Dresdner Stadtfest 2008

Die Dresdner FrauenkircheDas Dresdner Stadtfest stand dieses Jahr ganz im Zeichen unseres Großbesuchs. So gibt es heuer anstelle von Stadtfestfotos doch hauptsächlich eher private Bilder. Am Donnerstag reisten Tata und Inge an und zur Einstimmung saßen wir gleich am ersten Abend im Watzke (es war wieder mal Brauertag… :lala: ). Am Freitag ging es dann zum Grillen in den Garten nach Kamenz. Hier machte uns das Wetter zum ersten Mal einen Strich durch die Rechnung. :(

Pünktlich um halb 10 standen wir am Freitagabend in der Ankunftshalle am Dresdner Flughafen. Mit Tilman und Silvi war das Empfangskommittee komplett für den großen Besuch aus Kalifornien: Jerry Day und seine Frau Kim. Wir kennen die beiden seit unserem letzten Alabama Hills Aufenthalt und die anderen hatten sich letztes Jahr zufällig am Wild Horse Canyon Panel getroffen. Ebenso wie Tilman und Silvi uns durch Zufall mal beim Frühstück im Super 8 in Page, AZ über den Weg gelaufen sind, aber das ist wieder eine andere Geschichte… :) Die Welt ist oftmals kleiner, als man glaubt, und jetzt waren wir endlich mal alle zusammen auf einem Haufen! :) Wir brachten die beiden in ihr Hotel gleich hinter dem Hauptbahnhof und da noch keiner so richtig müde war, ging es noch kurz in die Sonderbar. :stern:

Der Blick aus dem Fenster am Samstagmorgen verhieß nichts Gutes. Das Stadtfest würde heuer wohl ziemlich ins Wasser fallen und somit auch unsere Vorstellungen von dem perfekten Stadtfestsamstag mit unserem Besuch. :(
Am späten Vormittag waren alle ausgeschlafen und wir trafen uns an der Luther Statue vor der Frauenkirche. Gleich nebenan eine illustre Gesellschaft im Kaffeehaus anno 1708.

 Das Kaffeehaus anno 1708

 Auch die Soldaten haben sich dort gestärkt.

 Am Marktplatz vor dem Georgentor

...standen auch heuer wieder viele nette Häuschen.

Steffen stieg mit unserem Besuch schnell auf die Frauenkirche hinauf und ich setzte mich währenddessen mit Tata und Inge zu unserem Lieblinsgitaliener, der Gelateria Bellagio im Quartier QF. Mein Kopf brummte heute leicht, ein Cappuccino grande bot da Abhilfe. Und nicht dass da falsche Gerüchte aufkommen: mit dem “sonderbaren” Ausflug am Vorabend hatte dies rein gar nichts zu tun… ;;)
Silvi fühlte sich am Samstag leider auch gar nicht wohl. Ein Zusammenhang mit dem McDonald´s Besuch am Vorabend kann da vermutlich nicht ganz ausgeschlossen werden… :urgs: ;)

Eating in the rain...

 Fettbemmen wollte keiner von uns essen...

...und auch keine Bonbons

...nicht mal das gute russische Softeis, weil es so kalt war.

Mit dem Regenschirm bewaffnet ging es weiter durch die Dresdner Altstadt mitten durch den mittelalterlichen Trödelmarkt. Hier mal einen Rahmfleck, dort mal eine Bratwurst, aber so richtig Spaß machte das alles nicht bei diesem Wetter.

Das Stracoland im QF Quartier

2008? Das muss das Baujahr sein!

Wir schauten noch kurz beim Erzgebirge Holzkunstladen im Hilton vorbei und bei der kleinen Stracoland-Niederlassung im QF Quartier. Der Spruch des Tages angesichts der Preise kam von Tilman: “2008? Das muss das Baujahr sein!”. :D Letztes Jahr hätte man hier wohl noch ein wahres Schnäppchen gemacht, ein Schwibbogen um 2007 Euro. Es ist nach wie vor der schönste seiner Art, aber da müsste schon ein Lottogewinn her, dass man den mal in Betracht ziehen kann. ;)
Interessant waren für unsere Gäste aus Übersee vor allem die Räuchermännchen und sie bekamen eigens eine Privatvorführung. Auch in Österreich kennt man so etwas eigentlich nicht. Tata und Inge waren aber ja schon mehrmals bei uns in Dresden und mittlerweile räuchern sie auch regelmäßig in Wien. Und das zu jeder Jahreszeit… :) Und selbst die Herrnhuter Sterne leuchten noch im Juli. :)

 Der Minister of Silly Walk ist wieder unterwegs...

...sowie fein angezogene...

...Damen und Herren.

Es regnete und regnete und regnete… Die 14 Uhr Führung durch die Semperoper kam wie gerufen und sie war sogar auf Englisch! Wir genossen währenddessen mit Tata und Inge Kaffee und Kuchen gleich nebenan in der Schinkelwache. Für unsere große Gruppe nach dem Opernbesuch war das Lokal zu klein, so übersiedelten wir in den Sophienkeller, wo wir um diese Uhrzeit zum Glück noch tadellos einen Platz bekamen. So saßen wir an jenem schönen großen Runden Tisch im Preußischen Pavillion, wo wir schon mal gemeinsam mit Steffens Ellis gesessen sind. Leider war es noch zu früh für das kostenlose Rahmenprogramm (Gaukler, Zauberer usw.) aber wenigstens eine Coselträne zum Abschied, das musste sein. :)

 Tilman nannte das Foto „Isa in Pupshaltung“ ... :-(

Silvi und Tilman in royaler Haltung

Kim und Jerry in Trinkhaltung :-)

Die leeren Coseltränen-Trichter

Was nun folgte, das darf man ja gar nicht laut sagen. Besonders in Anbetracht der Tatsache, dass Andy und Elke letztes Wochenende noch meinten, dass 1,5 Std. sehr knapp bemessen ist für die Galerie der Alten Meister und womit sie sicherlich Recht haben. Wir lösten unsere Tickets aber um 17:30 Uhr, so dass uns gerade mal eine halbe Stunde blieb für die Alten Meister und die Rüstungskammer. Und wir haben es tatsächlich geschafft… Schnell die zwei berühmten Engerln gesucht, dann weiter zum Dürer und noch schnell hinüber zu den unglaublich kunstvoll verzierten Rüstungen. Nur Inge und Tata kannten das Museum bereits. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass Tilman und Jerry sich während dieses Turbobesuchs sogar auch noch kurz hingesetzt haben…… ;))
Hier outen sich wieder mal die Kulturbanausen… O:-)
Wobei ein düsteres Gemälde von Rembrandt hat mir nicht mal schlecht gefallen (aber das war definitiv nicht jenes, vor dem Jerry und Tilman Platz genommen hatten… =:) ). Ansonsten bin ich persönlich ja eher ganz woanders beheimatet (Van Gogh Museum, Musée d’Orsay usw.), d.h. zu den Alten Meistern muss ich nicht unbedingt noch einmal hinein.

Mit dem Regenschirm spazierten wir über die Augustusbrücke, auf der sich schon viele Leute für die traditionelle Flottenparade versammelt hatten. So schön war das Dampfschifffest von der Carolabrücke aus letztes Jahr! Dieses Jahr regnete es uns allen zuviel und wir spazierten nur noch bis zum Albertplatz und fuhren dann nach Hause. Jerry und Kim hatte der Jetlag leider noch etwas im Griff, Tata und Inge fühlten sich auch schon müde. Silvi und Tilman hingegen waren nach einer kurzen Pause wieder einsatzbereit und wir veranstalteten noch eine große Tomaten-mit-Senf-und-Hostmut-Party bei uns zu Hause. :party:

 Tilman fotografiert Isa

 Isa fotografiert Tilman

Jeder fotografiert jeden

...und es entstehen herrliche Schnappschüsse

Am Sonntag ging es in der Früh wieder mal ins Marc Hotel Alpha, wo wir Tata, Inge, Tilman und Silvi aufsammelten und um halb 11 trafen wir Kim und Jerry am Albertplatz. Mit der Straßenbahn fuhren wir weiter in Richtung Bühlau vorbei an der “Hufnasenfledermaus”-Baustelle und den schönen Elbschlössern. Für 12 Uhr hatten wir einen Terrassenplatz für den Brunch im Luisenhof reserviert. Hier oben sitzt man wirklich wunderschön! Über den Preis des Brunchs lässt sich streiten. Bei 21 Euro stimmt meiner Meinung nach das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht (zumindest im Dresdner Vergleich!). Vor allem wenn ich bedenke, dass der Brunch im Cuchi gerade mal 9,90 kostet…!
Aber hier hat man halt einen herrlichen Blick hinunter auf die Elbwiesen und das Blaue Wunder, das hat schon so seinen Preis! ;)

 Langsam kehrt wieder Ruhe ein

 Und wir genießen die Aussicht auf die Stadt

...von der Terrasse des Luisenhof.

Über eine etwas abenteuerliche Abkürzung ging es vom Luisenhof hinunter in den Stadtbezirk Loschwitz mit seinen herrlichen, kleinen Fachwerkhäusern und der wunderschön bemalten “Roten Amsel”. Wir hatten es geschafft so lange zu brunchen, dass wir den Fürstenumzug in der Innenstadt verpasst haben. Tata und Inge holten sich am Schillerplatz aber noch schnell eine zweite Nachspeise, bevor wir alle wieder zurück in die Altstadt fuhren.

Winke winke von der anderen Straßenseite

...und von der anderen Brückenseite. :-)

Fotografen bei der Arbeit

...und beim Nachtisch.

 Kim und Jerry beim Blödeln :-)

 Blick in die große Runde (Copyright Tilman, aber das ist hoffentlich klar, sein Stuhl ist leer ;-))) ...)

 Kim, Jerry und Inge

Beim Feldschlösschenstand vor der Frauenkirche warteten schon die Schwiegerellis, Sybille, Jan und Kleinhuschel auf uns. Nach einem kühlen Glas Bier machte ich mich mit Jerry, Kim, Tilman und Silvi wieder auf den Weg. Jerry wollte ich noch unbedingt ein paar Plätze zeigen, von denen sich Dresden bei Nacht von seiner schönsten Seite zeigt, und danach haben wir noch das Stracoland ein wenig “überfallen”. :)
Kim und Jerry nahmen einige Holzanhänger, einen kleinen geschnitzten Weihnachtsbaum, einen Räuchermann und einen Schwibbogen mit und Silvi kaufte exakt jenen süßen Wurzelsepp-Räuchermann, den ich ein Jahr zuvor meinem Tata mal geschenkt hatte. :)

Kim, Canon und Jerry

 Die Nachtfotografen am Werk

 Und noch mehr Nachtfotografen

„Oh mein Gott, was ist das?“ meint Steffen ... :-)

Schwer beladen mit ihren Einkäufen machten sich alle kurz auf den Heimweg, während Steffen und ich nochmal kurz zum Stadtfest schauten. Kurz später trafen wir uns schon wieder zum Sonnenuntergang auf der Carolabrücke. Dieser war heute zwar nicht spektakulär, aber sobald die Lichter auf der Brühlschen Terrassen angehen, sieht Dresden einfach (fast) immer schön aus!

Dresden Stadtfest 2008

Danach hatten wir alle noch etwas Hunger und holten uns eine Kleinigkeit zum Essen. Auch wenn wir schon das schöne Feuerwerk am Samstag wetterbedingt verpasst hatten, so waren wir heute gegen 10 Uhr irgendwie alle zu faul zurück zur Carolabrücke zu gehen… :)
Bilder davon gibt es also erst wieder nächstes Jahr! ;)

 Der Ausflug in die Sächsische Schweiz

 Jerry in den Schwedenlöchern

Am Montag haben Jerry, Kim, Tilman und Silvi dann der Sächsischen Schweiz einen Kurzbesuch abgestattet – dieselbe Route, die ich eine Woche zuvor mit Elke und Andy gelaufen war. Ich habe währenddessen “die Dresdner Wirtschaft etwas angekurbelt” und war mit Tata und Inge “ein wenig” shoppen. :)
Den Abend ließen wir gemütlich im Watzke ausklingen. Das Essen und das Bier schmeckte wieder mal hervorragend und der Blick auf die Innenstadt könnte nicht schöner sein. Kein Wunder dass man dort jedes Mal aufs Neue ein ausgesprochen “gutes Sitzfleisch” hat. :)

Wir sitzen alle wieder mal...

...im Watzke. :-)

 und genießen das selbstgebraute Bier...

...am Ufer der Elbe.

 Jerry hat immer eine Kamera in der Hand

 Und mein Tata...

...schaut sich Inges Kamera mal genauer an

...und macht dann sogar ein erstes digitales Foto. :-)

 Nebenan wird herumgepöbelt... :-)

Das ist irgendwie ansteckend... :-)

Und damit endlich wieder ein bissi Ruhe einkehrt...

...wird Tilman mit Buttermilch gefüttert.

 Die Ruhe hält aber nicht lange an

...und es wird weitergetrunken...

...und wieder herumgepöbelt...

...und zum Schluss nannte Tilman Inge sogar schon „Mami“

Der Dienstag war dann leider der Tag des großen Abschieds. Silvi und Tilman habe ich in der Früh noch schnell im Hotelzimmer besucht. Dann brachte ich Tata und Inge zum Bahnhof, wo auch schon Kim und Jerry warteten. Um 11:10 Uhr winkten wir zu dritt dem “Hamburg Altona” in Richtung Wien nach, genossen dann noch einen gemütlichen Cappuccino im Marché und um 12:05 Uhr stand ich dann plötzlich wieder ganz allein am Bahnsteig und winkte dem Zug in Richtung Görlitz nach. Sieben Stunden saßen Tata und Inge im Zug (immer eine halbe Ewigkeit! :( ), während Jerry und Kim es nicht ganz so weit hatten. Am 21. August geht es bei ihnen allerdings weiter nach Leipzig, wo man ab 22. August vier seiner Bilder in der Art-Domain Gallery bewundern kann. Einen Überblick über weitere Ausstellungen von Jerry gibt es hier.
An dieser Stelle auch noch ein liebes Dankeschön an Jerry für das Mitbringsel, seinen Bildband “Desert Nights – Volume 1 – 206-2007 Portfolio“, und ein großes Lob für seine ausgesprochen kreative Nachtfotografie. :applaus:
Have a nice trip and enjoy Praha and Salzburg, Kim and Jerry! And hope to see you all soon again!