Frühlingsgefühle…
Heute kommt mal ein Beitrag zum Thema “Was man so alles erlebt, während man im Tarnzelt hockt…“. Frühling ist die Zeit der großen Gefühle und das ist natürlich auch so in der Vogelwelt. Und in diesem ganz speziellen Fall haben wir uns umso mehr gefreut, denn seit Wochen grasen wir ein Teichgebiet nach dem anderen hier in Ostsachsen ab auf der Suche nach Eisvögeln und ihren schrillen Pfiffen. Letzten Herbst hat man erstaunlich viele immer und überall angetroffen und selbst im Winter haben sie sogar direkt vor unserer Haustür in der Elbe gefischt (Video). Aber seit dem extremen Kälteeinbruch Mitte Februar waren plötzlich keine mehr zu sehen/hören. Auch Ende März nicht, eigentlich genau zu jener Zeit, in der sie sich normalerweise im Liebestaumel die Bäche entlang jagen und am auffälligsten verhalten. Gerade mal eine Handvoll hatten wir gezählt und darunter befand sich nur ein einziges Pärchen. Umso mehr haben wir uns aber letztes Wochenende gefreut, als wir festellen mussten, dass sich doch noch ein Weibchen zu unserem kleinen Junggesellen an die Spree verirrt hatte. Und vor allem darüber, dass die beiden so offensichtlich Gefallen aneinander gefunden haben.
Leider ist das Action-Foto ein arger Crop, zwar eine tolle Erinnerung, aber gerade mal herzeigbar im Blog. Für einen größeren Druck wäre es völlig ungeeignet. Ein 400-mm-Objektiv mit Konverter (dann 560 mm) reicht bei so kleinen Vögeln nicht, sofern sie nicht direkt vor dem Zelt sitzen. Und man will sie ja auch auf keinen Fall stören! So kam es, dass wir diese Woche “shoppen” waren und seit gestern ein neues Equipment hier bei uns rumliegt, das dieses oder nächstes Wochenende mal getestet werden möchte. Mehr dazu dann später in einem separaten Blog. Wir freuen uns jedenfalls darauf, dass wir nun die zwei Frischverliebten vielleicht noch etwas genauer bei ihrem Treiben beobachten können…
Und in nur 6-7 Wochen kommt auch schon der (hoffentlich) zahlreiche Nachwuchs aus der Höhle und erblickt zum ersten Mal das Tageslicht. Mit dem Brüten werden sie wohl bald anfangen, denn die Entwicklung von der Eizelle bis zum fertigen Ei dauert bei vielen Vogelarten gerade mal 1-2 Tage. Schon erstaunlich!
Oh, oh, solche Shoppingtouren können schnell in die Nullen gehen. Aber in der Vogelfotografie zählt eben nur eines: Brennweite, Brennweite und noch mal Brennweite.
Das mit den Nullen hielt sich vorerst sogar in Grenzen, Peter!
Dieses Wochenende ist das Wetter leider zu mies zum Testen, hoffentlich klappt es kommende Woche mal. Dann gibt es auch noch Ausführlicheres dazu hier im Blog.
Ganz lieben Gruß nach Ottersheim von uns beiden