Zurück aus Island
Es ist schon wieder eine halbe Ewigkeit her, dass wir ein Lebenszeichen von uns gegeben haben. Aber diesen Sommer ist die Zeit wie im Flug vergangen. Ein neues Buchprojekt hat mich wieder sehr ausgiebig beschäftigt (in Kürze hier im Blog! ) und dann waren wir auch erneut unterwegs. Im September hat es uns 2,5 Wochen nach Island verschlagen – inzwischen unser 7. Besuch. Irgendwann sollten wir lieber wie bei den USA zum Zählen aufhören… Und allen die uns gerne fragen, “Habt Ihr denn noch immer nicht alles auf dieser kleinen Insel gesehen?”, können wir eigentlich nur entgegnen: “Nein noch nicht ansatzweise…!”
Wenn es nach Steffen gehen würde, könnten wir sofort wieder die Koffer packen. Er schmiedet bereits neue Reisepläne, während ich mich erst so langsam wieder von diesem “Urlaub” erhole… Nicht nur der Schlafmangel auch die ganzen Eindrücke müssen irgendwie erst verarbeitet werden!
Desto tiefer wir in das Hochland und in kaum besuchte Gebiete vordringen, umso länger wird unsere TO-DO-Liste. Bei Weitem nicht immer klappt alles beim ersten Anlauf, dafür ist das isländische Wetter viel zu launisch. Und so manches Mal könnte man sich auch fast fragen, ob denn da nicht der ein oder andere Naturgeist seine Hand im Spiel hatte… Selbst bei vorhergesagtem strahlendem Sonnenschein und “clear skies” fängt es unvermittelt zum Schneien an oder es ziehen aus dem Nichts Wolken auf und es beginnt ausgerechnet dann zu regnen, wenn man nach einer beschwerlichen Endloswanderung endlich am Ziel angekommen ist. So geschehen diesmal beim “Objekt unserer Begierde”: Den türkisfarbenen Hügel im Sveinsgil durften wir bislang nur aus der Luft bewundern und es war dann ein ganz besonderes Erlebnis auch sein farbenfrohes Umfeld mal aus der Nähe zu sehen.
Diese Herbsttour zählt sicherlich zu unseren schönsten Islandbesuchen. Nach einem katastrophalen isländischen Sommer, legten Regen und Sturm eine längere Pause ein und diese stimmte absolut perfekt mit unserer Reiseplanung überein. Tagsüber tauchten wir in die sagenhafte Bergwelt im Fjallabak ein und rund um den Lake Myvatn genossen wir den herbstlichen Farbrausch der arktischen Tundra. Und nachts ging es ähnlich bunt weiter… Angeblich ist das “SolarMax” ja schon längst vorbei, aber die Show, die sich so gut wie JEDE Nacht am Firmament abspielte, konnte wohl kaum “maximaler” sein!
Zu Beginn der Reise haben wir allerdings den Mond kläglich vermisst und ich werde in Kürze unseren Polarlichterbericht noch um das Kapitel “Polarlichter bei Neumond” ergänzen. Bei der Kirche in Snaefellsnes (Foto oben links) war die Aurora zum Glück sehr stark und somit vor Ort auch beeindruckend. Aber bei schwächeren Polarlichtern und fernab spiegelnder, ruhiger Gewässer hat mir das Fotografieren in der totalen Finsternis nur bedingt Spaß gemacht. Es ist einfach ein ganz ein anderes Erlebnis, wenn die Augen die Lichter auch wirklich gut erkennen können. Eine kurze Begebenheit im Hotel Highland beschreibt das wohl am besten. Nachdem wir eingecheckt hatten, kam gerade ein deutsches Ehepaar zur Tür herein und fragte die (eher ratlos wirkende) Rezeptionistin: “Is there any chance to see northern lights tonight?”. Da konnte ich mir das Schmunzeln nicht verkneifen und meinte zu ihnen: “Schaut nochmal vor die Tür. Diese ganzen grauen Wolken am Himmel, das sind alles Polarlichter!”. Aber kein Wunder, unsere Augen haben da echt keine Chance. Mehr dazu dann noch später…
Hier vorerst mal eine kleine Vorschau von unserer Tour und auf synnatschke.com gibt es inzwischen auch schon ein weiteres Mini-Reiseresümee auf Englisch: “Autumn in Iceland“.
Da kriegt man richtig Fernweh!
Welche Reisezeit empfehlt Ihr für Island?
Liebe Mirijam,
Du hast mich heute zu einem neuen (schon längst überfälligen) Bericht hier im Blog inspiriert.
Zu oft werden wir das in letzter Zeit gefragt und das lässt sich leider nicht mit nur 3 Sätzen beantworten.
Ich bastle gerade daran, ist spätestens morgen online!