USA – Kundenkarte im Supermarkt

Fast alle Supermarkt-Ketten in den USA gewähren mit Kundenkarten ordentlich Rabatt.Für alle, die schon mehrfach in den USA waren, sicher keine große Neuigkeit, aber für Leute, die zum ersten Mal dort Urlaub machen vielleicht keine Selbstverständlichkeit. Kundenkarten sind auch hierzulande weit verbreitet – einige (wenige…) bieten wirklich gewisse Vorteile, bei den restlichen weiß man gar nicht, wieso man die sich überhaupt zugelegt hat… Bei den großen Supermarkt-Ketten in den USA ist das jedoch anders. Dort sollte man sich unbedingt welche besorgen. Einsparungen von $5-$15 bei jedem Einkauf sind keine Seltenheit und bis zum Ende der Reise ist da meist ein recht schönes Sümmchen zusammengekommen. Und zwar ganz nebenbei, ohne dass wir im Supermarkt auf Angebote achten. Da ich diesen Frühling einen besonders kuriosen Kassenzettel in der Hand  hielt (Foto unten), dachte ich mir, das Thema wäre mal eine kurze Erwähnung wert hier im Blog. Bei Bashas’ in Tuba City kostete das Arrowhead Mineralwasser mit Kohlensäure mit Kundenkarte $0,69 – ohne $1,29, also fast das Doppelte! Wer ohne Kundenkarte bei Safeway, Von’s, Smith’s, City Market, Bashas’, Fred Meyer, Ralphs, fry’s etc. einkaufen geht, zahlt garantiert bei etlichen Lebensmitteln und Alltagsprodukten unnötig mehr, manchmal sogar VIEL mehr. Mal ist die Wurst um $2 billiger, der Käse um $1,50 reduziert oder die Jose Cuervo Classic Margarita kostet gleich $5 weniger…

Wie bzw. wo erhält man eine Kundenkarte?
Ohne Kundenkarte zahlt man bei manchen Produkten fast das Doppelte... Hier als Beispiel ein besonders kurioser Kassenzettel (Arrowhead = Mineralwasser mit Kohlensäure das wir uns gerne zum Wandern holen).Meist geht das ganz unkompliziert direkt an der Kasse, oft sogar ohne Adressangabe (falls doch erforderlich am besten die von Freunden, der Autovermietung, des Hotels usw. eintragen). Man kann sich auch an den Service Desk wenden, die helfen einem ebenfalls weiter. Die üblichen Loyalty Cards (auch Rewards oder Club Cards genannt) sind aus Plastik und so groß wie Kreditkarten, es gibt sie aber meist auch in einer kleineren Ausgabe für den Schlüsselbund. Bei Safeway und Von’s werden die Karten wechselseitig anerkannt, ähnlich bei fry’s und City Market. Einige wenige Supermarkt-Ketten stellen keine Kundenkarten aus, dazu zählen derzeit Walmart, Albertsons, Whole Foods und Aldi (Stand Juli 2019).

Ein weiterer Vorteil der Kundenkarten – wobei der nicht ganz so ins Gewicht fällt – ist der Tankrabatt. Wer öfter bei der gleichen Kette einkauft, sammelt Punkte und zahlt bei Supermärkten mit angeschlossener Tankstelle (u.a. Safeway, Smith’s oder Fred Meyer) dann $0,10-0,30 weniger pro Gallone Benzin (3,785 Liter). Ein paar Dollar Ersparnis sind das in Summe am Ende der Reise meist auch.

Weitere Tipps rund um das Thema “Einkaufen in den USA”:
– Die Safeway-Kundenkarte gilt auch in Kanada sowie in den Starbucks-Stores, die in den Supermärkten intergriert sind.
– Supermärkte in den USA sind i.d.R. riesige Mega-Stores (mit Bäckerei, Apotheke usw.) und haben meist deutlich länger geöffnet, einige sogar fast 24/7 (= rund um die Uhr).
– Man kennt es auch aus Europa: Das Preisniveau in den einzelnen Supermarkt-Ketten unterscheidet sich. So gelten die Discounter Walmart, Family Dollar, Dollar Tree sowie Lidl und Aldi als besonders günstig. Beide deutsche Unternehmen sind stark am Expandieren.
Whole Foods und Trader Joe’s (eine Aldi-Tochter) sind auf Bio-Ware (“organic“) spezialisiert.
– Achtung bei den beliebten Multipacks, diese sind in Übersee besonders beliebt und daher mitunter sogar teurer!
– Hochprozentiges wird in etlichen US-Bundesstaaten nur in staatlich lizensierten Liquor Stores verkauft. Bier und Wien findet man in Supermärkten dann nur bis zu einem Alkoholgehalt von 3,2%.
– Nach wie vor günstig “zu Fabrikpreisen” shopt man Sportbekleidung, Schuhe und Markenkleidung in den Outlets Centers (große, als “Outlet” bezeichnete Shopping Center, meist in Interstate-Nähe an den Großstadtausfahrten).