Coyote Buttes: Bald keine Walk-in Wave Permits mehr?
Heute haben wir erstmals früh morgens das Grand Staircase-Escalante NM Besucherzentrum in Kanab (direkt zwischen dem Comfort Inn und der Tankstelle) aufgesucht, den derzeitigen Austragungsort der Wave-Lotterie. Als wir vor 6 Jahren im Winter bei den Coyote Buttes waren, erhielten wir die Wave Permits im nicht weit davon entfernten Kanab Field Office sogar noch für denselben Tag. Das wagten wir dieses Mal nicht zu hoffen, aber es war schon sehr lange her, dass wir bei einer Walk-in-Permit-Lotterie mitgemacht hatten. Entsprechend groß unsere Neugierde, was sich dort nun wohl so abspielte…
Als wir das Visitor Center gegen 8:45 Uhr betraten, machte sich bereits eine beklemmende Stille im großen aulaähnlichen Saal breit. Keiner sprach ein Wort, die Nerven aufs Äußerste angespannt, alle warteten schon regungslos auf die Verlosung, die pünktlich um 9 Uhr startete. Erst als der Ranger seine ersten Witzchen machte, lockerte sich die Stimmung etwas. Dabei waren wir nur 16 Leute, fast ausschließlich Amerikaner und ein einziger Deutscher. Wie mag es bloß hier zugehen, wenn 226 Personen anwesend sind (der derzeitige Rekord laut Aussage des Rangers)? Ich möchte mir das irgendwie nicht ausmalen!
Und mal abgesehen davon, dass so viele Leute sicher nicht in den Raum passen. War die Verlosung seinerzeit aus Platzmangel von der winzigen Paria Contact Station nach Kanab verlegt worden, so spitzte sich die Situation wohl erneut zu…
Nach einem relativ langen einleitenden Monolog wies der Ranger den einzelnen Antragsstellern eine Kugel zu. Wir erhielten die Nr. 9, da wir als Letzte eingetrudelt waren. Nachdem der Ranger alle 9 Kugeln in die kleine lustige Lostrommel gelegt hatte, begann auch schon die Verlosung. Als die erste Kugel herausgerollt kam, jauchzte der Ami vor uns kurz auf. Und als nächstes folgte bereits die Nr. 9 und wir grinsten fortan beruhigt und zufrieden. Der anwesende Deutsche und die zwei Chinesen erhielten zum Glück auch ihre Permits, übrig blieben nur ein paar Amis, so beschlossen wir unsere Permits auch zu behalten und nicht weiterzuverschenken. Es gab nämlich noch etliche Bereiche innerhalb der Permitzone, die wir noch nicht kannten, und diese wollten wir uns dieses Mal etwas genauer anschauen. Entsprechend groß deshalb auch die Freude über unsere Wave-Permits!
Nur eines machte uns Sorgen: Wir hatten bei Alamo am L.A. Flughafen (mehr über diese katastrophale Anmietstation zur Weihnachtszeit dann im Reiseresümee!) nur einen 2WD-SUV erhalten. Und jetzt stand im Besucherzentrum riesengroß der Hinweis “4WD only” für die Nordzufahrt zum Wire Pass und dass man mit einem 2WD-Fahrzeug die Südroute wählen muss. Hier kann ich aber jedem nur den Tipp geben: unbedingt nochmal nachfragen! Denn auf unsere Frage hin hat der Ranger das Ganze relativiert und auf “high clearance” beschränkt. Und mehr war jetzt Anfang Januar bei der Nordzufahrt auch tatsächlich nicht erforderlich! Die House Rock Valley Road war zwar übelst ausgewaschen, aber dafür trocken und völlig schneefrei. Das hatten wir im Winter 2008 ja schon mal ganz anders erlebt…
Auch anders als damals, wird unsere Meinung zu Winterreisen in den Südwesten diesmal deutlich positiver ausfallen als in unserem Reisefazit von 2008, soviel kann ich dem Reiseresümee schon vorwegnehmen. Für San Diego hätten wir keine bessere Jahreszeit wählen können (alles hat geblüht und sämtliche Felsen in La Jolla waren von Seelöwen und balzenden Vögeln belagert – ein Traum!) und in Sedona war am Neujahrsabend das T-Shirt angesagt. Und auch die Bedingungen, die wir Anfang Januar bei der Wave vorfanden, waren nahezu perfekt zum Wandern. Herrlich sonnig und es lag so gut wie kein Schnee in den Coyote Buttes North! Hinzu kommt, dass die Walk-in-Verlosung im Winter nach wie vor alles andere als aussichtslos ist. Bei 16 Leute stehen die Chancen zwei der 10 Permits zu ergattern doch recht gut! Allerdings wer mit einem Winterbesuch liebäugelt, sollte sich vermutlich beeilen…
Schon vor unserem Besuch hatte uns das Gerücht ereilt, dass die Walk-in Permits möglicherweise ab nächstem Jahr abgeschafft werden. So konnte ich mir die Frage vor Ort auch nicht verkneifen. Der Ranger grinste uns an, woher wir das denn wissen und ja “MAYBE!”. Es sei noch keine fix beschlossene Sache, aber es steht derzeit zur Diskussion, zukünftig alles nur noch über die Online-Lotterie abzuwickeln. Und es würde uns nicht wundern, wenn sie angesichts weiter steigender Besucherzahlen und des enormen Aufwands in nicht allzu ferner Zukunft “kapitulieren” und tatsächlich nur noch die Online-Variante anbieten. Das wäre aber dann wirklich sehr schade und (spontane) Tage wie heute gäbe es dann nicht mehr…
Die Gewinnchancen bei der Online-Lotterie werden zunehmend miserabler, siehe Screenhots oben (direkter Vergleich Mai 2014 und Mai 2012). Aber am 15. eines Monats, jenem Termin an dem wir bislang immer unsere Permits geholt hatten, sieht es mittlerweile auch kaum besser aus, vor allem bei den beliebtesten Monaten März/April/Mai sowie Sept./Okt.! Dies zeigte sich auch jetzt am 15.1., als wir einen lieben Freund helfen wollten Permits zu ergattern. Gerade mal 12 Plätze wurden frei, mit nur 2 Optionen für ein Doppelpermit und das leider zu unpassenden Terminen. Von den grünen Flächen (siehe Screenshot rechts) waren bereits nach 2 Minuten bis auf einen “1er” alle weg und nach 3 Minuten stand auch dort “none”.
Weitere Veränderungen bei den Coyote Buttes:
Es hat sich auch sonst noch so einiges getan bei den Coyote Buttes. Die Unterlagen im doppelseitigen A3-Format wurden abermals geändert, wobei mir keine sonderlichen Verbesserungen zur letzten Version aufgefallen sind. Anhand 11 Fotos wird der Weg zur Wave erklärt, mit GPS-Koordinaten, einer Topomap und allerlei Notrufnummern. Interessant aber die Aussage des Rangers zu diesem Thema: Selbst wenn das Handy keinen Empfang hat, sollte man im Notfall “911” wählen und sprechen, denn man wird sehr oft gehört, auch wenn man selber nichts hört!
Und dann waren wir sehr überrascht plötzlich Wegweiser östlich des Trails zur Wave vorzufinden, das ist doch recht ungewöhnlich für ein als “Wilderness” ausgewiesenes Gebiet. Und es handelte sich nicht um simple Wegweiser, bei genauerem Blick sah man auch gleich etliche Wasserflaschen, die dort unter den Steinen gelagert wurden:
Über was wir uns auch ziemlich gewundert haben: Die Permit Area wurde selbst im Winter und bei geringer Teilnehmerzahl an der Walk-in-Lotterie überwacht! Und zwar nicht nur direkt bei der Wave, dort hatten sie uns mal vor Jahren kontrolliert. Diesmal beobachteten uns die Ranger nur durch ihre Ferngläsern, weil wir in einer ganz anderen Ecken herumgesprungen sind. Eine kurze Geschichte in diesem Zusammenhang kann ich vielleicht auch noch dem Reiseresümee vom September 2012 vorwegnehmen (das habe ich leider irgendwie komplett vergessen zu veröffentlichen; es fehlen nur die Bilder zum Bericht, muss ich diesen Frühling unbedingt mal fertigstellen!):
An jenem Tag Ende September 2012 hatte ich kurz zuvor eine Begegnung mit einer winzigen Pygmy Rattlesnake in der Buckskin Gulch und wollte nicht noch einmal in die Schlucht hinein. So wartete ich auf Steffens Rückkehr und verbrachte ein paar amüsante Stunden am Wire Pass Trailhead, wo ständig irgendetwas los war. Auch die Ranger ließen sich blicken. Am Vortag waren wohl 118 Leute zur Lotterie angetreten (seinerzeit Rekord!) und nun waren sie vor Ort kontrollieren, ob denn alle, die kein Permit erhalten hatten, auch wirklich “brav” waren. Prompt hatte ein Auto tatsächlich weder ein Buckskin- noch ein Wave-Permit hinter der Windschutzscheibe! Nach einer längeren Unterhaltung mit den anderen Anwesenden am Parkplatz und einer kurzen Beratung machten sich die beiden Ranger auf den Weg. Auf meine Frage, was denn die Leute da für eine Strafe erwarten würde, wenn sie erwischt werden, grinsten sie. Und nach ihrer Antwort musste auch ich schmunzeln: “It depends on how much they lie…!”
Lustige Einstellung! Aber ich möchte mal lieber nicht wissen, welche Märchen denen schon aufgetischt worden sind…
Schon witzig wie unaufmerksam man mit der Zeit wird. Bei meinen letzten drei Besuchen dort haben wir natürlich die Markierungen gesehen, jedoch nicht die Wasserflaschen ;-).
Gruß
Lothar
Hi Lothar,
vielleicht haben die Ranger die da auch erst seit den Vorfällen im letzem Jahr für akute Notfälle versteckt?
Ich weiß nicht, seit wann genau die Wegweiser dort stehen (unsere letzten Besuche sind ja schon etwas länger her…), aber im Herbst 2010 waren uns diese Schilder dort noch nicht aufgefallen.
Ich frag’ jetzt mal lieber nicht, wie oft Du letztes Jahr dort warst…
VG,
Isa
Der mögliche Wegfall der Walk-In-Permits könnte auch noch einen anderen Hintergrund haben.
Ich war Anfang April 2011 mal bei einer Verlosung vor Ort, damals waren so ca. 40 Leute in der Station. Damals haben 6 Leute jeweils ein Los für eine Gruppe von 6 Personen ausgefüllt. Ihr könnt euch vorstellen, wer zur Wave durfte… Aufgefallen ist das vor Ort niemandem. Zufälligerweise saßen diese 6 Leute abends jedoch gemeinsam in Page im gleichen Restaurant wie ich am Nachbartisch und freuten sich ihrer Cleverness.
Schon damals haben die Ranger auf Nachfrage mitgeteilt, dass sie versuchen, Betrügereien zu unterbinden und über eine Umstellung des Verfahrens nachdenken. Bin mal gespannt, was die Zukunft bringt. Bei den Zahlen der aktuellen Online-Ziehungen lohnt es sich ja schon fast gar nicht mehr, da überhaupt mitzumachen.
Grüße
Lutz
Hallo Lutz, also wenn das schon bei “nur” 40 Leute unbemerkt bleibt, wie mag es dann bei 226 Anwesenden sein!?
Könnte man aber eigentlich ganz schnell ändern, indem man vor Ort den Namen ALLER Begleitpersonen auf dem Antragsformular angeben müsste! Seltsamerweise glaube ich fast, dass wir genau das diesmal machen mussten. Ich kann mich aber auch täuschen… nur knapp einen Monat her und mein Gedächtnis versagt schon kläglich…
Ich hätte besser mal diesen Zettel auch noch fotografieren sollen…
Hallo Isa
Ich bin Dezember 2012 dort gewesen und hatte die Schilder schon gesehen. Hatte trotzdem noch 2 US Boys den Weg zeigen müssen . Nach nun mehr als 4 Besuchen brauchte ich nicht einmal mein GPS. Auch im dunkel war es bei diesem Besuch kein Problem zurück. Klasse wie Du wieder alles in Worte gefasst hast. Wie lange seit Ihr drüben gewesen ?
VGA
Hallo Andre,
dann stehen die Wegweiser ja doch schon relativ lange. Wer weiß, vielleicht haben wir sie sogar im Herbst 2010 auch nur übersehen!? Mit den Todesfällen aus dem Vorjahr haben die also sicher nichts zu tun.
Das Reiseresümee folgt Ende Februar (hoffentlich…! ).
LG,
Isa
Ich war 2011 einmal auf Reisen durch den Westen der USA. An der Wave war ich nicht, aber ich hoffe, dass das irgendwann auch mal klappt. Aber auch wenn nicht, es gibt noch genügend andere fantastische Orte auf der Welt. Ich find das Permit-System insgesamt gut, ich hoffe, sie knicken nicht irgendwann ein und lassen mehr oder gar alle rein, wenn sie merken, dass sie bei dem Andrang gut Geld verdienen könnten.
Langsam macht sich das blm lächerlich!
Die durchaus umstrittene Permitregelung wird ja unter anderem damit gerechtfertigt, daß man den Besuchern die “wilderness experience” erhalten will. Ist ja eine tolle Wildnisserfahrung, Schilder und Wasserdepots!
Wenn jetzt jemand gegen diese Einschränkungen des Betretens von öffentlichem Land klagt, was will das blm denn dann als Gegenargument bringen?
Also entweder Wildnis, d.h. keine Schilder, keine Wasservorräte und eine deutliche Warnung auf der Homepage, daß die Tour nur etwas für wüstenerfahrene Wanderer ist und 2013 drei Besucher zu Tode kamen. Am besten auch noch eine Prüfung vor der Permitvergabe.
Oder aber keine Wildnis, also markierte Wege, aber dann bitte auch keine Permits mehr, sondern auf den Wegen Zugang für alle wie z.B. im Bryce oder im Devils Garden of Arches.
@ Lutz: Die Betrügereien mit dem mehrfachen Bewerben gehen aber auch online. Das könnte man (online wie vor Ort) verhindern, indem alle Mitglieder einer Wandergruppe auf dem Antrag namentlich genannt werden müssen und bei Aushändigung des Permits (nur noch vor Ort) einen Ausweis vorlegen müssen.
Patrick, ich glaube fast, das BLM verdient durch die Online-Lotterien eventuell sogar noch um eine Spur mehr, als es wenn es “Permits an alle” vergeben würde. Musst Dir mal ausrechnen, was die dadurch mittlerweile an zusätzlichen Einnahmen für “Null Arbeit” haben. 5-stellig und das jeden Monat!
Nur die Walk-in-Lotterie bringt nichts außer Arbeit, weil man da ja nur dann etwas zahlt, wenn man ein Permit gewinnt. Sprich daran verdient das BLM nicht wirklich viel (nur 7×10).
Thomas, Dir muss ich mal ausnahmsweise etwas widersprechen…
Ich finde es besser, es stehen da ein paar Wegweiser herum, als wenn Leute in die falsche Richtung abdriften und dann nachts in die Buckskin Gulch hinunter fliegen. Und Wasserflaschen, die gut fixiert unter Steinen liegen, schaden im Prinzip auch niemanden. Die Coyote Buttes verlieren ja deshalb nicht unbedingt an Schönheit. Im Hauptbereich um die Wave sind keine aufgestellt worden (außer ich habe die wieder übersehen), sondern bei der kritischen Passage, dem letzten Hügel wo der “Trail” am Rückweg nicht mehr so eindeutig ist.
LG,
Isa
Ich habe kein Problem mit Wegweisern in den Coyoyte Buttes. Nur soll das blm dann das Gebiet nicht als “wilderness” deklarieren und mit der Begründung, diese Wildnis zu schützen, das Permitsystem aufrechterhalten.
Oder aber das Gebiet bleibt eine echte “wilderness area”, dann dürfen da keine Schilder stehen und jemand, der sich nicht orientieren kann, muß halt in anderen, mit Schildern ausgestatteten Schutzgebieten wandern.
Isa, dann ists wohl verständlich, wenn sie mehr auf die Online-Lotterie bauen. Hatte mich bisher da ehrlich gesagt noch nicht so mit beschäftigt, wie das System funktioniert. Auch sollen Sie ruhig verdienen an der Sache, solange die Einnahmen dann wieder in die Instandhaltung der Gebiete fließen.
Thomas, ich denke bei der Begrifflichkeit wird das BLM sich an die Definition im Wilderness Act halten. Für persönlich würde es da aber eh nicht so penibel nehmen. Wildnis heißt für mich, dass in die natürlichen Prozesse nicht eingegriffen wird. Oder sagen wir besser, nur in minimaler Weise, sonst können wir noch ewig über Definitionsfragen diskutieren Ein paar Wegweiser und Wasserflaschen find ich jedenfalls schon ok. Die Folgen, wenn es keine gäbe, wären wahrscheinlich schlimmer.
Wir brauchen nicht über Definitionsfragen zu diskutieren – was eine “wilderness area” der USA im rechtlichen Sinne ist, ist im “wilderness act” von 1964 festgelegt.
http://www.blm.gov/pgdata/etc/medialib/blm/ut/natural_resources/utah_wilderness.Par.37346.File.dat/thewildernessact.pdf
Im Kapitel “DEFINITION OF WILDERNESS” findet man u.a.:
“A wilderness … has outstanding opportunities for solitude”. Das ist der Satz, mit dem das blm die Permitregelung rechtfrtigt.
Außerdem heißt es:
“An area of wilderness is further defined to mean in this Act an area of undeveloped Federal land retaining its primeval character and influence, without permanent improvements”. “without permanent improvements”, nicht “with few improvements like markers”
Und es ist in den anderen ca. 700 “wilderness areas” eben auch nicht üblich, Schilder aufzustellen!
Thomas, ich glaube, Du siehst das etwas zu verbissen!
Am Naturschutz und auch an der “outstanding opportunity for solitude” hat sich ja bislang nichts geändert.
Außer dass es halt immer schwieriger wird dort so eine “opportunity” zu erhalten, was aber nicht an dem Wegweiser oder den Wasserflaschen liegt.
Ich glaube, hier wird noch ein Aspekt unterschätzt. Es geht ja nicht nur darum, daß das blm da ein paar Stöckchen mit Buchstaben in die Landschaft gestellt hat! Wenn erst mal Wegweiser vorhanden sind, dann nutzen die meisten Wanderer diese auch und es bilden sich Wanderwege. Und das verändert den Charakter eines Gebietes eben doch sehr stark und ändert auch das Naturschutzkonzept.
Ich finde das alles sehr spannend und werde die weiteren Entwicklungen verfolgen! Denn das das blm weitere Veränderungen beschließenden wird, das scheint mir sicher!
Thomas, lieferst du da nicht selbst die beste Begründung für die Permits!? Damit eben nicht ein großes Aufkommen von Wanderern die Natur verändert, indem sich Wege bilden? Dagegen ist doch das Entfernen der Wegweiser ein Tropfen auf den heißen Stein.
Das BLM managt die Sache doch recht gut! Ein Weg ist schon lange dort sichtbar, auf der sandigen Fläche gleich nach dem Ausstieg vom Wire Pass Wash. Stört niemanden, ebenso wenig wie ein paar Wegweiser mit Trinkwasser für Notfälle. Und nach den tragischen Todesfällen kann man meiner Meinung nach diese Maßnahmen nur begrüßen!
Jein!
Der Zweck von Naturschutzgebieten ist ja nicht nur der Naturschutz im engeren Sinn, sondern sie dienen auch der Erholung, der Forschung, der Allgemeinbildung und der Werbung für den Naturschutz. Je nachdem, wie die Gewichtung ist, haben sie unterschiedliche Namen, in den USA ist Wilderness Area der Typus, bei dem der Focus am meisten auf dem Schutz der Natur liegt.
Und die Frage ist halt, was will man in den Coyote Buttes? Wildnis (mit Zugangsbeschränkung, aber ohne Wege) oder ein Gebiet für jedermann (mit Wegen oder sogar Wegepflicht, aber ohne oder mit geringerer Zugangsbeschränkung)
Im übrigen: Wege, die sich von selbst in der Wildnis bilden, halte ich für schädlicher, als wenn im Rahmen eines Gesamtkonzepts angelegt werden. Die Wege, die wir in Nationalparks vorfinden, sind ja auch so gelegt, daß die Besucher möglichst viel sehen und möglichst wenig stören.
Ich habe am Mittwoch zu den glücklichen Gewinnern eine Walk in Permit gehört (war das zweite Mal)und kann somit berichten das es noch immer die Permit Lottery in Kanab gibt.Dienstag waren es 107 Personen ,Mittwoch 97…so auch letztes Jahr im März.Ich hatte es zuvor über das Internet versucht was aber bei den vielen Einschreibungen fast aussichtslos war.Als Walk in hatte ich sie nach 2 Tagen-ja ich weiss mit viel Glück(weiss mein Glück sehr zu schätzen)
Natürlich habe ich dann auch an dem vielbesagten Wegweiser nach gesehen ob da Wasserflaschen versteckt sind-habe keine gesehen.
Auf dem Hinweg hab ich 2 Asiaten mit über den Bergkamm genommen die wollten ganz nach oben.
Die Topomap gibt es nun auch in unterschiedlichen Sprachen auch in Deutsch.
Wünsche allen de eine Permit brauchen /wollenweiterhin viel Glück
Na dieses Jahr wird das hoffentlich noch nicht abgeschafft, das wäre ja sonst arg! Online sind die Chancen einfach viel zu gering.
Aber ich freu mich jedenfalls, dass es bei Dir geklappt hat!
Und danke für die aktuelle Teilnehmeranzahl!
VG und noch einen schönen Urlaub,
Isa
Aus aktuellem Anlass an dieser Stelle noch eine Ergänzung:
http://www.ksl.com/?nid=148&sid=29761260#cws4uoczJvtJ6OO4.01
Dieses Wochenende mussten die Suchtrupps wieder ausrücken, aber zum Glück haben sie den Vermissten noch rechtzeitig gefunden!
UPDATE: 2016 könnte es nun tatsächlich so weit sein, dass die Permit-Lotterie in Kanab abgeschafft wird. Eine neue 48-Std-vorher-Online-Lotterie steht im Gespräch: https://www.stgeorgeutah.com/news/
Interessanterweise soll auch die normale Online-Lotterie zukünftig nur noch 2x im Jahr (1. Dezember und 1. Juni) stattfinden.
Dieses “2x jährlich” soll dann auch den Coyote Buttes SOUTH Kalender betreffen!
Hier das (lange) Dokument des BLMs dazu.