Vom Oberen Gailtal aufs Nassfeld

I hätt gern an Oalmschohten“, das sind zwar seltsame erste Gedanken nach dem Erwachen, aber da es sich dabei um eine Spezialität aus dem Gailtal handelt und wenn wir schon einmal hier sind…… :)
Der Almschotten ist ein weicher topfenartiger Käse, der aus Molke gewonnen wird und deshalb so gut wie fettfrei ist. Er wird früh morgens hergestellt, leicht geräuchert und meist ab 11 Uhr zum Verkauf angeboten. Wer sich den Almschotten telefonisch reservieren lässt, der bekommt auch in der Regel einen. Am besten schmeckt er mit einer schönen Scheibe Schwarzbrot und ein wenig Salz und/oder Pfeffer. Er wird auf einigen Almen im Gailtal hergestellt, aber am leichtesten abzuholen ist jener von der Watschiger Alm (Tel: 04285/8170) auf der Sonnenalpe Nassfeld.

Das Nassfeld ist eine der bekanntesten und beliebtesten Skiregionen in Kärnten, aber es hat auch im Sommer einiges zu bieten. Zahlreiche Wanderwege erschließen das Gebiet rund um den Gartnerkofel (2195 m), ein kurzer Ausflug über die Grenze nach Italien ist jederzeit möglich und Pflanzenliebhaber können sich auf die Suche nach einer ganz besonderen botanischen Kostbarkeit begeben, der unter Naturschutz stehenden, endemischen, blau blühenden Wulfenia (Blütezeit Mitte Juni bis Anfang Juli).

Die Watschiger Alm am Nassfeld

Bodensee an der Karnischen Dolomitenstraße

Karnische Dolomitenstraße Nassfeld Bodensee

Vom Oberen Gailtal erreicht man das Nassfeld über die Karnische Dolomitenstraße. Auf der Strecke lohnt sich ein kurzer Stopp bei dem herrlich smaragdgrünen Bodensee. Wer an seinem Südufer durch den Wald weiter nach Osten wandert, der erreicht nach bereits 5 Minuten einen zweiten See, der mindestens so schön ist. Unmengen an Baumstämmen liegen hier im tiefen türkisklaren Wasser.
Kurz vor der italienischen Grenze zweigt von der Karnischen Dolomitenstraße eine kleine Straße nach links ab, die bei der Watschiger Alm (1625 m) als Sackgasse endet. Und Steffen grinst wieder mal bis weit über beide Ohren, weil ich hier unter den Einheimischen plötzlich in Dialekt verfallen bin und gar anders rede als gewohnt. ;;)

Ich hatte meinen Almschotten (und einen für meinen Cousin und meine Tante) sowie eine schmackhafte harte Kärntner Wurst. Nun konnten wir wieder weiterfahren. Am Plan stand heute noch der Wildpark Rosegg südöstlich von Villach. Und weil auch Steffen das immer so herrlich falsch ausgesprochen hat… :D … es heißt “F“illach und nicht “W“illach! ;)

Tipp: Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten im Oberen Gailtal zählt das Naturdenkmal Garnitzenklamm bei Möderndorf, südlich von Hermagor. Im dritten und letzten Abschnitt der Klamm unbedingt gutes Schuhwerk anziehen! Und wer schöne Bilder machen möchte, der sollte sein Stativ nicht vergessen.

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