Badwater – braune Salzkrusten im Death Valley
Wer nicht hören will, der muss “fühlen”! So ist es uns heute vor Sonnenaufgang im Death Valley ergangen. Es gibt leider schlechte Nachrichten bzgl. der Salzkrusten bei Badwater. Sie waren einst strahlend weiß und wunderschön geometrisch angeordnet. Man musste sich ausgehend vom Parkplatz nur ca. eine 1/4 Stunde in Richtung Talmitte bewegen und schon wusste man gar nicht, wohin man denn zuerst fotografieren sollte. Dieses Bild hat sich aber leider radikal geändert: Braune Tristesse so weit das Auge reicht und die Strukturen ließen an den meisten Stellen auch mehr als zu wünschen übrig.
Freunde hatten uns zwar schon im April 2014 ihr Leid geklagt, aber dass die Salzkrusten bei Badwater dort überall noch immer so unförmig sein würden, das wollten wir dann doch nicht glauben. Aber siehe da, heute am letzten Tag unseres Death Valley Aufenthalts (das “Todestal” ist herrlich im Winter! ) hat es uns zum Sonnenaufgang auch “voll erwischt”. Ein schönes Motiv war dort beim besten Willen nicht zu finden! Genau wie bei Thomas und Ralf, nur dass die gesamte Senke inzwischen auch noch total braun geworden war…
So sind wir schnell einige Meilen zurück nach Norden gedüst, wo wir zuvor in der Nähe der West Side Road wenigstens ein paar weißere Flecken entdecken konnten. Mit dem ehemaligen Salzflächen bei Badwater kann dieses Areal natürlich nicht ganz mithalten, aber vielleicht ist es für den ein oder anderen von Euch, den es dieses Jahr auch ins Death Valley verschlägt, doch von Interesse.
Anfahrt: Ca. 8 mi südlich der Straßenkreuzung #190/#178 zweigt die ungeteerte West Side Road (auf der Death Valley Backcountry Road Map ist sie eingezeichnet) nach Westen ab. Ihr folgt man für 2 mi und stellt das Auto bei etwa 36° 20′ 29” N, 116° 52′ 07” W ab (auch Pkws schaffen es unter normalen Bedingungen locker bis dahin!). Zu Fuß steuert man dann von dort aus die weiß schimmernde Fläche in Richtung Nordwesten an (ca. 10 min). Das Foto zu Sonnenaufgang (siehe unten) ist dort entstanden. Salzflächen können leider im Lauf des Jahres ihr Aussehen ganz schön verändern, d.h. auch diese Angabe ohne Gewähr! Aber vielleicht kann doch irgendjemand mit diesem Tipp etwas anfangen! Dann habe ich diesen Bericht nicht ganz umsonst “getippelt”.
Allerdings hoffe ich schon, dass bald mal etwas Regen fällt und Badwater wieder ein bisschen “gesäubert/restauriert” wird. Und dass es nicht länger wie ein “umgepflügter Kartoffelacker” ausschaut, siehe Foto oben oder hier. Ihr Erscheinungsbild hat zwar auch in der Vergangenheit immer wieder recht geschwankt, aber so hässliche Braunkrusten-Bilder, wie dort in letzter Zeit entstehen, haben wir noch nie gesehen. Und seit April letzten Jahres ist es nicht unbedingt besser geworden… ganz im Gegenteil! Warum erscheint die gesamte Salzkrustenfläche bei Badwater nun so braun? Wir hätten ja vermutet, es war ein Hangrutsch bzw. eine Flash Flood, ev. sogar jene im Sommer 2013. Aber wie es scheint sind es vielmehr die Sandstürme, die für die “Verschandelung” verantwortlich sind. Umso länger die Regenfälle ausbleiben, umso brauner wird die ganze Salzpfanne. Steht die Ebene wieder kurz unter Wasser, erstrahlt sie schon bald wieder im schönesten Weiß.
Apropos Flash Flood im Sommer 2013: Bzgl. der Wildrose Road hatte ich mich kurz mit dem Ranger unterhalten. Vermutlich wird diese damals total verwüstete Straße nicht so schnell mehr geöffnet. Mit anderen Worten, die Zeltplätze dort oben sowie die Charcoal Kilns sind nur noch über die Emigrant Canyon Road zu erreichen. Die Straße zwischen Panamint und Trona bzw. den Trona Pinnacles ist aber tadellos befahrbar – durchgehend asphaltiert bis auf ca. 2 Meilen “gravel”, die aber auch kein Problem darstellen!
Berichte und Fotos über die aktuellen Straßenzustände im Death Valley findet man auf der offiziellen Webseite des Nationalparks im Morning Report, die Bilder dazu u.a. auf der Road Conditions Facebook-Seite.
Gut zu hören. Wird bestimmt auch wieder besser. Ich denke, dass es auf die Ausspülungen in der Umgebung zurück zuführen ist. Wenn es mal wieder einige saubere Regen gibt kann es sich auch wieder drehen. Wünsche euch noch eine schöne Zeit da drüben.
VGA
Hallo Andre, danke! Aber wir sind schon wieder zu Hause (leider ). Von unterwegs habe ich keine Zeit Fotos hochzuladen oder Berichte zu schreiben, da schaue ich immer eher nur sehr kurz ins Netz.
Sauberer Regen ist sicher DIE Lösung, aber wie oft gibt’s den schon im Death Valley…
Die Niederschlagsmenge im Anza Borrego war auch sehr gering, viele Wildblümchen wird es dieses Jahr dort eher nicht geben. Und dasselbe gilt für die Poppygebiete nördlich von LA. Außer es fällt noch ordentliche Regen und das möglichst bald.
PS: Die Reiseberichte zu den US-Südwest-Wintertouren 2013/14 und 2014/15 kommen auch beide noch. Aber da ich derzeit leider (viel zu) viel um die Ohren habe und wir noch dazu bald wieder unterwegs sind, wird’s vermutlich noch bissi dauern. Als “Image of the Month” könnte es aber bald die ersten Fotos geben.
Hallo Isa,
ja mir fehlt auch noch so ein schönes Foto. Und tatsächlich war es in den 90ern kein Problem eine solche Aufnahme zu machen.
Wir werden im Mai wieder dort sein und vielleicht mit Eurem Tipp etwas Brauchbares aufnehmen können. Danke!
Übrigens zielt dieser link nicht zu dem jpg:
http://anotherangle.eu/wp-content/uploads/2014/04/Earth-shattering-2048.jpg
Liebe Grüße
Sylwia
Danke Sylwia, habe den Link gleich mal korrigiert.
Und viel Spaß im Death Valley im Mai. Hoff’, es ist nicht zu heiß zum Herumwandern! Ich hatte ja selbst im Januar einen Hitzeschlag, weil ich bissi angeschlagen war und wir den ganzen Tag dort in der Sonne herumgesprungen sind.
LG,
Isa