Zu Gast in der eigenen City und… im MDR?

Dresden - zu Gast in der eigenen CityAls wäre der Jänner noch nicht verrückt genug gewesen! Aber irgendwie reiht es sich bestens in die Ereignisse der letzten Wochen ein: Bei der Aktion “Zu Gast in der eigenen City“, bei der wir zum ersten Mal mitgemacht hatten, zogen wir den Jackpot -> eine Nacht im 5-Sterne Hotel Bülow Palais, das erst ab 2. Februar 2010 offiziell eröffnet wird. Wir waren also Premierengäste! Und nicht nur das, wir wurden als das “Paar fürs Fernsehen” auserkoren. Aber dazu später… ;)

Über 2500 Dresdner hatten sich beworben und so gab es letztes Wochenende eine Verlosung. Es galt 148 luxuriöse Doppelzimmer und ein Kulturprogramm für den Abend an den Mann (und Frau) zu bringen. Am Dienstag bekamen wir einen Anruf mit der “Gewinnwarnung”. Wo, das konnte man uns noch nicht sagen. Aber am nächsten Tag lagen bereits sämtliche Unterlagen vom City Management Dresden im Postkästchen: uns war das Hotel Bülow Palais zugelost worden und Karten für “Tango Transit” im Jazzclub Neue Tonne. Zur Draufgabe bekam ich am Mittwochnachmittag gleich noch einen zweiten Anruf: Da unser Hotel das medienwirksamte der Aktion “zu Gast in der eigenen City” war (da ja noch nicht offiziell eröffnet!), suchte die Presse noch ein Gästepaar, das bei der Berichterstattung behilflich war. Nun, das klang schon mal interessant… :)

Das Hotel Bülow Palais in Dresden - im 1. Stock links unsere SuiteAls dann am nächsten Tag ein Mitarbeiter des MDRs anrief, hieß es, sie möchten einen kleinen Beitrag für den Sachsenspiegel drehen. Und dabei würden sie gerne einen Gast beim Einchecken filmen… ok, das ist kein Problem:stern: … Und am nächsten Morgen eventuell beim Frühstück vorbeischauen und fragen, wie die Nacht denn so war… ok, das ist eigentlich auch kein Problem:zzz: … Vielleicht dann auch noch in der Cigar Longue des Hotels… hm, wir sind beide Nichtraucher!?:-? … Oder die schönen Wellness Einrichtungen im 4. Stock ausprobieren? … na ja, ich muss mal mit meinem Mann reden…!…… :lala: … Lange mussten wir aber nicht überlegen, Steffen und ich waren uns eigentlich einig. Wir “rotieren” seit Wochen und hatten dringend etwas Ruhe und Erholung notwendig. Deshalb hatten wir uns ja schon so sehr auf dieses Wochenende gefreut. Jetzt wieder lauter Termine zu haben und womöglich nicht ausschlafen dürfen, missfiel uns sehr. Nach einigen Herumtelefonieren, ob da nicht andere Lust hätten auf den TV-Auftritt (man hätte es zur Not auch an andere Dresdner weitergeben dürfen), haben wir beschlossen MDR abzusagen und uns wieder auf ein ruhiges Wochenende zu freuen. :)

Unterwegs mit Igeltour auf der Brühlschen TerrasseKurz nach 14 Uhr checkten wir gestern ein. Zehn Zimmer waren im Hotel Bülow Palais vergeben worden und da wir ja anfangs als “Fernsehpärchen” geplant waren, erhielten wir die 35 m² große Junior Suite in der 1. Etage, die normalerweise 320 Euro pro Nacht kostet. Neben dem Schlafzimmer gab es noch ein großes Wohnzimmer sowie ein Bad mit getrennter Toilette. Alles sehr fein, aber trotzdem keinesfalls schöner als die Zimmer z.B. im Venetian oder in den MGM Signature Towers in Las Vegas. Fotos von unserem Zimmer darf ich hier im Blog zeigen, aber ich soll unbedingt noch bis zur Eröffnung am 2. Februar warten, d.h. die Bilder aus dem Hotel und ein kleiner Bericht dazu folgen erst am Dienstag. :)

Nach dem Einchecken hatten wir es eilig, denn um 15 Uhr warteten schon einige Mitarbeiter von Igeltour beim Martin-Luther-Denkmal an der Frauenkirche. Diesen Termin wollten wir unbedingt wahrnehmen, denn ein Stadtrundgang extra für Einheimische klang doch recht interessant… :)
Alle waren froh, als es kurz zum Aufwärmen in das Schloss hinein ging.Und unser Stadtführer Stefan Fichte war ausgesprochen witzig und hatte dann tatsächlich allerlei Geschichten parat, die die meisten noch nicht kannten. So lernten wir, dass sowohl der Pulverturm als auch die Brühlsche Terrasse bereits in die Luft geflogen waren, dass das europäische Porzellan nicht in Meißen sondern auf der Venus Bastion erfunden worden ist, wieso der goldene Reiter Dresden den Rücken zukehrt, dass es in der Innenstadt einst einige Seen gab und dass Dresden vom slawischen Wort “drežga” stammt, was soviel wie “Sumpfwald” bedeutet. Wir waren bzw. sind also Sumpfwaldbewohner, sehr schön! =:)

Weil uns beiden heute während des 1 3/4-stündigen Stadtrundgangs so gar nicht kalt war (Minusgrade + wind chill), gab es dann zur Draufgabe noch ein Eis bei unserem Lieblingsitaliener. Da wir uns im Anschluss beim Haus des Buches etwas länger aufhielten als geplant, verpassten wir den Cocktailempfang bei uns im Hotel. Auch das Angebot “2 for 1” im hauseigenen Gourmetrestaurant Caroussel haben wir verschmäht, uns war heute nach einer großen Schüssel horiatiki salata, einem souvlaki mit tsatsiki und einer bira. :)
Als wir kurz nach 20 Uhr wieder im Bülow Palais eintrafen, war unsere Suite schon zum Schlafengehen hergerichtet. Zwei Hausschuhe standen parat, ein kleiner Bettvorleger auf jeder Seite, die Vorhänge waren in unseren Schlafzimmer zugezogen und… ich strahlte über beide Ohren! Auf unserem Bett saß ein kleiner Teddybär in Uniform und blickte mir neugierig entgegen! :) :) :)

Unser süßer Teddybär aus dem Hotel Bülow Palais DresdenDiesen süßen neuen Freund konnte man doch unmöglich alleine lassen und so kuschelten wir uns zu dritt ins große Bett und taten das, was wir zu Hause so gut wie nie tun: fernsehen! Und als ich dann Rai Uno und RTPI entdeckte, war der Abend gelaufen und auch ich hatte keine Lust mehr auf ein Jazzkonzert (müssen wir halt nachträglich etwas YouTube schauen… ;) ).
Und so nebenbei machte ich mir erste Gedanken, wie ich es bloß anstellen könnte, dass ich diesen kleinen Bären mit nach Hause nehmen darf und wie ich da am geschicktesten morgen früh an der Rezeption fragen würde… :-?

Das Frühstück im Hotel war ausgesprochen gut. Es fehlte eigentlich an nichts: ein feiner Cappuccino und ein Oolong Tee und ein Buffet, das keine Wünsche offen ließ – angefangen beim Schokocroissant, einem zarten Laugengebäck, dem Lachs, verschiedenen Aufstrichen und Shrimpssalaten, den Müslizutaten, bis hin zu frischem Obst (die Krönung: entkernte Weintraubenhälften!) und dem herrlichen Spätburgunder Rosé Sekt… ;;) … Wir ließen uns viiiiiiiiel Zeit, schauten uns noch neugierig die restlichen Gäste an und checkten dann – so wie die meisten anderen auch – erst nach 11 Uhr aus. Und in Anlehnung an eine E-Mail, die ich diese Woche aus dem Nordosten von Dresden erhielt, sag ich “Nu sin mer zu dritt!“… :x :dance:

Heute war es ungewohnt hell draußen: der zweite(!) Tag in diesem Jahr, an dem die Sonne wirklich kräftig vom Himmel lachte! An ein Heimfahren war nicht zu denken. Wir packten unsere Kameras und zogen los in Richtung Blaues Wunder. Der Winter kann eine traumhafte Jahreszeit sein (wenn es an der Elbe bloß nicht wochenlang so grau wäre… :( ). Von Westen zogen gegen 3 Uhr immer dunklere Wolken auf. Das Licht und die Stimmung waren aber noch wunderschön, bis es dann leicht zum Schneien anfing und wir wieder den Heimweg antraten. Ein herrliches Wochenende, fast so schön wie ein Kurzurlaub in einer fremden Stadt! Und doch waren wir nur “zu Gast in der eigenen Stadt”. Auch in Frankfurt, Offenbach und Mainz gibt es diese Aktionen. Ob es dort auch so schön ist wie hier bei uns, weiß ich leider nicht, aber das “zu Gast in Dresden” können wir nur jedem empfehlen!

Hier noch zwei Schnappschüsse vom Elbufer, die restlichen “Dresden im Winter” Fotos von heute folgen erst zu einem späteren Zeitpunkt:

Wenn es schneit, werden die Elbwiesen in Dresden zu einer wunderschönen Langlauf-Loipe.

Beim Schillergarten gab es für die Besucher Glühwein und für die Schwäne und Gänse etwas trocken Brot.

Was aus der Aktion vom MDR wurde, weiß ich nicht. Habe mich auch nicht getraut nachzufragen. Vielleicht gibt es heute Abend noch im Sachsenspiegel einen kurzen Beitrag zu sehen, aber sicher ohne das “Paar fürs Fernsehen”… :lala: ;)

Nähere Infos zur Aktion Gast in der eigenen City und
Update 02.02.10: Impressionen aus dem *****-Hotel Bülow Palais