Yellowstone Bear World in Rexburg, ID

Grizzlybär im Yellowstone Bear WorldAuf dem Weg von SLC nach West Yellowstone sorgten die Unterlagen, die wir im Welcome Center knapp hinter der Grenze zu Idaho mitgenommen hatten, für eine spontane Planänderung. Als ich die vielen Bärenbilder sah und dann auch noch las, dass man in Rexburg ebenso wie in South Dakota mit dem eigenen Auto durch das Bärengehege fahren kann, war es um mich geschehen und Steffen musste sich einfach seinem Schicksal fügen… :)
(Steffen wollte heute eigentlich noch die Upper und Lower Mesa Falls fotografieren)

Die Bärenbabys dürfen auch von Besuchern mit Milchflascherln gefüttert werden.Wir waren leider nur knapp 2,5 Stunden im Yellowstone Bear World. Ich hätte durchaus noch etliche re-entries (“Bärensafaris”) machen können. Aber kurz vor 5 PM war Babybärenfütterung und die durften wir nicht versäumen. Die sechs im Januar geborenen “cubs” waren vor dem Abendessen die Unruhe in Person. So herumgetollt wie die sind, war es kein Wunder, dass sie einen richtigen Bärenhunger hatten! Bis zu 7 Flaschen Milch trinken die Kleinen manchmal. Und im Bear´s World gibt es eine ganz besondere Besucherattraktion: vorausgesetzt man macht mit (wir haben das vergessen), hat man hier die einmalige Gelegenheit die süßen Babybären eigenhändig mit dem Milchflascherl zu füttern. Und nicht nur das, die kleinen Pelzknäuel ließen sich auch tatsächlich dabei streicheln!
Der Anblick der Babybären, wie sie alle brav in einer Reihe saßen und an ihrem Flascherln nuckelten, zauberte auch in Steffens Gesicht ein großes Schmunzeln. Die sahen so unendlich süß aus, das kann man kaum in Worte fassen! :x

Fazit: Drei Grizzlies (hinter einer kaum sichtbaren tiefen Umzäunung) und zahllose Schwarzbären, die faul im Gebüsch lagen, die Straße entlang stapften oder im Teich badeten, und zur Krönung noch die Babybärenfütterung waren mir die 16,95 USD (minus 1 USD Discount Coupon) pro Person letztlich doch wert. Die Mountain Goats lassen sich hier auch recht gut fotografieren, eher enttäuschend aber alle anderen Tiere: zwei Bisons mit riesigen Nummern an den Ohren, ein paar geweihlose Wapitis und Mule Deers, ein in weiter Ferne liegendes Moose sowie drei oder vier im Schatten schlafende Wölfe. Aber es heißt ja nicht umsonst “Bear World”! ;)

Anfahrt: Etwas “tricky”… wer auf dem Hwy. 20 von Salt Lake City aus anreist, sollte ganz genau aufpassen, denn ca. 5 mi südlich von Rexburg sind außer einem Reklameschild mit dem Vermerk “next left” keine weiteren Hinweisschilder zu finden. “Next left” sah aus wie ein Abzweig auf einen etwas besseren Feldweg und wurde von uns vorerst ignoriert… Als wir dann mitten in Rexburg waren, wussten wir, dass das mit dem Abbiegen wohl doch ernst gemeint war… :)
Von Norden kommend war es dann deutlich leichter den Park zu finden, denn hier sieht man ihn schon aus der Ferne auf der rechten Straßenseite.

Anekdote am Rande:
Heute früh hat uns Firestone (Vertragspartner unseres Autovermieters) in SLC beide hinteren Reifen kostenlos ausgestauscht (hatten nur noch wenig Profil und ein 5 cm langer Riss am rechten hinteren Reifen beunruhigte uns etwas). Seit heute Nachmittag haben wir aber erneut eine “Reifenblessur”: unser rechter Vorderreifen weist Bissspuren auf. Der Gummi hatte einen der Schwarzbären sichtlich geschmeckt… Den Hinweis der Parkwächter “nie für längere Zeit den Wagen anhalten” sollte man durchaus ernst nehmen! Die Bären glauben sonst, sie haben es mit einem neuen Spielzeug zu tun! ;)