Sightseeing in Dresden und Umgebung
In den letzten Tagen stand eine große Sightseeingtour in Dresden und Umgebung am Programm, denn Elke und Andy Scheidle kamen am Mittwochabend zu uns.
Da die Wettervoraussichten für Donnerstag bombastisch waren (heiß & sonnig), haben wir beschlossen in der Früh in den Zug Richtung Sächsische Schweiz einzusteigen. Elke und Andy kannten diesen Nationalpark noch gar nicht und ich hatte die Bastei ja auch noch nicht allzu oft bei Sonnenschein gesehen. Mit der historischen Gierseilfähre setzten wir drei nach Niederrathen über und dort ging es zunächst über den Amselgrund zu dem Amselfall, der kaum Wasser führte und uns “Südwestgeschädigte” irgendwie sehr an den Wheeping Rock erinnerte.
Von den Schwedenlöchern war ich heute leider ein wenig enttäuscht. Als wir letzten Sommer mit Peter an einem Wochenende dort hinauf spaziert sind, waren wir praktisch alleine unterwegs in dieser grünen Idylle. Jetzt am Donnerstag hingegen wurden wir zu Teilnehmer einer wahren rush hour und es erschien mir alles nicht ganz so grün wie letztes Jahr zu sein.
Auch oben auf der Basteibrücke war ordentlich etwas los. Wir mussten kurz im Stau stehen und am vorderen Weg bergab nach Niederrathen sah es ähnlich aus. Aber wir genossen dennoch die Zeit, vor allem war es an diesem heißen Sommertag in den Wäldern richtig angenehm und erfrischend kühl!
Im Anschluss haben wir uns noch etwas in der netten Ortschaft umgesehen und dann am anderen Elbufer ein schattiges Plätzchen gesucht für ein ausgiebiges Picknick. Wieder gut gestärkt und bei Kräften wollten wir eigentlich am Weg nach Wehlen noch hinauf zum Rauenstein und dem Nonnenfelsen, aber irgendwie haben wir vor lauter Quatschen den richtigen Wanderweg verpasst und sind dann letztlich den Radweg gefolgt, der an der Elbe nach Wehlen führt. Dort stiegen wir am späteren Nachmittag wieder in den Zug nach Dresden und genossen abends mit Steffen dann noch gemütlich einige(…) Biere im Watzke. Donnerstag ist dort “Brauertag”, d.h. es gibt alle Watzkebiere zum Sonderpreis. Der halbe Liter Bier kostet dann gerade mal 2 Euro. Ein Paradies für Männer… …aber mir schmeckt das Altpieschner eigentlich auch nicht schlecht.
Warum es hier nur Text und keine Bilder von diesem Tag in der Sächsischen Schweiz gibt? Weil ich alles mit hatte in meinem schweren Rucksack… alles… das Stativ, den Kabelauslöser, Reserveakkus, das Teleobjektiv, ein Weitwinkel, meine Eos… nur die 8GB Karte, die ich in meiner Kamera dachte, die befand sich noch in meinem PC zu Hause in Dresden, weil ich da erst kürzlich die Wienfotos überspielt hatte. Und weil´s gar so schön war, habe ich gleich etliche Luftfotos geschossen bevor ich das überhaupt bemerkt habe, dass keine Bildzahl am Display sichtbar war… autsch…
Mir ist in der Vergangenheit ja schon allerhand Blödsinn passiert, aber das hatte ich noch nie geschafft! Es gibt wohl immer ein erstes Mal… aber der Rucksack fühlte sich ab dem Moment nur noch unendlich schwer an…
Na ja aber dafür hatte ich den Fotoapparat am Freitag mit und davon gibt es gleich mal eine kleine Bildergeschichte:
Am Freitag drehten wir eine große Runde abseits der Dresdner Altstadt. Zunächst ging es in eines meiner Lieblingsviertel, durch die Alaunstraße und Louisenstraße in der Dresdner Neustadt, zur Kunsthofpassage und dem schönsten Milchladen der Welt, die Pfund´s Molkerei an der Bautzner Straße, und dann weiter mit der Straßenbahn bis zu den drei Elbschlössern, zum Schloss Eckberg und Lingnerschloss, von dessen Terrasse wir drei kurz den Blick aufs Blaue Wunder bei Bier und Bionade genossen. Im Schloss Albrechtsberg fand leider heute die Ausstellung “Lebensträume” statt und wir durften auch über den Zugang vom Lingnerschloss nicht hinein. So fuhren wir zurück in die Innenstadt. Wir wollten uns wegen der morgigen Schlösserfahrt erkundigen und ich musste Andy und Elke unbedingt nochmal kurz durch den Sophienkeller führen.
Das Licht war wunderschön an diesem Nachmittag, so rauschten Andy und ich schnell noch zum berühmten “Canalettoblick” am rechten Elbufer in der Nähe des Lokals “Elbseglers”. Dieses Bild von Bernardo Bellotto hängt u.a. in der Gemäldegalerie “Alte Meister” in Dresden. Die Überraschung war groß! Seit kurzem scheint hier eine rote Staffelei zu stehen. Es gab sogar ein X am Boden, damit man ja alles richtig fotografiert! Aber mir gefiel das Ganze irgendwie mit Rahmen und Andy besser!
Danach hatten wir es schon etwas eilig, weil wir Steffen im Mythos Palace treffen wollten. Ein Grieche, der auch abends ein herrliches all you can eat Büffet hat und bei dem man leider jedes Mal viel zuviel isst…
Pünktlich zum Sonnenuntergang schafften wir es gerade noch so auf die Carolabrücke, wo sich meiner Meinung Dresdens Stadtsilhouette abends von ihrer schönsten Seite zeigt. Ausklingen ließen wir die nicht ganz so laue Sommernacht gemütlich auf der Brühlschen Terrasse.
Am Samstag trafen wir uns alle um high noon am Terrassenufer zur Schlösserfahrt mit dem historischen Schaufelraddampfer “Leipzig”. Heide und Heiko waren extra von Zwigge angereist!
Als wir nach rund zwei Stunden Fahrt in Pillnitz ankamen, staunten wir nicht schlecht! Das ganze Schloss sah wie verwandelt aus. Der Schlosspark voller Beleuchtungen und in jeder Ecke stand eine kleine Bühne.
Heute fand hier die Pillnitzer Schlossnacht statt. Über 200 Schauspieler und allerhand Prominenz waren deshalb im Schlosspark unterwegs. Und wir hatten ausgesprochen Glück, dass wir kurz vor 14 Uhr gerade noch so hinein kamen. Abends wurden hier dann 40 Euro Eintrittsgeld kassiert!
Wir sahen auch einen “Promi”. Den erkannte aber keiner von uns… keiner außer Heiko…! Susan und unserer Kellnerin vom Schillergarten war sein Name auch ein Begriff.
(Tipp: auf seiner Webseite kann man ihn sogar singen hören )
Mit der Pillnitzer Fähre und der Straßenbahn ging es weiter zum Schillerplatz, wo wir auch sofort Susan trafen (perfekter hätte das Timing nicht sein können! ). Für 6 Uhr hatte ich einen Tisch für sieben Personen auf der Terrasse im Schillergarten reserviert.
Das Essen schmeckte wie immer vorzüglich hier und die Cocktails waren auch nicht mal so schlecht. Ganz zu schweigen von den Kellnerinen, die netter nicht sein konnten. Uns ging es also wieder mal “richtsch gut“!
Am Sonntag in der Früh mussten Andy und Elke in den Zug einsteigen und dann war ihr Kurzbesuch in Sachsen auch leider schon wieder vorbei! Mir hat es viel Spaß gemacht mit Euch meine neue Heimat etwas näher zu erkunden und an dieser Stelle nochmal “Liebe Grüße nach Augsburg an Euch beide”!
Unser Tipp zur Auflösung des Promirätsels: Olaf Berger (sächsischer Schlagerstar z.B. mit Tr***-Hit “es brennt wie Feuer”)
Hoffentlich gehen wir jetzt nicht als Kenner der Schlagerszene in die Geschichte
P.S. Gräme Dich nicht, die Speicherkarte hatte ich auch schon auf den Schrammsteinen vergessen.
Jetzt habe ich immer noch eine im Rucksack.
LG
Janni + Dirk
Dann hoff ich mal, dass es nächstes Wochenende genauso unterhaltsam wird und ihr beiden überhaupt noch Lust auf Sightseeing in Dresden habt.
LG, Tilman
Wen Ihr da wieder so alles kennt… … Außerdem war das fast rekordverdächtig, hatte den Bericht erst kurz vorher online gestellt!
Wir gratulieren jedenfalls zum ersten Preis des Promirätsels.
Irgendwie weiß ich schon, was es für einen Sachpreis geben wird……
@Tilman:
Nu kloar!
Da muss ich ja die ganze Stadtführung auf Englisch halten, das wird eine Herausforderung…
Die Wetternachrichten sehen allerdings ganz mies aus. Hoffe die irren sich wieder mal (wie so oft ).
Liebe Isa,
der Spaß war ebenso auf unserer Seite und die Zeit verging wie im Flug. Danke für die tolle Führung und die Zusammenfassung dieser Tage; so schnell bin ich nicht und besser hätte ich es nicht beschreiben können. Nur eine Frage; wie kann “frau” vom Genuß einer Cocktailtomate von Stärkung reden ….
Fazit von den Augsburgern: Dresden ist eine Reise wert und eine tolle Stadt mit herrlichem Umland!
Liebe Grüße