Wandern im Südwesten der USA
Gut Ding will Weile haben – endlich ist sie da, die 2. Auflage des Buches “Wandern im Südwesten der USA” von unserem lieben Freund Peter Felix Schäfer. In den letzten 10 Jahren hat er gemeinsam mit seiner Frau Dagmar wieder zahlreiche abenteuerliche Wanderungen im und rund ums Grand Staircase-Escalante National Monument (GSENM) unternommen. Zu den in der Erstausgabe aus dem Jahr 2006 beschriebenen 68 Touren sind nun 43 neue hinzugekommen, das Buch ist ein richtig “dicker Schmöker” geworden.
Vom kurzen Spaziergang bis zu mehrtägigen Trekkingtouren, vom sportlichen Outdoor-Enthusiasten bis zum Gelegenheitswanderer, alle Zielgruppen werden darin bedient. Am besten lässt man sich von den vielen tollen Fotos auf Peters Webseite inspirieren und im Buch kann man dann alle Details zu der jeweiligen Location erfahren (Schwierigkeitsgrad, Zeitbedarf, Wegbeschreibung mit GPS-Koordinaten etc.). Man muss sich anschließend vor Ort nur noch in einem BLM-Büro (oder online) die passenden topographischen Karte dazu besorgen. Das Praktische ist, dass der Aufbau der Webseite mit dem Buch übereinstimmt, so werden z.B. alle unter “Von Kanab bis Bryce Canyon NP” aufgelisteten Orte ab Seite 203 nacheinander beschrieben. U.a. auch Diana’s Throne Canyon, der uns sofort ins Auge gestochen ist. So eine tolle kleine Schlucht und der Mervin Canyon, ebenfalls in der Umgebung von Mt. Carmel, soll ebenfalls sehr sehenswert sein. Da könnte man sofort wieder die Koffer packen! Und den Foto-Wanderrucksack!
Dasselbe gilt für den Hike #109, der in den Egg Canyon führt, ein völlig abgeschiedenes Plätzchen nahe des Burr Trails mit farbenprächtigen Badlands und massenhaft versteinerter Baumstämme. Kennen wir auch noch nicht und erinnert uns ein wenig an die Black Forest im Petrified Forest National Park. Sicher ausgesprochen interessant!
Auf dem Cover wurde die “Höhe 5770” vom Inchworm Arch abgelöst, ein beachtlicher, freistehender Felsbogen beim Johnson Canyon nahe der kleinen Ortschaft Kanab. Selbst unter den Einheimischen kennen nur wenige diese buckelnde “Raupe” (so benannt durch eine Pfadfindergruppe, deren Backpacking-Trip sie dort vorbeiführte).
Und es gibt noch viele weitere neue (teils sehr unbekannte) Ziele in diesem Buch zu entdecken, die richtig Lust aufs Reiseplanen machen! Prädikat: Empfehlenswert!
111 Wanderungen im Grand Staircase Escalante National Monument und Umgebung”
von Peter Felix Schäfer
Verlag: Books on Demand, ISBN: 978-3-7412-0150-9,
Seiten: 404, 40 Farbfotos, Preis: 29,80 Euro
Update Jan 2022: erhältlich nur noch direkt über über Peter’s E-Mail Adresse
Hallo Isa,
ich habe das Buch bereits seit gestern zuhause. Letzte Woche bestellt, Peter Schäfer hat es mir gleich zukommen lassen. Super Buch, gut aufgemacht und alles drin, was man für die Gegend als Wanderziele “benötigt”. Diesmal auch Farbfotos dabei, die natürlich gleich Lust auf eine Tour machen. Manche Touren haben wir schon gemacht, die meisten freilich noch nicht. 111 Touren muss man ja auch erstmal erwandern und beschreiben. “Einzigartig auf dem deutschen Buchmarkt”, würde ich sagen.
Wir sind ab Samstag in den Staaten, 25. Tour-Jubiläum. Mal sehen, wie es im Südwesten um diese Jahreszeit aussieht, vermutlich hitzig… Egal, wir haben ein Alternativprogramm ausgearbeitet, für alle Fälle, wenn’s uns da unten zu heiß ist.
Übrigens schade, dass genau dieses Jahr der Blick auf die Prismaic Spring versperrt ist. Wir hatten das Kraxeln auf dem Programm, nachdem ich 2014 schon mal zwischen den Baumskeletten des Brandes von 1988 hochgestiefelt war. Diesmal sollte auch das kleine Töchterlein mit hochsteigen. Danke für die Info dazu! Schon ein Grund mehr, mal wieder hinzukommen.
Herzliche Grüße auch an Steffen aus Steinheim und falls er es an dieser Stelle liest: an Peter Schäfer
Jörg
Hallo Jörg, Du könntest auch schauen, ob der Midway Bluff auf der gegenüberliegenden Seite tatsächlich gesperrt ist bzw. ob es nicht eventuell vor Ort doch noch offene “social trails” gibt.
Schönen Urlaub und viele tolle Fotos!
Isa & Steffen
PS: Ich glaube, Peter wird sich freuen über Deine nette Buchrezension!
Liebe Isa,
vielen Dank für Dein nettes feedback. Wenn wir im Yellowstone sind, werde ich schauen, was der Midway Bluff Zugang macht und mich dann hier im Blog dazu melden. Dir und Steffen bis dahin eine gute Zeit und wie immer sehr herzlich
Jörg
sicher ein gelungenes Buch. Wird sich früher oder später auch in meinem Bücherregal einfinden.
Schade nur, dass Peter an diese unsäglich umständlichen UTM-Koordinaten festhält. das hat mich schon in der ersten Auflage massiv gestört.
Hallo Isa, hallo Joerg
Ich war vor ein paar Tagen im Yellowstone….und aktuell sind in der Tat beide Gebiete (quasi links und rechts der Strasse) mit Blick auf die Prismatic Springs gesperrt. Ich habe mich dann an die Sperrung gehalten, mich ein bisschen über die verpasste Aussicht geärgert…..aber dann die anderen Hihglights weiter genossen.
Thomas
Hallo Isa, hallo Steffen,
hallo Thomas,
wir sind wohlbehalten aus den USA zurückgekehrt und haben wieder tolle Tage verbracht. Leider hat es uns trotz 5.000 Meilen (no further comments) nicht zum Yellowstone gereicht s.u. Insoweit kann ich hier, wie eigentlich beabsichtigt, keine eigene Erfahrungen zur Grand Prismatic Spring einbringen, sorry.
Was uns auffiel: im Juni ist es praktisch unmöglich, im Yellowstone ein halbwegs günstiges Hotel / Motel zu finden. Entweder viel zu weit von den Parkeingängen entfernt oder ab 200 Dollar aufwärts (und dann sind das keine Luxus-Herbergen). Wenn dieser schöne Park so stark besucht ist, dann fehlt uns einfach die Freude darauf. Wir haben auf den Park deswegen verzichtet und sind über Kalifornien wieder nach Washington State gefahren.
Überfüllte Parkplätze hatten wir auch am Bryce Canyon. Der Bryce Point ist mittlerweile für private PKWs überhaupt nicht mehr erreichbar, und dies bis Ende September.
Gut für Reisen ist der Monat Juni eigentlich damit nur für die Küstenregionen. Im Bergland noch Schneereste, im Südwesten für das Wandern zu heiß, die Hotelpreise wg. der Hochsaison deutlich im oberen Segment und die großen Ketten nachmittags häufig ausgebucht bzw. nur eingeschränkt verfügbar.
Uns hat eine große Hitzewelle im Südwesten heimgesucht, so dass längere Wanderungen praktisch unmöglich waren. Die Firewave im Valley of Fire mussten wir trotz “Heat Danger” erwandern. Sehr mühselig bei 46 Grad im Schatten, den es dort nicht gibt…
Wir haben uns deswegen hauptsächlich am Pazifik und in den höheren Regionen aufgehalten. Ein großer Waldbrand beim Mono-Lake führte zur Sperrung der US 395 bei Lee Vining, so dass man von hier nicht auf den Tioga Pass fahren konnte. Wer vom Tioga kam, musste nach Norden abbiegen, um einige Stunden später wieder im Süden bei Bishop die geplante Reise fortsetzen zu können. Die Ranger haben Bedenken, dass sich die Feuerwalze in den Park hinauf bewegen könnte. Wir mussten von Bishop auf die US 6 ausweichen um dann Stunden später Carson City zu erreichen. Die Rauchsäule war enorm.
Zu Las Vegas: die Parkplätze sind tatsächlich praktisch alle kostenpflichtig, die kostenfreien entsprechend vielfach voll belegt. Wir haben erst gar nicht versucht, hier 8 Dollar am Tag zu sparen sondern haben es eben genau so in Kauf genommen wie die “Resort Fee” von 30 Dollar je Nacht, die nur ein Preisaufschlag darstellt. Wer ein Parking-Tagesticket beim Check in kauft, kann damit für 24 Stunden alle Parkhäuser der MGM-Kette kostenlos anfahren. Nur wer tut das? Ein Buffet-Frühstück im Luxor kostete 18 Dollar je Erwachsenen, auch das ist mittlerweile schon sehr hochpreisig. Unser Fazit: eine hochpreisige City, trotzdem immer wieder aufs Neue beeindruckend. Wir haben 2 Shows des Circue Du Soleil besucht. Gigantisch gut und absolute Weltklasse. Wir haben zwar damit unser persönliches Budget deutlich überzogen, aber ohne diese Abende wäre Las Vegas weit weniger erfreulich ausgefallen, v.a. wenn es am Strip bei 40 Grad nachts mit einer 6 jährigen… sehr anstrengend ist, diesen “abzuwandern”.
Mount Rainier: noch bis 4. Juli wg. Schnee praktisch gesperrt, Crater Lake Rim Road derzeit wg. Schnee nur teilweise befahrbar. Lassen Vulcanic: Bumpass Hell b.a.W. nicht begehbar wg. Schneemassen.
Benzinpreise: zwischen 2,20 Dollar/Gallon in Oregon und 3,20 Dollar in Kalifornien. Im Schnitt lag der Preis bei 2,58 Dollar je Gallone.
Soweit mal zu unseren jetzt gemachten Erfahrungen. Trotzdem: wir freuen uns schon heute auf die nächste Reise in den Westen, dann aber sicher nicht im Juni.
Sehr herzlich an Euch alle aus Steinheim
Jörg
Hallo Jörg,
dank Dir für das superausführliche Feedback.
Für Yellowstone kann ich Dir zwei Dinge ans Herz legen fürs nächste Mal: In der Old Faithful Lodge (also nicht das Inn) gibt es durchaus Bezahlbares (sogar Cabins unter $100!), ABER (großes aber…) diese Quartiere muss man im Mai/Juni des Vorjahres buchen. Weshalb auch immer, wird in dem Park am 1. Mai schon der Buchungskalender für das Folgejahr freigeschalten und entsprechend rege genutzt…
Anderer Tipp: In West Yellowstone gibt es auch relativ günstige Quartiere, aber auch da 1 Jahr im Voraus bei booking.com oder so reservieren. Last minute kommt man dort nur teuer unter, wenn überhaupt.
Das mit Vegas ist so eine Sache, wir waren ja auch dieses Jahr schon dort für 2 Nächte. Hatten eine grandiose Suite nur 10 min vom Strip zu Fuß entfernt für gerade mal €50, Parken, Resort Fee, Cocktails + Gratis Coupons fürs Casino, alles inklusive. Ich bin inzwischen irgendwie kein Fan mehr der großen Hotels am Strip und das “Tuscany” war eine richtig “wohltuende, ruhige Oase” nach all dem Trubel am Strip.
$18 fürs Frühstücksbuffet ist ordentlich! Aber das wäre, glaub ich, auch sonst nichts für mich… in Vegas sind wir zu der Zeit meistens noch nicht mal auf, geschweige dass wir Hunger hätten.
Wir waren dafür nachmittags beim Bacchanal Buffet… wollte ich mal ausprobieren, muss aber nicht nochmal sein. Für den Preis bekommt man woanders auch viel Gutes bzw. Besseres.
Benzin wird langsam wieder teurer drüben, in Tucson waren es Anfang März noch $1,21. Solche Preise hatten wir schon lange nicht mehr gesehen!
Zur Reisezeit: Steffen und ich fahren nun schon seit einigen Jahren vor allem nur noch im Winter oder im frühen Frühjahr hin. Egal wo, ob SFO, San Diego, Sedona zu Neujahr, Anza Borrego oder Death Valley – alles ein Traum, an der Küste blüht es, in der Wüste auch. Und die Temperaturen sind absolut perfekt zum Wandern in Südkalifornien, -arizona und Südnevada. Für die Sierra, Kaskaden und Rockies wegen dem Schnee muss es leider wirklich Juli-September bzw. die Hochsaison sein. Für das Colorado Plateau gefällt mir persönlich der Oktober und April am besten, auch wenn das Wetter vielleicht nicht überall optimal ist, aber ich freu mich ja immer über Wölkchen beim Fotografieren.
Für die Küste ist Juni meist ein schlechter Monat, zumindest wenn der “June Gloom” zuschlägt… und im Sommer ist generell der Nebel ein Problem.
Sind all diese Reiseziele (Berge, Plateau und Küste) geplant, ist ev. September noch der beste Kompromiss, wenn’s auch zum Wandern in Moab usw noch zu heiß ist (zumindest für mich ).
Viele LG,
Isa
Hallo liebe Isa,
vielen Dank auch Dir für Dein langes feedback. Das ist ja nicht selbstverständlich und deswegen super lieb.
Ich will “kurz” darauf antworten:
1) Danke für Deinen Tipp zum Lodging im Yellowstone. Problem ist, dass wir extrem kurzfristig gebucht hatten (im April) und damit sämtliche Buchungsmöglichkeiten für solche locations aussichtslos sind. Dazu kommt, dass wir nie genau wissen, wann wir wo sind. Das ist ja auch der Reiz eines road-trips, das man spontan umdisponieren kann. Ursachen sind bei uns häufig Wetter, tolle Ideen vor Ort oder zusätzliche Wanderungen usw. Deswegen klappt das nicht mit den Hotels in der Hochsaison, die ein gutes Preis-Leistungsverhältnis haben. Zu Las Vegas: richtig, man muss dort nicht frühstücken. Aber wie Du ja weißt, haben wir eine kleine Tochter, die die USA frühestmöglich kennenlernen soll (wir haben mit ihr damit angefangen, als sie noch keine 4 war …) und da muss sich der Rhythmus doch etwas nach ihr richten, wenngleich sie hinsichtlich der Mahlzeiten überaus tolerant ist.
Klar ist aber auch, dass man zur magic hour (die im Juni ohnehin sehr spät ist..) nicht richtig an den locations für Fotos ist. Nun, das kommt ja alles mal wieder.
Und hierzu auch zur Reisezeit: absolut bin ich bei Dir. In den letzten 20 Jahren haben wir ausnahmslos Reisen im Apri/Anfang Mai oder im September/Mitte Oktober in die USA unternommen. Das war in jeder Hinsicht richtig. Im Frühjahr wenig los im Südwesten, im Herbst die herrliche Laubfärbung. Leider geht das nur dann, wenn der Kultusminister nicht die Ferien vorschreibt und das tut er eine ziemlich lange Zeit. Deswegen an alle hier den Tipp: nutzt die Schulferien-freien Zeiten aus. Ist leerer, angenehmer und auch deutlich günstiger als in der Hauptsaison.
Alle guten Wünsche Dir und Steffen und bis demnächst wieder! Danke für den super tollen Blog hier mit all Euren Infos, die Ihr liebevoll zusammenträgt. Das ist aufwändig und ganz sicher nicht selbstverständlich.
Herzlichst nach Dresden aus Steinheim im Ländle
Jörg
Hi nochmal,
das mit dem spontan Umdisponieren in der Hochsaison ist so eine Sache… Hauptsache aber anderorts hat es gut geklappt!
Und Deine Tochter ist mittlerweile schon in der Schule!?? Jetzt ist mir alles klar! Ignorier mal das Meiste von dem, was ich zuletzt geschrieben hatte!
Wünsche Dir/Euch noch ein schönes we!
Isa
Das ist schade, aber lieben Dank für die Rückmeldung, Thomas!
Schönen Urlaub noch und keine weiteren Sperren!
VG,
Isa