Ein Winter der Schneerekorde im Westen der USA
Schneemänner in Las Vegas, weiße Flocken am Strip. Kaum vorstellbar für die meisten von uns, die diese Stadt wohl eher nur brütend heiß in Erinnerung haben: Mitte Dezember fielen über Nacht rund 9 cm Schnee auf den berühmten Las Vegas Boulevard. Schulen blieben geschlossen, wichtige Highways wie die Interstate nach L.A. oder die Straße über den Hoover Dam wurden vorübergehend gesperrt. Ein einziges Verkehrschaos und auch der Flugverkehr am McCarran International Airport war stark beeinträchtigt. Die Glückspielmetropole wurde vom schlimmsten Wintersturm seit 30 Jahren heimgesucht. Es glitzerten ausnahmsweise nicht nur die Neonlichter!
Die weiße Pracht hatte auch die übrigen Bundesstaaten im Westen der USA fest im Griff. In Oregon blieb der Portland Flughafen über einen längeren Zeitraum gesperrt, wovon u.a. leider auch Freunde von uns zu Weihnachten betroffen waren. Ein arktischer Wintereinbruch stellte einen neuen Schneerekord für den Monat Dezember auf. Der Blizzard brachte aber nicht nur die weißesten Weihnachten seit Anbeginn der Wetteraufzeichnungen, sondern auch viel Leid und Not. Die National Guard kam über die Feiertage immer wieder zum Einsatz.
Auch im benachbarten Bundesstaat Washington wurde in der Nacht vom 17. auf den 18. Dezember ein neuer Rekord aufgestellt: über 43 cm Neuschnee am Spokane International Airport. In der gesamten Stadt wurde die “condition red snow emergency” ausgerufen. Unzählige Flachdächer brachen unter der gewaltigen Last des Schnees ein. Viele Hauseigentümer waren betroffen und u.a. auch wichtige öffentliche Gebäude wie Schulen.
Nicht weniger dramatisch die Situation in den Bundesstaaten weiter östlich. In Montana, North Dakota, Ohio oder Michigan standen im Dezember Stromausfälle und chaotische Verhältnisse an der Tagesordnung.
Auch in Teilen Südkaliforniens gab es Ende 2008 außergewöhnlich viele Niederschläge. In dem sonst so trockenen Grenzgebiet zu Mexico mussten die Bewohner und ihre Pferde vor der großen Überschwemmung durch den Tijuana River in Sicherheit gebracht werden. Und das alles so kurz vor Weihnachten…
Aber auch im neuen Jahr halten die Regen- und Schneefälle im Südwesten an. Amerikanische Naturfotografen machen sich schon erste Gedanken wegen der diesjährigen Wildblumensaison. Das Wildflower Report Barometer für Kalifornien schlägt zwar derzeit noch nicht so aus, wie es sich Fotografen wünschen würden, aber man darf weiterhin optimistisch bleiben, dass der Regen die Siedlungen mehr verschont und endlich an den richtigen Plätzen – sprich in der Wüste – niedergeht.
Und sollten die Niederschläge der vergangenen Wochen doch nicht ganz für eine spektakuläre Wildblumenblüte ausreichen, so sorgten sie wenigstens dafür dass der Little Colorado River bereits fleißig fließt. Die unzähligen weißen Flocken in den Bergen versprechen dieses Frühjahr eine kräftige Schneeschmelze und vielleicht noch stimmungsvollere Fotos bei den Grand Falls. Wir werden uns das vermutlich kurz mit eigenen Augen anschauen gehen müssen…
Hallo Isa,
das mit den Niederschlägen im Süden hört sich für uns toll an. Dann bekommen wir im März/April vielleicht eine schöne Blütenpracht zu sehen. Flug habe ich heute gebucht, wann wollt ihr denn rüber?
Andy
Gebucht haben wir leider noch immer nichts. Aber Mail an Euch ist unterwegs!
LG, Isa
Hallo Isa,
ich bin auch sehr gespannt wie sich das weiterentwickelt, da ich dieses Jahr auch schon im März/April rüberfliegen werde! Ich hoffe natürlich auch auf viele Wildflowers rund um Phoenix, und die Grand Falls stehen auf jeden Fall auch auf der Liste. Vielleicht kreuzen sich unsere Routen ja dort oder sonst irgendwo?
Gruß Björn
Hi Isa,
Wir können mit dem Wetter auch ganz gut leben . Wir überlegen uns momentan einen Ausflug zu den falls vom little colorado river zu machen im April. Hoffentlich ist bis dahin nicht das ganze Wasser wieder weg .
Grüße aus dem eisigen Frankenland
Silvi
Tja, ich bin auch mal gespannt, wie sich das entwickeln wird, zumal wir ja im Maerz in der Mojave Desert und im Death Valley sein werden. Und ein paar nette bunte Wildflowers in der Ecke waeren nicht schlecht. Dem Schnee in Las vegas und dem damit verbundenen Chaos sind wir ja noch entronnen und einen Tag vorher zurueckgeflogen. Allerdings hatten die Berge ringsum schon da ein Sahnehaeubchen, was nicht schlecht aussah.
Viele Gruesse aus dem tief winterlichen Buffalo, wo der Lake Effekt Snow gerade mal eine Pause macht und es nur ein Fuss Schnee hat
Liebe Gruesse,
Yvonne
Tja, ich warte auch schon gespannt, ob im Januar nochmal Regen nachkommt. Laut kalifornischer Wetterfrösche haben wir allerdings “el Nina”-Konditionen und es könnte wie letztes Jahr schon im Januar wieder zu trocken sein.
Habe allerdings vor 3 Tagen in Lone Pine einen Profifotografen getroffen, der die Ansicht vertritt, dass die Dezember-Regen zumindest in einigen Regionen im Südwesten für eine gute Wildflower-Season schon ausgereicht haben.
Vorgestern im Death Valley sah`s aber noch nicht sehr vielversprechend aus. Bleibt wie immer ein Glücksspiel…
Gruss
Daniel