-in-the-Rock Road (HITRR), die zum Teil nur über sehr holprige Stichstraßen zugänglich sind. Dazu zählen u.a. auch die tollen Schluchten im Dry Fork wie der Peek-a-boo Slot oder die Spooky Gulch.

Die kleine Ortschaft am Scenic Byway 12 zwischen den Nationalparks Bryce Canyon und Capitol Reef war bis Anfang dieses Jahrhunderts ein kleines verschlafenes Nest mit nur wenig Infrastruktur. Restaurants und Quartiere gibt es mittlerweile einige, die Möglichkeit dort Jeeps zu halbwegs akzeptablen Preisen zu mieten – wie in Moab, Page oder Kanab – aber leider nicht. High Adventure Tours bietet allerdings seit diesem Jahr nicht nur geführte 4WD-Touren in der Gegend rund um Escalante an, sondern auch einen Escalante Shuttle-Service zu diversesten Locations im GSENM. Man wird vom Hotel/Campingplatz abgeholt, zum Trailhead chauffiert und nach ein paar Stunden wieder eingesammelt. Der Spaß ist zwar auch nicht ganz billig, aber dafür kommt man so überall hin ohne in ständiger Sorge um den eigenen Mietwagen zu sein.
Und sie sollen ihre Arbeit recht gut machen. Lieben Dank für das Feedback, Stephanie!

Wo ist eine Tour bzw. der Shuttle im GSENM sinnvoll?

Der Ausflug zum Zebra Slot ist meistens leicht mit dem eigenen Fahrzeug machbar, selbst den 12 mi vom Hwy 12 entfernten Devils Garden mit dem schönen Metate Arch erreicht man in der Regel noch ohne größere Probleme. Es soll aber auch schon ein Deutscher mit seinem Wohnmobil auf der genau dieser Strecke mit einer gebrochenen Achse gestrandet sein. Also ganz unbedenklich ich selbst dieser kurze Ausflug nicht.

Für alles, was sich jenseits vom “Teufelsgarten” befindet, benötigt man eigentlich einen SUV. Je weiter man sich dem namensgebenden Hole-in-the-Rock am Ufer des Lake Powells nähert, umso schlechter wird die anfangs fast wie eine Gravel-“Autobahn” aussehende Piste und im südlichen Bereich hilft bei Regen mitunter selbst ein Vierradantrieb nicht viel. Auch wir hatten leider schon mal das Vergnügen aufgrund einer falschen 3-Tage-Schönwetter-Prognose ordentlich auf dem lehmigen Untergrund jenseits des Dance Hall Rocks herumzuschlittern. Der Graben war da schon in greifbarer Nähe…

Die oben bereits erwähnten Slots vom Dry Fork Canyon (Peek-a-boo & Spooky) liegen zwar “nur” 26 mi vom Hwy 12 entfernt und die Zufahrtspiste ab der HITRR zum Trailhead ist kurz, aber diese kann sich je nach Wetterlage und Straßenwartung mitunter in einem wirklich miserablen Zustand befinden. Ohne gute Bodenfreiheit sollte man dort lieber nicht antreten oder zumindest nicht den ganzen Weg bis zum Trailhead fahren (am besten vorher im Besucherzentrum in Escalante nachfragen!). $72/Person kostet der Shuttle-Service dorthin ab Escalante.
Auch noch weiter südlich liegende Trailheads werden von High Adventures angesteuert. So ist z.B. auch die 18,5 km Wanderung als “Overnight Trip” durch die Coyote Gulch möglich, mit Abholung am Folgetag ($120/Person) oder der Besuch des Broken Bow Arch in der Willow Gulch, 43 mi vom Hwy 12 entfernt ($145/Person).

ALTERNATIVEN?

Es gibt auch noch einen zweiten Anbieter für Shuttle Services in Escalante (-> Excursions), andere Alternativen gibt es für Pkw- oder RV-Fahrer dort leider nicht. Es werden bei High Adventures zwar auch mit GPS-Gerät und SPOT Notruf-Sender ausgestatte Jeeps tageweise vermietet, aber dafür muss man noch deutlich tiefer in die Tasche greifen: $285 für 8 Stunden inkl. Versicherung, ein doch recht stolzer Preis!
Da ist sogar die Anmietstation Thousand Lakes Jeep Rentals in Torrey die günstigere Wahl. $130/Tag zahlt man dort derzeit für den Jeep Liberty, $160 für einen Wrangler, wobei man aber bedenken muss, dass die 150 Freimeilen schon fast allein für die Hin- und Rückfahrt draufgehen; es sind 61 mi one-way von Torrey bis zum Anfang der HITRR. Weitere 100 Meilen schlagen dann mit $35 zu Buche ($0,35/mi). Hinzu kommt noch die Versicherung für $15/Tag (Selbstbehalt $2000).
Die Strecke von bzw. zurück nach Torrey kostet vor allem auch eines: Zeit! Aber für mehrköpfige Familien und Wanderwünsche im unteren Bereich der Hole-in-the-Rock-Road, wäre die Anmietung in Torrey dennoch eine überlegenswerte Variante. Dasselbe gilt für all jene, die beim Besuch des Peek-a-boo Slots nicht auf die Uhr schauen möchten oder im Anschluss noch andere Locations anvisieren. Wirklich viel Zeit dafür bleibt einem allerdings nicht, denn der Jeep muss in Torrey spätestens um 19:30 Uhr abgegeben werden; früheste Abholung ist um 8 Uhr morgens.

Pkw-Fahrer hätten jedoch noch eine Option: Zu Hause schon Preise vergleichen, denn ein Midsize SUVs ist in den USA oft nur minimal teurer als eine normale Limousine (mit ausreichend Platz im Kofferraum). Der Aufpreis liegt nicht selten unter den Kosten, die ein Shuttle-Service verursacht! Abseits des Asphalts verliert man allerdings mit einem SUV der üblichen Vermierter (National, Alamo, Hertz usw.) den Versicherungsschutz. Man ist dort also auf eigenes Risiko unterwegs, sicher auch nicht jedermanns Sache.
Alle Preisangaben Stand Juli 2015!