Der Sonntag im Elbsandsteingebirge
Die Sächsische Schweiz (Teil 2)
Gut geschlafen hatten wir leider beide nicht und wach waren wir auch schon, als Heiko kurz vor 8 Uhr leise an unsere Tür klopfte. Steffen und ich erschienen mal wieder etwas verspätet zum schönen großen Frühstückbuffet.
Wir waren alle froh nicht noch früher aufgestanden zu sein. Heiko hatte bereits zum Sonnenaufgang einen Blick aus dem Fenster geworfen. Das Wetter sah heute eher bescheiden aus: Hochnebel!
Gegen halb 10 waren wir dann soweit, beluden die Autos und fuhren nach Rathen um die Bastei zu “erobern”. Das Schild am Ortseingang sollte man durchaus ernst nehmen. Die Zufahrt ist nur für Einwohner und Hotelgäste gestattet. Rathen ist ein Luftkurort. Der Parkplatz, der ca. 15 min vom Ortseingang entfernt liegt, füllt sich an Wochenenden relativ rasch. Als wir am frühen Nachmittag zurückkamen, standen die Autos selbst schon an der Zufahrtsstraße.
Der Weg hinauf zur Bastei (305 m ü.d.M.) ist sehr schön und ich kann ihn nur jedem ans Herz legen! Dabei sollte man aber beachten, nicht den direkten Aufstieg zu wählen, sondern jenen vorbei an dem schön gelegenen, forellenreichen Amselsee und der Felsenbühne Rathen, einem herrlichen Freilichttheater. Über wildromantische Treppen, durch die farn- und moosbehangene Schlucht der Schwedenlöcher ging es bergauf in Richtung Bastei. Von den etwa 150 Höhenmetern bekommt man kaum etwas mit, so überwältigend ist hier die landschaftliche Schönheit. Das Wetter noch immer recht trüb, absolut perfekt für diese feuchtnasse Idylle! Ein herrliches Gebiet und erstaunlich wenig Leute waren auf diesem Weg unterwegs (im Gegensatz zum direkten Weg!).
Oben angekommen, merkte man eindeutig, dass es Sonntag war. Bei den Aussichtspunkten und auf der Basteibrücke herrschte ein ordentliches Gedränge. Ganze Busladungen aus aller Welt waren hier unterwegs. Kein Wunder, ist sie doch das Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz. 190 m in der Tiefe zieht die Elbe eine Schleife in Richtung Tschechei und dahinter erhebt sich der 415 m hohe Lilienstein. Auf dem Fluss waren vereinzelte Bootsfahrer zu sehen, ein aus Dresden ankommender Raddampfer sowie die Personenfähre hinüber nach Oberrathen.
Vorbei an der eintrittpflichtigen Felsenburg, ging es nun den direkten Weg hinunter nach Niederrathen, der landschaftlich nicht so viel zu bieten hat und auf dem deutlich mehr Wanderer unterwegs waren als bei den Schwedenlöchern. Es war bereits mittags und so entschlossen wir uns eine kleine Mahlzeit direkt am Elbufer einzunehmen, im Gasthof Rosengarten. Das Essen dort ist sehr gut, aber der Blick auf die Elbe und auf den grünen, sehr gepflegten Kurort fast noch besser. Erstaunlich, dass von der Flutkatastrophe im Jahre 2002 außer den Markierungen an den Häusern nichts mehr sichtbar ist. Immer wieder brachte die Personenfähre neue, mit großen Koffern beladene Gäste vom nahe gelegenen Bahnhof und Parkplatz in Oberrathen. Es herrschte Hochbetrieb. Kein Wunder dass alle Quartiere ausgebucht waren.
Für den “langen” Weg zurück zum Auto gab es dann noch schnell eine Stärkung, ein kleines Eis als Nachspeise. Wir fuhren nach Bad Schandau und bogen nach links in Richtung Ostrau ab. Keine 500 m von der Kreuzung standen schon die ersten Autos. Es war nicht leicht hier einen Platz für unsere zwei Tourans zu finden.
Mir war der Gasthof in der Nähe der Schrammsteine vom letzten Herbst noch in allzu guter Erinnerung. Schnell waren Heide und ich uns einig. Ein Milchkaffee, ein Apfelstrudel, zwei Zwiebelsuppen und ein Glas Sekt sind 1000x schöner als jeder Schrammstein.
Da ich bei den Schrammsteinen diesmal nicht dabei war, überlass ich jetzt mal Steffen das Wort.
Isa und Heide ließen es sich in der nahen Pension Schrammsteinbaude gut gehen, während der Rest der Truppe den Weg zur Schrammsteinaussicht in “Angriff” nahm. Über Treppen und Leitern, durch enge Schluchten ging es den Obrigensteig hinauf. Bisher hatte ich nie darauf geachtet. Aber in der Sächsischen Schweiz gibt’s auch Slot Canyons, nicht nur im Südwesten! Allerdings fehlt das indirekte Glühen der Felswände. Stattdessen ist es hier schön grün.
Der schweißtreibende Aufstieg auf die Schrammsteine dauerte fast eine Stunde. Dafür wird man dann oben mit einer sagenhaften Aussicht belohnt, u.a. mit Blick auf den Falkenstein. Wir hielten uns dort aber nicht lange auf, da die beiden Pfälzer am Abend noch nach Hause fahren mussten und es war schon 16 Uhr. Zurück wanderten wir dann über den Schrammsteingrad hinunter zu unseren Frauen. Diese empfingen uns angeheitert und in bester Laune…
Kurz nach 5 Uhr saßen wir alle wieder vereint und genossen die auszeichnete Küche der Schrammsteinbaude. Steffen und ich teilten uns ein Steak au four, bei den anderen gab es warmen Apfelstrudel und oje… Fettbemmen.
Dann hieß es Abschied nehmen. Um 18:15 Uhr war das (viel zu kurze) Abenteuer in der Sächsischen Schweiz beendet, zumindest vorerst. Nicht ganz eine Stunde fährt man von Bad Schandau nach Dresden. Wir danken Heiko nochmal für seine Chauffeurdienste, Heide für die gute Unterhaltung und den weitgereisten Dagmar und Peter für die schönen gemeinsamen Stunden!
Hi Isa und Steffen,
es war auch für uns ein super schönes Wochenende, das wir so schnell nicht vergessen werden! Besten Dank für die perfekte Organisation und den vielen Spaß, den wir zusammen hatten!
Peter
Hallo Isa und Steffen,
auch für uns war es ein sehr schönes Wochenende, perfekt!
Besonders hat uns gefreut, dass wir Experten euch die Sächsiche Schweiz näher bringen konnten
Heide trägt beim (hoffentlich) nächsten Mal auch gern wieder zur Belustigung der Truppe bei Sie sucht übrigens noch immer verzweifelt einen Fusskrauler…
Heiko hat übrigens seine Waage am Montag aus dem Fenster geschmissen, aber trotz schlechtem GPS wiedergefunden
Liebe Grüße
Heide und Heiko
Hi Ihr zwei Experten!
Habs echt versucht, aber ich habs mir aber trotzdem nicht verkneifen können…
Wird Zeit dass wir nochmal hinfahren! Gemeinsam!
Heides Leid kann ich gut nachempfinden, habe im Moment auch keinen Fußkrauler!
Werde meinem Frust jetzt gleich mit Connylein etwas Abhilfe verschaffen in der D´Longue…
(Steffen, wieso haben wir hier im Blog eigentlich keinen Schluckspechtsmilie?)
Liebe Grussis aus Wien,
Isa
>>Von den etwa 150 Höhenmetern bekommt man kaum etwas mit, so überwältigend ist hier die landschaftliche Schönheit.
Huch, wo ist denn der Rest meines Postings?
Ich wollte sagen, die über 800 Treppen solltest Du (zumindest für die älteren Leser hier) schon erwähnen. Und die sieht man Euch auf dem Foto auf (bzw. vor) der Bank auch an
Na so langsam wie wir da raufgekrochen sind wegen den 1000 Fotostopps, glaub ich fast eher, wir waren fix und fertig vom vielen Stehen.