Oneonta Gorge Falls – tragischer Zwischenfall

Die Lower Oneonta Falls am oberen Ende der schmalen Oneonta GorgeSeit den 1990er Jahren blockiert ein riesiger “logjam” den Zugang in die Oneonta Gorge. Schilder warnen vor den rutschigen, unsicher ineinander verkeilten Baumstämmen, die sich immer höher an den hinabgestürzten Felsen auftürmen. Die sich dahinter erstreckende malerische Schlucht und die Lower Oneonta Falls zählen jedoch zu den imposantesten der Columbia River Gorge. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass sich alljährlich Abertausende von Wanderern nicht abschrecken lassen. “Serious injury or death may result from climbing on the log jam” ist nun leider wahr geworden. Mitte Mai ist ein 22-jähriger Hiker aus Portland auf den Baumstämmen ausgerutscht, gestürzt, mit dem Kopf angeschlagen und in der Folge ertrunken (TV-Bericht).

Wie riesig der Logjam  in der Oneonta Gorge ist, sieht man anhand dieses Suchfotos mit Steffen vom letzten Frühling!Die Oneonta Gorge ist extrem populär. An heißen Sommertagen trifft man jenseits des logjams viele Badegäste an, darunter auch immer viele kleine Kinder! Von diesem tragischen Zwischenfall bekommt man allerdings vor Ort absolut nichts mit. Als wir jetzt Anfang Juni dort waren, sah alles exakt so aus wie ein Jahr zuvor: keine zusätzliche Warnung, kein Hinweis auf den erst kurz zuvor stattgefundenen Todesfall. Umso erschreckender, wenn man das nun nachträglich und durch Zufall im Internet entdeckt. Es ist zu hoffen, dass sich hier dennoch sehr bald etwas ändert. “Budgetprobleme” oder der “Erhalt des Wildnischarakters” wurden bislang immer vorgeschoben, wenn es darum ging dieses gefährliche Hindernis aus dem Weg zu räumen. Früher oder später wird es die Natur selbst machen, aber das kann leider noch Jahre/Jahrzehnte dauern. Vorerst wird der logjam wohl eher größer als kleiner, wenn man sich von der Brücke entlang des Ponytail-Multnomah-Loop-Trails den “Nachschub” anschaut, der sich direkt oberhalb der Wasserfälle befindet.