Farbrausch am Yellow Rock, GSENM
Nicht nur die großen Canyons oder kleinen fragilen Wunderwerke der Erosion versetzen im Südwesten die Besucher in Erstaunen, es sind auch die Farben des Sandsteins an denen man sich kaum satt sehen kann. Zu den allerschönsten Plätzen zählen unserer Meinung nach die Rainbow Vista im Valley of Fire sowie die berühmten Coyote Buttes, aber auch der Yellow Rock an der Cottonwood Canyon Road ist an Farbenpracht kaum zu übertreffen. Wobei die Bezeichnung “Rock” fast ein wenig irreführend scheint, immerhin ist dieser einzigartige Sandsteinhügel inmitten des Grand Staircase Escalante N.M. über 100 Meter hoch. Die meisten Fotos aus der Nähe werden seiner Größe kaum gerecht! Betrachtet man allerdings das “Heart of Gold” (wie ihn Peter F. Schäfer sehr treffend bezeichnet) nur aus der Ferne von der Brigham Plains Road, so entgehen einem seine fantastischen Farbverläufe und Muster. Die Farbe “Gelb” dominiert auf der Kuppe des Yellow Rock, aber noch interessanter für Fotografen sind die weißen, roten und orangefarbenen Maserungen an seiner Südflanke.
Steffen und ich haben bislang immer das Auto am Lower Hackberry Canyon Trailhead abgestellt (GPS: 37°15’24″N, 111°54’33″W; WGS84). Auf diesem Weg muss man sich durch keinerlei Tamariskengestrüpp quälen, sondern folgt gemütlich dem meist nur sehr wenig Wasser führenden Cottonwood Creek für knapp 500 m nach Süden und beginnt dann den Aufstieg in einer Seitenschlucht (37°15’15″N, 111°54’47″W; 1450 m). Kleine Steinmännchen weisen den Weg den steilen Geröllhang hinauf und dann weiter in Richtung Westen. Nach knapp 1,5 km und 100 Höhenmetern erreicht man bereits die Basis des Yellow Rock. Von hier lohnt sich der Abstecher hinüber zur fotogenen Südflanke sowie hinauf auf den 1670 m hohen Gipfel (37°15’33″N, 111°55’25″W), von dem man einen herrlichen Rundumblick genießt.
Die beste Zeit zum Fotografieren der schönsten Muster am Yellow Rock ist unserer Meinung nach der nicht zu späte Nachmittag. Hier ist ausnahmsweise das goldene Licht nicht das beste, denn bereits einige Stunden vor Sonnenuntergang bilden sich unschöne, harte Schatten zwischen den checkerboardartigen Sandsteinstrukturen aus. Auch dieses Mal waren wir leider schon fast wieder zu spät vor Ort. Aber wir wollten heute hauptsächlich ein paar “People in Nature” Bilder hier aufnehmen und das haben wir hoffentlich einigermaßen gut erledigt (Fotos folgen).
Zurück ging es dann auf demselben Weg, wobei einem beim Bergabgehen das viele lose Geröll in der Seitenschlucht plötzlich recht unangenehm auffällt. Hier hat es schon einige auf ihren Allerwertesten gesetzt und mir wäre es sicher auch so ergangen, wenn ich mich nicht wieder auf meine (selbst in Badelatschen) überall trittsichere Hälfte verlassen könnte…
Anfahrt: Der Lower Hackberry Canyon Trailhead befindet sich linkerhand (westlich) der Cottonwood Canyon Road kurz nach dem Abzweig der Brigham Plains Road, ca. 14 Meilen nördlich des Hwy. 89. Aufgrund des miserablen Zustand des südlichsten Abschnitts der Cottonwood Canyon Road kann man von einer Anfahrt zum Yellow Rock mit einem normalen PKW nur abraten. High clearance ist derzeit absolut erforderlich (Stand: Oktober 2009).
Hallo Ihr zwei,
“… aber noch interessanter für Fotografen sind die weißen, roten und orangefarbenen Maserungen an seiner Südflanke. ”
Auf jeden Fall.
Schade, daß noch keine Fotos zu sehen sind. Vielleicht auch mal etwas in Richtung experimentelle Art, wie von Tony Kuyper?
Der Straßenzustand der “CCR” ist laut Euerem Beitrag immer noch desolat. Hoffentlich ist der z. Z. noch andauernde Streit bald Geschichte und die Road in einem, dieser phantastischen Landschaft, würdigen Zustand.
Wart Ihr mit dem Cherokee unterwegs gewesen?
Viele liebe Grüße nach DD
Michael
Hi Michael, nein kein Cherokee. Es war dieses Mal ein “Spurensucher” (Nissan Pathfinder) über Flywest.de gebucht. Hier im Glacier Point Bericht hatte ich den ersten kurzen Eindruck geschildert, das endgültige Fazit kommt noch (dauert aber noch ein bissi).
Hallöchen, war am 1.11. auch dort oben an gleicher Stelle die Eure Aufnahme zeigt. Wirklich wunderschön. War sogar bis nach Sonnenuntergang dort und muss sagen, dass ich die Schattenbildung sehr schön fand. Die CCR im dunklen und dem bescheidenen Zustand war allerdings nicht so doll. Bin auf dem Rückweg im fast dunklen auch auf ein paar schiesswütige Amis in der Nähe meines an der BPR geparkten Autos getroffen, die sich wirklich merkwürdig verhalten haben. Mit denen im Canyon allein zu sein war nicht gerade angenehm. Gruß Stefan
Hi Stefan, was sind denn das für Geschichten?
Aber wir haben leider so eine kleine “Privatschießerei” auch dieses Mal in New Mexico erlebt und da war mir irgendwie ganz anders beim Rückweg zum Auto…
Noch viel Spaß im “Wilden Westen”!
Isa