USA 2009: Auf Elefantensafari und Entenjagd

Gar seltsame Tiere bevölkern die Canyons und weiten Ebenen im Wilden Westen der USAImmer wieder vergehen die Wochen drüben in den USA “wie im Flug”. Aber stimmt diese Redewendung überhaupt? Gerade bei einem Transatlantikflug scheint das oftmals so gar nicht der Fall zu sein, vor allem dann wenn sie – wie dieses Mal – keinen einzigen interessanten Film an Board spielen… Im Vergleich dazu verstreicht die Zeit im Südwesten einfach nur unglaublich schnell. Und trotzdem kann man sich am Ende des Urlaubs kaum noch erinnern, was man alles am Anfang der Reise erlebt und gesehen hat. Aber zum Glück hatten wir wie immer einen drei Fotoapparate und ein kleines Notizbüchlein dabei. Mit “fortschreitendem Alter” wird letzteres doch immer wichtiger… :)

Am 20. März ging es ganz bequem von Dresden aus los. 583 Euro mit Lufthansa über München direkt nach LAX, das war ein fairer Preis. Und in L.A. erwartete uns dieses Mal keines der unschönen Motels rund um den Flughafen sondern ein wunderschönes Zimmer im Haus eines lieben Freundes. Thank you Laurent! :)

Große und kleine Elefanten trifft man praktisch überall an.

Einige von ihnen waren allerdings nur schwer zu bändigen.

Auch prähistorische Wesen erwachen hier unerwartet zum Leben.

Nach einem ausgiebigen Frühstück und Tratsch machten wir uns gegen Mittag wieder auf den Weg. Arvin hieß unser erstes Ziel und die Wildflower Updates auf Carol Leighs Seite klangen vielversprechend. Vor Ort haben wir dann in der Tat einige absolut traumhafte Wiesen vorgefunden, im restlichen Kalifornien sah es heuer leider eher traurig aus. Dass die meisten Wildblumen im Jahr 2009 eine kurze Rast einlegen würden, das hatten uns die Prognosen im Vorfeld schon befürchten lassen. Dass die wenigen, die sich nicht unter der Erde verkrochen, von Wind und Wetter gebeutelt werden, das konnten wir aber nicht ahnen. An ordentliche Wildblumenfotos war unter diesen Umständen nicht zu denken. “It never rains in Southern California” trillerte es fröhlich aus dem Radio, als es nördlich von L.A. sogar zum Schneien(!) anfing…

Steinerne Enten sitzen auf einsamen Anhöhen, ...

...Giraffen strecken neugierig ihre langen Hälse gen Himmel...

...und Riesenkäfer schlafen friedlich in der Sonne.

Wir sind wieder 1000de von Meilen gefahren, aber dass wir so weit in den Süden vorgedrungen sind, das war uns irgendwie nicht so bewusst... :-)

Die weiße Pracht und der Sturm sollten uns dann auch noch auf unseren Weg weiter nach Arizona, Utah und Nevada begleiten. Zwar konnten wir einige Touren, die am Programm standen, aufgrund des kalten Wetters nicht unternehmen, aber die regelmäßigen Sturmfronten sorgten für unendlich viel Dramatik frei nach dem Motto “nichts ist langweiliger auf Fotos als ein strahlendblauer Himmel”. Etwas Besseres kann man sich als Naturfotograf eigentlich nicht wünschen. ;)
So gut wie jeden zweiten Tag haben uns Sturmböen heimgesucht. Interstates wurden zeitweise gesperrt, in der Nähe des Monument Valley hat man kaum die Hand vor den Augen gesehen und abends knirschte der Sand zwischen den Zähnen. Immer wieder habe ich das Frühjahr (die windige Jahreszeit im SW) verflucht, aber meist waren wir schon kurz darauf wieder fasziniert von den gewaltigen Wolken, die sich am Horizont auftürmten.

Frei nach Mirko Nontschew...

...hatten wir wieder Wetter, Wetter, Wetter…

...und aus den Wolken der Harmonie schneite es auf die Kinder der Erde hinab…

Aber zum Glück hatten wir wie immer unseren Toyota What-a-runner dabei.

Wir haben einigen Standards einen erneuten Besuch abgestattet (Antelope Canyon, Valley of Fire, Goblin Valley, Lost Dutchman S.P. usw.), aber auch dieses Mal bestimmte wieder “die Suche nach neuen, unbekannten Locations und skurrilen Formationen” das Motto der Reise. Plätze, von denen man zum Teil noch kaum oder sogar noch nie Bilder zuvor gesehen hat, üben eine sagenhafte Faszination auf uns aus. Und es ist unglaublich schön sich vor Ort einfach überraschen zu lassen ohne zu wissen, was alles auf einen zukommen mag. Und das ist auch das, was uns immer und immer wieder in den Südwesten zurückkehren lässt.

Nach all den schwierigen Wegen, ...

…technischen Herausforderungen, …

...und schwindelerregenden Abgründen, ...

…nach all den entspannenden Siestas…

Ähnlich wie schon auf unserer letzten Tour, hatten wir dieses Mal auch wieder zeitweise Begleitung. Eine ganze Woche haben wir Ron und Tony durch die entlegensten Gebiete des Südwestens “geguided” und im Anschluss noch eine zusätzliche Woche nur mit Tony in Arizona und Nevada verbracht. Ron hat ja dann die patagonischen “polar bears” und “moose” den Margarita-Abenden in der Fiesta Mexicana vorgezogen… ts tsB-) ;)
Schön war auch das Treffen mit Kim und Jerry im Hungry Valley. Auch wenn es diesmal nur bei einem Krügerl “amerikanischen” Budweiser war… ;)

Take care and hope to cu all soon! :-h
Isa & Steffen

...und wunderbaren Erlebnissen, ...

...sitzen wir nun wieder daheim...

...in unserer vollklimatisierten Höhle.

Und träumen schon von der nächsten Reise... ;-)

Unsere schöneren USA-Bilder findet Ihr auf synnatschke.com.