Abzocke bei der Mietwagen-Rückgabe – Reinigungskosten
Nach fast einem halben Jahr K(r)ampf mit einer Mietwagenfirma, haben wir endlich unser Geld wieder zurück! Und da diese Autovermietung in der Vergangenheit eine ähnliche Abzocke bei gleich zwei Freunden von uns versucht hatte, muss ich zu dem Thema jetzt doch noch ein paar Zeilen schreiben. Wir werden zukünftig bei der Mietwagenrückgabe umso genauer hinschauen und auch Fotos machen. Aus Schaden wird man klug, heißt es ja so schön…
Was war passiert? Nach unserem zweiwöchigen Spanienurlaub über Weihnachten und den Jahreswechsel hat es auf unserer Kreditkarte eine nicht genehmigte Abbuchung in der Höhe von 242 Euro gegeben, angeblich Reinigungskosten. Und das nachdem uns in Bilbao bei der Rückgabe des Mietwagens gesagt wurde, “das Auto passt so und sei vollkommen in Ordnung”! Tags darauf hat man sich aber wohl eines anderen besonnen und belastete unsere Kreditkarte mit einer absolut utopischen Reinigungsgebühr. Von außen war das Auto nicht nur sauber, sondern sogar tipptopp, denn es hatte am Tag vor der Rückgabe wie aus Eimern geschüttet. Bei den 242 Euro ging es angeblich nur um den Fußraum! Dass bei uns selbst die professionelle Reinigung des kompletten (!) Innenraums nicht mal die Hälfte kostet und dass in Spanien die Stundenlöhne viel niedriger sind und dort alles deutlich billiger ist, macht das Ganze noch eine Spur schärfer…
Und welcher Kunde fotografiert schon den abgegebenen Mietwagen bei der Rückgabe, wenn der Mitarbeiter, der das Auto von allen Seiten und innen genau inspiziert hat, einem sagt, dass “alles OK” sei!?
Dann nachträglich zu kassieren, wenn der Tourist schon außer Landes ist und sich nicht mehr wehren kann, ist echt eine “feine Masche”!
Und ich möchte den Verleiher jetzt nicht unterstellen, dass er absichtlich die Fußmatten entfernt hatte, aber was erwartet der, wenn er im Fußraum keine drinnen liegen hat?!? Natürlich kommt da mit den Schuhen im Lauf von zwei Wochen das eine oder andere Steinchen oder Sandkörnchen oder was auch immer rein. Das ist ja auch der Sinn einer Fußmatte, dass man die dann einfach ausschütteln kann und alles ist wieder gut. Der Fußraum sah absolut normal aus. Und wenn man uns nicht gesagt hätte, dass alles OK sei, hätten wir uns vor Ort gern die paar Minuten Zeit genommen, den noch etwas zu “verschönern”. Mal abgesehen davon, dass wir uns bei einer nicht derart unverhältnismäßigen und total überzogenen Reinigungsgebühr wahrscheinlich nicht mal beschwert hätten. Aber so ist das einfach nur die reinste Abzocke!
Und das war noch nicht alles, die Frechheit ging dann erst richtig los. Die Rechnung, die man uns per E-Mail zugeschickt hatte, kam nämlich nicht von Thrifty Bilbao sondern von Hertz Spanien. Als ich darauf in Bilbao angerufen habe um die zur Rede zu stellen, wussten die nicht mal was von unserer Rechnung! Ich traute meinen Ohren kaum!
Ich müsse mich da an den Mutterkonzern Hertz wenden. Natürlich war auch der nicht per E-Mail erreichbar, sondern nur über eine allgemeine Hotline. Portugiesisch ist zum Glück meine zweite Muttersprache, so dass ich mit Spanisch auch gut klar komme und mich erfolgreich durch deren lange Menüführung bei der Hotline gekämpft habe (alles nur auf Spanisch…). Aber ich denke daran scheitern schon die meisten Urlauber, die je eine Reklamation hatten. Ein tolles Selektionsverfahren, anders kann man das nicht nennen!
Die Dame der Hertz-Hotline in Madrid sprach zu meiner Verwunderung dann aber sogar tatsächlich Englisch! Auch sie konnte mir keine Auskunft zur Rechnung geben, aber immerhin hatte sie eine E-Mail-Adresse für mich, über die in Spanien sämtliche Beschwerden von Thrifty, Dollar und Hertz abgewickelt werden. Unnötig zu erwähnen, dass wir da wochenlang nichts bekommen haben außer eine automatisch generierte Eingangsbestätigung…
Erst 1,5 Monate (!) später nach weiteren Beschwerden per E-Mail gab es eine erste Rückmeldung des Unternehmens. Und das vermutlich nur, weil zwischenzeitlich wohl von allen anderen Seiten die Reklamationen eingetrudelt sind. Unmittelbar nach der Abbuchung hatten wir uns an unsere Bank (Kreditkarte) und an das Portal, wo wir den Mietwagen gebucht hatten, gewandt. Check24 meldete sich zwar sehr rasch, konnte aber letztendlich nichts Sinnvolles dazu beitragen und schob alles auf den Vermittler AutoEurope.
Thrifty hatte ihrer E-Mail zwei Fotos hinzugefügt, die beweisen sollten, dass wir den Fußraum übermäßig verdreckt hatten. Es handelte sich um zwei derart unterbelichtete Fotos, dass man auf denen so gut wie gar nichts erkennen konnte! Nur eines war eindeutig, sie hatten einen gewaltigen Farbstich, die eigentlich grauen Sitze des Mietwagens sahen plötzlich braun eingefärbt aus! Man versuchte uns da offensichtlich einen absolut unrealistischen Fußboden zu präsentieren/unterzujubeln. Und das Allerschärfste war, dass nicht mal das Muster der Sitzbezüge mit jenen auf den Fotos, die Thrifty vor der Übergabe gemacht hat, übereinstimmte…!
Es folgte ein bitterböses Antwortschreiben unsererseits und eine vollkommen argumentationsfreie E-Mail von Thrifty mit dem wunderbaren abschließenden Satz “we look forward to serving you in the future”, die das Fass noch mehr zum Überlaufen brachte…
Dann Stille… Die Kreditkartenfirma hatte dem Verleiher eine Deadline gestellt, bis zu der er gegen unsere Beschwerde Einspruch einlegen konnte. Das hatte dieser dann wohl auch gemacht, worauf ihm eine zweite Deadline gewährt wurde, bis zu der er ordentliche Argumente liefern sollte. Daran ist aber Thrifty letztendlich gescheitert und wir bekamen die Reinigungsgebühr wieder gutgeschrieben.
Es war mittlerweile Mitte Juni und über 5 Monate her, dass man unsere Kreditkarte ohne unsere Einwilligung belastet hatte. Aber wir wollen uns nicht mehr beschweren. Ende gut, alles gut!
Dennoch interessant, was das Ganze noch so nebenbei ans Tageslicht gebracht hatte: Einem Freund war vor wenigen Jahren in Italien exakt dasselbe passiert. Auch er bekam eine Reinigungsgebühr aufgebrummt, obwohl vor Ort bei der Rückgabe nichts bemängelt wurde. Das Kreditkartenunternehmen hat auch bei ihm alles im Sinne des Kunden regelt. Einem weiteren Freund widerfuhr Ähnliches in San Francisco. Ihm hat man allerdings schon beim Retournieren gesagt, dass das Auto dreckig sei und man ihm 300 USD in Rechnung stellen werde. Aber auch in dem Fall hat dann der ÖAMTC, wo er das Auto gebucht hatte, interveniert und das Geld zurückgebucht. Wie man sieht, Frechheit siegt zum Glück nicht immer!
Und es kann sich da durchaus um einen Zufall handeln, aber in beiden Fällen hieß der Vermieter ebenfalls Hertz. Und auch im Netz findet man jede Menge Beschwerden über nachträgliche Kredikartenbelastungen durch dieses Unternehmen, u.a. wegen eines 1-2 mm großen Steinschlags wie man unter verbraucherschutz.de nachlesen kann.
Wir selbst konnten bis zur Erfahrung im Januar nichts Schlechtes über Hertz berichten, ganz im Gegenteil. Vor allem in Island war auf diese Firma Verlass, denn sie hatte dort zwar mit die teuersten Mietautos, aber dafür die mit den wenigsten Kilometern am Tacho und – wie wir mehrfach feststellen mussten – auch die am besten gewarteten. Und über das eine oder andere eingesammelte Lavakörnchen aus dem isländischem Hochland hat sich dort auch noch nie jemand beschwert. Nach den Erfahrungen mit Thrifty und jenen unserer Freunde werden wir uns aber zukünftrig wohl hüten jemals wieder bei dieser Unternehmensgruppe zu buchen. Neben Hertz gehört da auch Dollar Rent a Car in den USA dazu.
Was uns in Spanien widerfahren ist, kann vermutlich aber in jedem Land und bei jeder anderen Autovermietern auch passieren. Daher sollte man unbedingt aufpassen und zwar gleich doppelt: zuerst bei der Annahme des Mietwagens (es gab bei uns immer wieder Kratzer, Dellen oder sogar Rücklichter mit kaputtem Kunststoff, die bei deren Kontrolle übersehen worden sind!) und dann bei der Rückgabe, damit einem da ja nichts angehängt werden kann. Am besten schützt man sich dagegen, indem man selber Beweisfotos macht – das haben wir uns jetzt für die Zukunft fest vorgenommen!
Update Februar 2021: Wer nun – so wie wir – denkt, dass die Sache im Juni 2020 beendet war, der irrt. Mitte Januar 2021 flatterte plötzlich Post bei uns ein, ein wundersames Schreiben von Hertz mit einer Mahngebühr und Inkasso-Androhung. Wir trauten unseren Augen kaum! Wir haben uns sofort an die Europäische Schlichtungsstelle gewandt und ein Monat später war die Sache nun endgültig vom Tisch. Hertz Spanien hat in der Sache absolut inkorrekt gehandelt, das hat zum Glück auch die Schlichtungsstelle so gesehen. Und deren Beschluss ist für die Autovermieter bindend! Nach dieser letzten Aktion heißt es bei uns jetzt echt: Nie NIE wieder Hertz! Und auch sicher nie mehr Thrifty oder Dollar!
Update November 2021: Die Geschichte, so unglaublich sie sich anhören mag, nahm auch so noch kein Ende. Keine Ahnung, was in der Bürokratie bei Hertz Spanien alles schief lief, aber im August 2021 lag aus heiterem Himmel in deren Auftrag das Schreiben eines deutschen Inkasso-Unternehmens in unserem Briefkasten. Ein Tag vor dem Abflug nach Island hatte ich eigentlich ganz anderes zu tun und musste meine Zeit wieder damit verschwenden unnötige E-Mails zu verfassen. Die erste ging an das Inkasso-Büro mit dem Hinweis, dass Hertz die Entscheidung der Europäischen Schlichtungsstelle missachtet und dass deren Rechnung nicht rechtens ist, wir Hertz kein Geld schulden und wir auch ganz sicher nichts bezahlen werden. Die zweite war an Hertz adressiert und die dritte an die Europäische Schlichtungsstelle, um diese zu informieren, dass Hertz meint sich über Gesetze hinwegzusetzen zu dürfen. Diese E-Mail enthielt leider das Inkasso-Schreiben als Anhang und landete dort prompt im Spam-Ordner, wie ich im Nachhinein erfahren musste. Und das habe ich deshalb mitbekommen, weil – und jetzt ist das Ganze an Absurdität kaum mehr zu überbieten – im Oktober musste ich die Schlichtungsstelle erneut kontaktieren: Hertz hatte uns wieder per E-Mail zur Zahlung aufgefordert! Die Spanier bekamen von mir prompt eine Antwort und diesmal enthielt die E-Mail keine sonderlich höflichen Ausdrücke mehr…
Mit der Schlichtungsstelle (sie hat ihren Sitz in London) habe ich dann noch länger telefoniert. Normalerweise muss man ja, wenn man ein Anliegen hat, doch mit einer erheblichen Wartezeit rechnen. Aber in diesem Fall haben sie augenblicklich einen der Senior Manager von Hertz Spanien kontaktiert und den zurechtgewiesen. Und wir hoffen nun SEHR, das war es jetzt endgültig…!
Die Europäische Schlichtungsstelle kann ich nach all diesen Erfahrungen umso mehr jedem ans Herz legen, der Probleme mit Autovermietern im europäischen Ausland hat! Siehe hierzu auch unseren längeren Blog zu diesem Thema -> Probleme mit dem Mietwagen – Europäische Schlichtungsstelle ECRCS.
Sollte man mit deren Schlichtungsvorschlag nicht einverstanden sein, hat man noch die Möglichkeit die deutsche Niederlassung des Europäischen Verbraucherschutzes (European Consumer Center Germany) um Hilfe zu bitten -> www.evz.de. Diese sind bei Fragen auch telefonisch erreichbar, die Beschwerde muss aber wiederum online abgewickelt werden.
Bei Problemen nach der Anmietung in Deutschland kann man sich entweder an den Verbraucherschutz wenden oder die Allgemeine Verbraucherschlichtungsstelle kontaktieren.
Das kenne ich leider nur zu gut. Einmal ist mir das Gleiche bei Sixt in England passiert. Aufgrund der vielen Wanderungen waren (logischerweise) kleine Krümmel im Fußbereich. Auch hinten auf dem Rücksitz, wo ich meine Wanderschuhe ab und zu abgestellt habe. Diese konnte man jedoch leicht in wenigen Minuten komplett aussaugen. Verlangt wurde im Nachhinein ein 25% Aufschlag auf den Mietpreis. Da ich über ADAC gebucht hatte, konnte ich mir den Betrag darüber zurückerstatten lassen.
Plus 25% ist auch heftig. Wenn die einem das gleich sagen würden, hätte man ja wenigstens eine Chance die Krümmel, die man nicht gesehen hat, schnell selber zu entfernen. Aber so ist das einfach nur frech…
Zum Glück hatte Sixt da auch keinen Erfolg!
Hallo, hier geht’s wohl eher ums zusätzliche Geld verdienen als um angebliche Reinigungskosten. Man hat wohl eine zusätzliche Einnahmequelle entdeckt… Ähnliches ist uns auch schon widerfahren. Angeblich war das Auto bei der Rückgabe OK, um anschließend dann doch von der Kreditkarte Beträge abzubuchen. Das veranlaßte uns, in Kapstadt bei einem als weitweit bekannten seriösen Mietwagenunternehmen (Hertz) zu buchen. Dachten wir. Auch hier eine Abbuchung ohne Rechnung. Um das Ganze hier abzukürzen : das Geld wurde über den Vermittler billger-mietwagen zurückerstattet, da wir zum Glück eine Vollkasko Versicherung ohne SB abgeschlossen hatten. Hertz hat dann wohl doch gewonnen, das Geld hat ja dann die Versicherung bezahlt, was uns sehr geärgert hat, da solche Geschäftsmethoden absolut unseriös sind. Wir buchen seitdem über den ADAC, da gab es bisher keine Beanstandungen….
Lieben Dank für die interessante Rückmeldung, Inge!
Viele Grüße aus Dresden
Isa
Danke für den ausführlichen Erfahrungsbericht. Bei Auto Vermietungen oder einer Lieferwagen Vermietung bzw. Fahrzeugvermietungen im Allgemeinen ist durchaus Vorsicht geboten. Leider gibt es darunter ziemlich viele schwarze Schafe und versuchen den Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen. Sich mit Bildern etc. abzusichern ist immer eine gute Entscheidung.
Hallo Isa,
vielen Dank für euren ausführlichen Erfahrungsbericht und vor allem den Tipp mit der europäischen Schlichtungsstelle.
Da ich mich in einer sehr ähnlichen Situation mit Hertz befinde, werde ich diesen Weg als nächstes beschreiten.
Ist es denn bei euch seit Oktober 2021 ruhig geblieben oder kam da noch was?
Kurzer Abriss meines bisherigen Verlaufs:
– 10/2022 Mietwagen bei Firefly Spanien (Hertz-Tochter) gemietet und wieder abgegeben, Rückgabeprotokoll ohne festgestellte Mängel abgezeichnet
– als keine Kaution zurückkam, wurde ich misstrauisch und habe mir die Schlussrechnung angesehen. Auf dieser wurden 200€ Reinigungskosten (Special Cleaning) und ca. 250€ für eine Super Cover Insurance berechnet (+ Flughafengebühren und Mwst auf die beiden Rechnungsposten)
– ich habe Firefly kontaktiert und um Rückzahlung der Kaution gebeten, sie bestanden jedoch auf Richtigkeit der Forderung und lehnen die Rückzahlung ab
– nach einigem Hin und Her und ohne Fortschritt habe ich die Kaution von meiner Bank zurückbuchen lassen, danach war lange Zeit Ruhe und ich hatte Hoffnung, dass das Thema erledigt wäre
– vor einigen Wochen (05/2023) kam eine Mail der Hertz-Rechnungsabteilung, in der sie um Ausgleich der offenen Zahlungen bitten. Gleiches Mail-“Gespräch” wie mit Firefly, gleiches Ergebnis – Hertz besteht auf Zahlung, ich verweigere, Hertz droht mit Einschaltung der Rechtsabteilung und Inkasso.
Dort stehe ich jetzt. Da Hertz die Forderungen zwar begründen kann, ich sie aber aus verschiedenen Gründen für betrügerisch halte, würde ich ungern den echten Rechtsweg abwarten und Gerichtsverfahren riskieren. Denn vor Gericht und auf hoher See … kennt man ja
Daher, nochmal vielen Dank für das Teilen eures Leidenswegs und den konstruktiven Lösungsweg. Ich werde berichten, ob er auch mir geholfen haben wird
Hi Stefan, drücke die Daumen, dass das schnell von der Schlichtungsstelle abgewickelt wird.
Und ja, ich bin neugierig, bitte melde dich dann nach dem hoffentlich in eurem Sinne positiven Ausgang!
Ich will’s nicht verschreien, aber mit Hertz haben wir seither nichts mehr zu tun. Und freiwillig buchen würde ich auch bei keinem der dazugehörenden Subunternehmen mehr, egal in welchem Land.
Hi Isa,
ein Update kann ich zu meiner Geschichte schonmal geben, allerdings bisher kein erfreuliches:
– Hertz hat ihre Drohung recht schnell wahr gemacht und lässt ihre Forderung von einem Inkassounternehmen eintreiben. Dem habe ich natürlich auch erstmal widersprochen, aber Inkasso-Auseinandersetzungen fühlen sich immer erstmal ziemlich blöd an
– der ECRCS hat meine Beschwerde abgewiesen. Das hat mich sehr überrascht und geärgert, vor allem weil sie auf meinen Hauptkritikpunkt gar nicht eingegangen sind: uns wurde bei der Mietwagenrückgabe per Protokoll(!) bestätigt, dass das Fahrzeug okay sei. Kein Mangel, keine zusätzliche Reinigung, nichts wurde vermerkt. Nachträglich argumentiert Firefly allerdings mit Fotos vom sandigen Fußraum und einem Protokoll-Durchschlag, auf dem nachträglich(!) die Reinigungskosten vermerkt worden sind. Das ist für mich ein ganz klarer Betrugsversuch, der von ECRCS in der Begründung nicht mal erwähnt wurde …
Hast du zufällig noch eure damalige Begründung/Argumentation gegenüber ECRCS, der sie ja damals offenbar gefolgt sind? Bzw. hast du, sofern das für dich/euch okay ist, evtl. noch eine Fall-Nr. oder ähnliches, auf die ich ggf. verweisen könnte?
Hi Stefan, das klingt dann fast nach einem Fall für die Rechtschutzversicherung. Weil bei uns hieß es von Seiten der ECRCS, dass Thrifty denen keine “supporting documentation to confirm that you were made aware of this on return” liefern konnte. Daher lautete das Urteil: “Due to a lack of the supporting documentation, we have requested that Hertz remove the charge for cleaning.”
Wenn allerdings jemand anfängt solche documentations nachträglich “anzupassen”, hat man wahrscheinlich echt gar keine Chance mehr.
Wünsche dir dennoch viel Glück, dass alles doch noch gut ausgeht!
Eigentlich müsste man sich mit solchen Fällen echt an die Presse wenden (und auch an den ADAC). Denn wer weiß, wie viele davon noch betroffen sind.
Eine Rechtsschutz habe ich leider nicht, aber ich versuche das erstmal noch weiter auf eigene Faust durchzufechten.
Ich würde, sofern du nichts dagegen hast, den ECRCS nochmal mit ihrer damaligen Entscheidung und der von dir zitierten Begründung konfrontieren und fragen, warum mein Fall denn anders gelagert sein solle. Parallel bin ich auch eurer anderen obigen Empfehlung gefolgt und habe eine Beschwerde an den europäischen Verbraucherschutz adressiert.
Ich werde weiter berichten, danke dir jedenfalls soweit
Hi nochmal, hatte ich dich vorher falsch verstanden?
Das mit dem “Protokoll-Durchschlag, auf dem nachträglich(!) die Reinigungskosten vermerkt worden sind” hatte ich so verstanden, dass die das so auch der ECRCS “untergejubelt” haben. Das war ja bei uns nicht so. Und daher interpretieren sie deinen Fall wahrscheinlich auch komplett anders. Hast du ihnen die Kopie, die dir ausgehändigt wurde, schon abfotografiert/eingescannt? Würde ich unbedingt machen, denn sonst ist deine Sachlage und unsere in deren Augen gänzlich verschieden.
Verbraucherschutz ist da aber sicher auch eine gute Adresse, am besten aber gleich anrufen. Damit das schneller geht.
Nochmals viel Glück!!!
Was Firefly der ECRCS an Belegen/Schilderungen vorgelegt hat, ist für mich ja leider intransparent, das kann ich also nicht beurteilen.
Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass ich der ECRCS die Kopien der Protokolle als Anhang mitgeschickt habe, mindestens habe ich es aber in der Schilderung erwähnt – schließlich ist das mein Hauptargument. Leider habe ich von der ECRCS keine Fall-Nr. oder auch nur eine Bestätigung meiner übermittelten Beschwerde bekommen, auf die ich mich beziehen könnte. Das fand ich bei dem ganzen Beschwerde-Vorgang ein bisschen, sagen wir mal, unkonventionell
Anyway, die Begründung kam per Mail, auf diese Mail werde ich antworten und die Protokolle nochmal anhängen und dann schau’mer mal was passiert.
Ja, mach das unbedingt noch einmal. Doppelt hält besser. Wir hatten übrigens auch keine Vorgangsnummer usw.
Nach zwei weiteren Runden Mailaustausch mit ECRCS hat sich das leider erledigt. Sie blocken jede Bitte nach erneuter Bewertung ab, rechtfertigen ihre Entscheidung (m.E. sehr fadenscheinig) und gehen auf meine Argumentation und Beweise gar nicht ein. Sehr ernüchternd in meinem Fall
Jetzt mal abwarten, ob der Europäische Verbraucherschutz da mehr erreichen kann.
Das tut mir leid! Hoffe bloß, dass auf die ECRCS nicht auch ein “Früher war alles besser!” zutrifft.
Hoffe, du findest noch einen Weg dich gegen Ungerechtigkeiten zu wehren.
Alles Gute! Und nochmal danke fürs Feedback!
VG
Isa