Ein Wochenende im Spreewald
Paddeltouren im Spreewald haben bei uns inzwischen schon Tradition. Aber anders als sonst in einer überschaubaren Gruppe, waren wir dieses Wochenende ganz schön viele, in Summe 16 Leute. Gar nicht so leicht dann alle “unter einen Hut” zu bringen oder gar “unter einem Dach” einzuquartieren. Und so war die Unterkunftssuche gleich die erste kleine Herausforderung. Im Logierhaus in Lehde – wie letztens im Spreewald – gab es keinen Platz mehr für uns. Auch in der näheren Umgebung war nichts mehr zu finden, wenn man mal von den Plattenbauten in Lübenau absieht, in die aber eigentlich keiner freiwillig hin wollte.
So verschlug es uns diesmal ins ruhige Burg, eines der flächenmäßig größten Dörfer Deutschlands. Dort mussten wir uns zwar auch in unterschiedlichen Häusern aufgeteilen, aber immerhin wohnten wir einigermaßen nah beinander. Und die Unterkünfte stellten sich auch als wahrer Glücksgriff heraus: Beim Bootshaus Rehnus gab es eine Ferienwohnung für sagenhafte 45 Euro. Etwas teurer, aber noch viel toller die modernen FeWos in der “Spreewaldscheune” der Familie Hanschke direkt an einem Fließ und ebenfalls absolut tiptop die Doppelzimmer mit recht gutem Frühstück von Steffis Spreewald-Träume! Die Links hier damit ich auch in ein paar Jahren noch weiß, wo wir übernachtet haben. Könnte nämlich gut sein, dass wir da nochmal hin wollen. Und dann aber auch gleich von Burg aus mit den Paddelbooten die Umgebung und den von dort auch nicht weit entfernten Hochwald unsicher machen.
Dass man in großer Gruppe die Restaurants besser reservieren sollte, das war auch klar. So buchten wir schon lange im Voraus für Freitagnachmittag einen Platz im “Alten Bahnhof” von Burg, wo die Getränke mit der Modelleisenbahn angerollt kommen (nett gemacht und lustig vor allem mit Kindern; das Essen ist dort eher Nebensache und nicht besonders!). Und für Sonntag hatten wir dann noch einen großen Tisch im Gasthaus Kaupen Nr.6 in Lehde bestellt. Auch das hat irgendwie schon Tradition – ganz besonders schön am Wasser gelegenes Restaurant mit gutbürgerlicher Küche (und imo göttlichen Festtagsplinsen!!!).
Da die meisten von uns nur am Sonntag paddeln gehen wollten, blieb ausreichend Zeit um auch noch weitere Lokale und Kneipen zu testen. Wobei wir hier bereits am Freitagabend unsere erste böse Überraschung erleben mussten. In Burg-Kauper, der Ortsteil in dem wir übernachtet haben, war ab 8 Uhr abends kein warmes Essen mehr zu bekommen. Zum Glück hatte man mit unseren Spätankömmligen aus Nürnberg und Zwickau dann im “Ochseneck” doch noch Erbarmen. Um 9 Uhr war aber auch dort Küchenschluss! Und das an einem Wochenende zur Hochsaison… Wir staunten nicht schlecht!
Am Samstag haben wir vormittags das Storchendorf Dissen besucht, leider ohne die doch nicht stattfindende Führung vom Naturkundezentrum. Wir waren nicht die Einzigen, die umsonst angereist sind. Dafür zeigte uns ein netter Herr die Störche in Nachbars Garten.
Anschließend (man könnte ja fast meinen, wir sind zum “Fressen” in den Spreewald gefahren…! ) wurden wieder einige Kneipen inspiziert, zunächst das hübsche Café Venedig am Lehder Graben, dann noch das Café & Restaurant “An der Dolzke” (herrlicher Pfifferling-Flammkuchen!) und zu guter Letzt noch die Gaststätte “Zur alten Aaalreuse” in Burg-Kauper, weil die meisten von uns irgendwie viiiiel zu bequem/faul waren einen Grillabend zu veranstalten…
Außer Quatschen & Quatsch machen (und Essen…) stand am Samstag auch noch eine 2-stündige Kahnfahrt am Programm. Wobei strenggenommen waren wir ja dank der fleißigen Andrea auch am Wasser voll versorgt…
Ab der Hotelanlage Starick hatte ich bereits letztes Jahr mit einer Freundin eine richtig nette Kahnfahrt unternommen, kann man wirklich empfehlen! Und dieses Mal sollte es gleich ein eigener Kahn sein. Für 50€/Stunde stakte uns Herr Brandt, der auch ein Gästehaus im Spreewald vermietet, durch die schönsten Fließe in und rund um Lehde. Er hatte dabei allerhand Interessantes zu erzählen und wusste auch jede unserer Fragen zu beantworten. Die Zeit verging wie im Flug!
Sonntag war dann unser Paddeltag im Spreewald. Nach dem Frühstück und ein paar Anlaufschwierigkeiten ging es los (sah der Bootsteg bei der Dolzke in Lehde früher nicht irgendwie etwas anderes aus…!? ). Lustig war es da vor allem im 3er-Kicherboot, aber auch für die Zuhörer/Zuschauer, wenn man(n) wieder mal die Botanik am Rand der Fließe aus der Nähe begutäugen musste…
Mittags legten wir einen (verdienten) längeren Zwischenstopp in Kaupen Nr. 6 ein. Dort kann man die Boote gut verankern, wenn man nicht – wie Heide und ich – plötzlich am Sand aufsitzt. Im Anschluss mussten wir uns leider von den Weithergereisten schon verabschieden sowie von einigen Dresdnern, und paddelten bis abends dann nur noch ganz gemütlich zu sechst durch den Hochwald.
Den restlichen Blödsinn, den wir so am Wochenende angestellt haben, gibt es als Bildunterschrift zu den (zahlreichen) Fotos. Viele davon stammen diesmal aber nicht von uns (waren bissi fotofaul). Danke an alle für die schönen Erinnerungen und fürs Dabeisein!
Hi!
Vielen Dank Isa für die Organisation an diesem Wochenende. Nicht einfach so eine „Horde“ im Zaun zu halten.
Wir hatten viel Spaß und das ist ja die Hauptsache!
Auch möchte ich die Mannschaftsleistung des Paddeltrios nochmal besonders hervorheben! Das wir mit dem (eindeutig technisch defekten) Kanu wieder am Ausgangspunkt angekommen sind lag ausschließlich an unseren durchtrainierten Oberarmen!
Außerdem hat unser Kanu immer so geschaukelt weil wir so viel lachen mussten, ansonsten lagen wir ganz stromlinienförmig im Wasser…
Das Wochenende war sehr schön und wir müssen nochmal wiederkommen, wir haben noch eine Rechnung offen, ich tue es immer noch vermissen…dieses Dissen.
Ja Heiko, schon schade, dass Ihr und Horst nicht gleich um die Ecke wohnt!!!
VLG und bis bald!!!
Isa
PS: Eure kunstvollen Eskimorollen könntet ihr uns gern mal wieder vorführen