Ostfriesland – Unterwegs zwischen Sielen und Fehn
Am Ende des längeren Aufenthalts in Ostfriesland strahlte die Sonne erstmals in aller Kraft vom Himmel. Mit leichter Skepsis verfolgten wir gestern Abend noch die Nachrichten, bis zu 24°C wurden für heute an der Nordsee angekündigt. Etwas unwirklich nach den vielen verregneten, kühlen Tagen. Aber es war zum Glück doch kein Aprilscherz!
Und so genossen Steffen und ich nach zwei stressigen Wochen heute den Frühling und ließen ein wenig die Seele baumeln. Zuerst folgten wir der Deutschen Fehnroute, an der zum Teil recht schöne, kilometerlange Fehn-/ Moorsiedlungen die schmalen Kanäle säumen, und anschließend ging es auf der Grüne Küstenstraße von Carolinensiel bis nach Emden. Zeit für die Seehundaufzuchtstation in Norddeich blieb leider keine (man muss sich ja auch noch für den nächsten Besuch etwas aufheben… ). Zu lange hielten wir uns in den kleinen Orten an der Nordsee auf, deren Namen allesamt mit “-siel” enden und an jene mächtigen Tore erinnern, die auch heute noch Schutz gegen Sturmfluten bieten. Am besten gefiel uns Carolinensiel, wo gerade der hübsche Raddampfer “Concordia” anlegte, sowie das berühmte Greetsiel mit seinen schönen alten Häusern und den fotogenen Zwillingsmühlen. Viel los war auch in den Cafés und Eissalons im Nordseeheilbad und Fischereihafen Neuharlingersiel.
Ebenfalls recht hübsch, wenngleich leider im unteren Bereich etwas “beschmiert”, war der farbenfrohe, rot-gelb- gestreifte Leuchtturm in Pilsum. Von dort hat man auch einen schönen weiten Blick hinaus auf die Nordsee über die schier endlos erscheinenden Wattebenen. Warum es in dieser Gegend so einen großen Unterschied zwischen Ebbe und Flut gibt, erklärt wohl am besten einer der niedlichsten Ostfriesenwitze: “Als das Meer die Ostfriesen sah, bekam es einen solchen Schreck, dass es sich ganz weit zurückzog. Jetzt kommt es zweimal täglich zurück um nachzuschauen, ob sie immer noch da sind…”
Nun, wir werden es sicher den Gezeiten gleichtun, zwar nicht erschrecken, aber dennoch in nächster Zeit hin und wieder mal in Ostfriesland vorbeischauen.
Unterkunftstipp: Schöne Windmühlen gibt es in Ostfriesland praktisch an jeder Ecke, aber eine sticht ganz besonders hervor und nicht nur aufgrund ihrer grünen Farbgebung. Während man anderorts Ferienwohnungen oder -häuser mieten kann, so wartet in Altfunnixsiel eine richtige Ferienmühle auf Gäste, eine nette, gar nicht teure Familienunterkunft für bis zu 4 Personen oder 2 Erwachsene mit 3 Kindern (Adresse: Smitthörn 4, Altfunnixsiel; Unterkunftsgeber: Familie Post; Webseite: www.familie-post-altfunnixsiel.de).
Ostfriesen Tee: Seit Jahrhunderten wird in Ostfriesland “Teetied” zelebriert und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass man hier auch den einen oder anderen ganz besonderen Teegenuss vorfindet. Nur kurz hineingeschnuppert hatten Thomas und ich letzten Samstag in das Bünting Tee-Museum in Leer. Schwer begeistert vom “Sonnentee – Erdbeer/Orange” von Bünting ärgere ich mich nun hier zu Hause ein wenig, dass ich nicht noch mehr gekauft habe (aber zum Glück gibt es Online-Shops…! ). Ebenfalls nicht widerstehen konnte ich den Tea-for-One-Sets von Cha Cult. Recht flott wanderten Sidonie und Jolanda in meinen Besitz über!
Hi Isa,
welcome home ;-) Na zumindest am Ende deines Aufenthalts hat das Wetter richtig mitgespielt ;-)
Susan
Waaaas? Du warst nicht bei den Seehunden? Das ist aber schade!
Aber Leer war sehr schön!!!
Hallo Isa!
Die Seehundaufzuchtstation in Norddeich kann ich dir sehr empfehlen, mußt du beim nächsten Besuch unbedingt angucken!
lg
Heiko
Na wenn Ihr beide darauf besteht…
Dann hast Du auch nicht den Wal im Waloseum gesehen?
Nein kein Wal, kein Waloseum, keine Seehunde, kein Norddeich…
Nächstes Mal!