Santa Cruz Natural Bridges State Beach
Nach dem recht ausgedehnten Besuch der Schmetterlinge und Kolibris im Monarch Grove Sanctuary fuhren wir heute noch nach Santa Cruz zur Natural Bridges State Beach. Wie der Name des Strandes schon vermuten lässt, ist hier die Hauptattraktion ein schöner Felsbogen. Früher gab es gleich mehrere davon, deshalb auch der Plural (bridge”s”). Erosion und Sturmfluten ließen sie aber nach und nach in sich zusammensacken. Auf der offiziellen Webseite (Link) ist noch ein Foto zu sehen, wie die Doppelbrücke direkt am Strand einst aussah. Eine Veränderung, die durchaus ihre positiven Seiten hat, denn unserer Meinung nach ist der Bogen, der jetzt wie ein kleiner „Arc de Triomphe“ aus dem Meer ragt, fast noch fotogener.
Da Ende Oktober nicht die idealste Zeit ist um die Santa Cruz Naturbrücke vor Sonnenuntergang zu fotografieren (harte Schatten!), sind wir noch die Küste in Richtung Westen entlang spaziert und haben die zahllosen großen und kleinen tide pools sowie die Steilwände nach orange- und lilafarbenen Seesternen abgesucht und sind auch gleich mehrfach fündig geworden.
Wem die Felsstufen entlang der Küste zu hoch und zu rutschig sind, der kann auch gleich vom Strand aus den Hang hinaufgehen und dort dann durch das eingezäunte Wohngebiet bis zu der nächsten Beach (der Durchgang ist tagsüber gestattet!).
Kaum war die Sonne weg, brach bei uns der große Stress aus. Versuche, den Felsbogen mit schöner Spiegelung im nassen Sand aufzunehmen scheiterten, dazu stand die Flut heute leider schon zu hoch. Aber pünktlich zur „Glow Hour“ verfärbte sich der Himmel wie auf Wunsch zart rosa und der Felsbogen glühte unbeschreiblich schön. Steffen beschäftigte sich mit einem kleinen Stein im Vordergrund (mir ist der irgendwie andauernd weggespült worden… ) und ich war fasziniert davon, wie man durch Langzeitbelichtungen die Brücke regelrecht zum Schweben bringen konnte, weil die Grenze von Himmel und Wasser verwischte. Als dann schließlich schon drei Minuten lange Belichtungen erforderlich waren und man kaum mehr etwas sah, beschlossen wir unsere Stative wieder einzupacken. Es war höchste Zeit, denn aus der Ferne leuchteten uns schon die Scheinwerfer des Rangers entgegen. Nach Sonnenuntergang darf man sich offiziell nicht mehr am Strand aufhalten, also nix wie weg…
Anfahrt: Etwas verzwickt… wir sind dem Hwy 1 immerzu geradeaus gefolgt und waren dann plötzlich irgendwo mitten im Zentrum gelandet, weil wir nicht mitbekommen hatten, dass sich die Hauptstraße schon ziemlich am Anfang der Ortschaft nach rechts wendet. Wir hielten kurz bei einem Motel und holten uns einen Plan und folgten dann dem West Cliff Drive. So einen Plan oder den Ausdruck von Googlemaps bringt man aber am besten gleich mit und dann sollte man sich eigentlich gar nicht verfransen.
Die offizielle Anfahrtsbeschreibung lautet: vom Hwy 1 (den man wenn möglich nicht vorher schon “verlieren” sollte… ) geht es nach links auf die Swift Avenue und dann biegt man unmittelbar vor dem Strand auf den West Cliff Drive nach rechts ab. Von hier sind es nur noch wenige Hundert Meter bis zum Eingang der Natural Bridges State Beach.
Die angeschlossene Monarch Butterfly Natural Preserve, die jährlich an die 100.000 Monarchfalter beherbergen soll, haben wir heute nicht besucht. Der Biologe in Pacific Grove hatte uns ja bereits vorgewarnt, dass hier noch gar keine Schmetterlinge eingetroffen sind. Der Besuch lohnt sich für Naturinterssierte während der Wintermonate aber garantiert!
Einen weiteren Abstecher, den wir nicht gemacht haben, ist der Wilder Ranch State Park nur wenige Meilen weiter westlich. Hier stand einst ein ausgesprochen fotogener Felsbogen, den David Muench angeblich noch 1994 fotografiert hat (Seite 168 im Buch „Windstone“). Wie vergänglich Schönheit sein kann, sieht man auf diesem Foto (Link). Nur noch ein Spalt in der Felswand!
Westlich von der Lighthouse Field State Beach (Map) gibt es noch einen weiteren Felsbogen, den West Cliff Arch. Aber auch hier lautet die Frage: „Wie lange noch?“. Der steht – sofern er dann noch “steht” – bei unserem nächsten Santa Cruz Besuch auf jeden Fall auf dem Programm.
Spitzen Foto!! Leider wie immer, etwas zu klein für meinen Geschmack… :-)
Ich hätte gerne noch das Foto auf der von Euch verlinkten Webseite gesehen, konnte es aber nicht finden.
Weiterhin gute Reise und ich wünsche Euch noch viele tolle Motive!
Herzlichst,
Gunther
http//www.gwegner.de
Du weißt aber, daß man das Bild durch Draufklicken schön groß kriegt?
Hi Gunther, danke!
Ich habe eigentlich alle Links überprüft und kann keinen nicht funktionierenden finden. Meinst Du ev. den von der offiziellen Webseite? Da ist das Bild gleich im Banner der State Parks zu sehen.
Bzgl. Bildgröße haben Steffen und ich uns vor langer Zeit mal auf die Bildgröße 500px geeinigt. Das hat früher nicht elendig lang zum Laden gebraucht und ist auch für kleine Netbook noch nicht zu groß zum Anschauen. Zu große Bilder haben neben der Gefahr des Entwendens auch noch den Nachteil, dass man sie sich an kleineren Bildschirmen “erscrollen” muss. Finde ich dann auch nicht so optimal.
VG,
Isa