Die Black Forest im Petrified Forest N.P.
Nach dem schönen Sonnenaufgang beim Hewitt Canyon Arch ging es über Show Low immer weiter in Richtung Norden in einen unserer absoluten Lieblingsnationalparks. Unzählige Male waren wir schon unabhängig voneinander hier unterwegs und auch dieser kurze Besuch im Petrified Forest National Park war mit Sicherheit nicht der letzte.
Wenn man mal einen Park so fest in sein Herz geschlossen hat, dann kann man sich interessanterweise durchaus immer wieder die selben Sachen anschauen. Auch heute waren wir erneut im Crystal Forest, in der Blue Mesa und bei den Puerto Blanco Ruinen. Dort haben wir aus der Ferne gesehen, wie ein Ranger zwei Amerikaner erwischt hat, die sich trotz vorangegangener Ermahnung wieder jenseits der Absperrung aufhielten. Die Strafen sind ja nicht gerade gering und ich möchte mal lieber gar nicht wissen, wie viel sie zahlen mussten, obwohl sie eigentlich sehr weit weg von den Petroglyphen standen.
Unser eigentliches Ziel heute war – zumindest für mich – aber noch komplettes Neuland: die “Black Forest” in der Painted Desert Wilderness Area. Kurz vor 3 Uhr trafen wir im Kachina Visitor Center ein, wo man uns allerdings abriet heute noch zur Onyx Bridge zu wandern. Es würde sich zeitlich nicht mehr ausgehen, da wir spätestens um 6 Uhr wieder beim Auto und vor allem bis allerspätestens um 7 Uhr aus dem Park draußen sein müssen. Wer das verabsäumt, dem droht das Abschleppen des Autos und im schlimmsten Fall sogar eine Haftstrafe. Nun so weit wollten wir es nicht kommen lassen, aber zur Onyx Bridge, die ja nur knapp 3,7 km vom Kachina Point entfernt liegt, wollten wir dennoch… …Steffen war bereits vor zwei Jahren mit Laurent in der Black Forest Area unterwegs und wusste, dass man bis zu dieser netten natürlichen Brücke aus versteinertem Holz kaum länger als eine Stunde benötigt.
Aber um eines gleich vorweg zu nehmen: ohne GPS-Gerät ist die Onyx Bridge (35.10860, -109.79223) in dem Wirrwarr aus bunten Lehmhügeln des Painted Desert leider kaum zu finden und eine genaue Wegbeschreibung gar unmöglich. Es soll auch ein frischgebackenes Ehepaar geben, die sie selbst mit GPS-Gerät nicht gefunden haben…
Update: Sei ein paar Jahren sieht man die Brücke sehr schön auf den Satellitenkarten von Google Maps und bei Google Earth! So kann man sie wirklich nicht mehr verfehlen -> Link.
Update 04.02.2021: Die Onyx Bridge sieht nicht mehr ganz so wie früher aus. Das mittlere Teil, das ihr einst zum Namen “Brücke” verhalf, liegt nun leider am Boden. Beeindruckend bleibt der lange Baumstamm dennoch und die Umgebung erst recht. Aktuelle Fotos und einen Vergleich mit früher gibt es auf der Facebook-Seite des Nationalparks -> Link.
Dieses Mal wollten wir vor allem auch zu den hübschen Petroglyphen, die am Weg liegen und zu denen der Ranger keinerlei Auskünfte geben konnte bzw. wollte…
Wer suchet, der findet. Fast wie ein kleiner Newspaper Rock sah der Stein aus. Die Felsritzungen im Lithodendron Wash sind auf jeden Fall ein netter Zwischenstopp, bevor man jenes schöne Zwischenplateau erklimmt, auf dem plötzlich unzählige riesige Baumrollen am Boden verstreut herumliegen. Wahre Kawenzmänner mit weit über einem Meter Durchmesser. Zwar sind sie – wie der Name “Black Forest” schon vermuten lässt – deutlich dunkler und lange nicht so farbenprächtig wie im Süden des Nationalparks, aber nicht minder beeindruckend. Und das Gute ist hier: man kann sich überall frei bewegen. Es gibt nirgends Absperrungen oder ausgetretene Trails – mal abgesehen vom Abstieg direkt unter dem Kachina Point. D.h. die Wanderung lohnt sich auf jeden Fall und nicht nur wegen der Onxy Bridge. Es ist ein herrlicher, einsamer Spaziergang in entlegener Wildnis. Wieder mal ein Beispiel dafür, dass sich auch ein sehr populärer Nationalpark noch ganz alleine und in aller Ruhe genießen lässt.
Ein Wiedersehen mit diesem wunderschönen “schwarzen Wald” ist also gewiss, vor allem dann wenn wir mal wieder im Winter im Südwesten unterwegs sein sollten und wenn nicht zu viel Schnee im Painted Desert liegt. Die kalten Monate haben den großen Vorteil, dass man trotz der gewöhnungsbedürftigen Parköffnungszeiten die Möglichkeit hat hier noch zur golden hour zu fotografieren. Die Sommermonate, wenn der Park um 7 Uhr seine Pforten schließt und die Sonne erst gegen 8 Uhr untergeht, sind diesbzgl. leider ziemlich undankbar.
Hallo,
waren dieses Jahr das erste mal im Petrified Forest NP und total begeistert.
Es soll ja viele Besucher geben denen der Park überhaupt nicht gefallen hat.
Also wir waren da auch nicht das letzte mal dort.
Gruß Heiko F.
Hallo Isa
Scheint mir eine richtig coole Ecke zu sein. Die Panels kommen stark rüber. Durch Euch habe mich wieder an die Arbeit von meinen ganzen Ruinen und Panels gemacht. Dieses hier erzählt wieder eine schöne Geschichte. Bei Steffen habe ich mir in der letzten Zeit öfter die Rockarts und Ruin angesehen. Manche sind ein Traum. Ich weiß nicht warum, bin aber im Moment wieder ganz scharf auf solche Sachen. In der FC habe auch schon begonnen wieder neue hoch zu laden. Habe noch einige nicht so bekannte Location im Hinterkopf die wir bei Gelegenheit aufsuchen müssen. Toller Bericht von Euch
VGA