Lassen Volcanic N.P. – Cinder Cone und Painted Dunes
Im Nordosten des Lassen Volcanic N.P., weit abseits der Hauptroute durch den Park, befindet sich ein erstaunlich symmetrischer, 230 m hoher Aschekegel, der unter dem recht banalen Namen “Cinder Cone” bekannt ist. Der fantastische Blick vom Kraterrand auf die umliegende Bergkulisse und auf die herrlich farbenfrohen Painted Dunes rechtfertigt den Umweg. Wir waren jedenfalls begeistert! Ebenso wie das Painted Desert in Arizona oder die Painted Hills in Oregon, machen auch diese Aschedünen ihren Namen alle Ehre und schimmern je nach Tageszeit in unterschiedlichsten Farben.
Den Cinder Cone erreicht man ausgehend vom Campground am Butte Lake über eine kurzweilige Wanderung (6 km hin und retour; Karte; Anfahrt siehe unten). Zunächst folgt man dem breiten, relativ ebenen Nobles Emigrant Trail nach Südwesten, zweigt dann am Fuße des Aschekegels nach links ab und geht an dessen steiler Nordflanke langsam bergauf. Betonung liegt hier auf “langsam”, denn abgesehen von der Höhenlage (2.000 m) erschwert auch die lose, weiche Schlacke den Aufstieg. Auf halber Strecke rückt der 3.187 m hohe Lassen Peak, der südlichste Vulkan des Kaskadengebirges, ins Blickfeld und nach 230 Höhenmetern ist schließlich der Kraterrand erreicht. Oben angekommen, kann man kurz auf den Grund des Kraters absteigen, aber noch spannender ist die Aussicht, die einem auf der gegenüberliegenden Seite erwartet. Unmittelbar unterhalb des Pyroklastische Kegels erstrecken sich im Osten/Südosten die Painted Dunes und direkt dahinter verlaufen die Fantastic Lava Beds vom Süden in Richtung Nordosten bis hin zum Butte Lake, wie man auch schön auf dieser Luftaufnahme erkennen kann. Näheres zur Geologie des Cinder Cone findet man hier.
Für interessante Schattenspiele waren wir heute leider schon etwas zu spät dran, denn fast die Hälfte der Painted Dunes lag bereits im Schatten des Hügels. Dabei hatten wir noch Glück, denn im Herbst steht die Sonne ja schon recht weit im Süden. Im Frühsommer sieht man hier oben zu Sonnenuntergang nicht viel von der Farbenpracht. Als sich der Himmel am Horizont heute in der Dämmerung stark orange verfärbte, tauchten die Dünen in ein unglaublich sanftes, rötliches Licht. Ein Anblick von dem wir uns – trotz kräftigem Sturm und eisiger Kälte – nicht so schnell trennen konnten (siehe Foto oben). Als wir endlich den Heimweg antraten, war es schon recht finster…
Apropos Weg… Wer sich plötzlich auf einem “nicht ausgetretenen Pfad” befindet, hat sich verlaufen! Da der Waldboden jetzt im Herbst übersät von Kiefernnadeln war, sind wir leider vom “rechten Weg” abgekommen und standen irgendwann im Nordosten des Cinder Cone. “Irgendetwas passt hier nicht ganz!”
Auch am Heimweg in der Finsternis wieder dasselbe Spielchen und der Trail löste sich abermals im Nichts auf. Das Auto im GPS-Gerät zu markieren, wäre uns bei dieser einfachen Nationalpark-Wanderung nicht im Traume eingefallen, aber es hätte uns jetzt wohl doch geholfen. Richtig verlaufen kann man sich hier dennoch nicht, wenn man sich am Weg zurück zum Parkplatz möglichst immer rechts hält. Dort bilden ja parallel zum offiziellen Trail die gewaltigen Lavabrocken der Fantastic Lava Beds eine natürliche Barriere. Trotzdem standen wir – angelockt durch ein Lagerfeuer – plötzlich mitten im Campground und die Suche nach unserem Jeep ging weiter…
Ein Durchwandern der Painted Dunes sollte man auf jeden Fall vermeiden, denn die Spuren bleiben sehr lange erhalten und sie sind leider sogar von oben gut sichtbar.
Sieht schon sehr interessant aus. Blöd nur, dass wir zum Frühsommer da sein werden wenn die Sonne recht weit nördlich steht.
Sollen wir dann eher Mitte des Nachmittags hin oder doch bis nach Sonnenuntergang warten ?
Danke jedenfalls für die Infos, mit der Tour hatten wir eh schon geliebäugelt.
LG, Tilman
Zu der Jahreszeit würde ich es sogar ev. früh morgens zu Sonnenaufgang versuchen, Tilman. Wenn Ihr aus den Federn kommt…
Aber das müsste recht gut passen und noch nicht zu sehr im Gegenlicht sein. Ansonsten eher früher Nachmittag würde ich fast sagen, da hast Du zwar sicher blassere Farben ,aber der schönste Teil liegt dann noch nicht im Vollschatten.
LG, Isa
Hmm, also vor Sonnenaufgang, welcher im Frühsommer schon sehr früh stattfindet, hinfahren und den Berg hochkraxeln ?
Früher Nachmittag klingt auch gut, das mit den Farben kriegt mein Fixfoto schon irgendwie hin…
LG und danke, Tilman
Hallo Isa, Hallo Tilman,
ich finde die Cinder Cone Wanderung auch spannend.
Plane Mitte Juli 2017 dort zu wandern.
Wann wäre das beste Fotolicht ?
Tilman , du warst doch auch im Sommer da?
Steht das auch in dem photgraphing guide vielleicht?
Hi, ich würde im Juli nachmittags hin, aber halt nicht zu spät.
LG, Isa