Death Valley – Flash Floods und Straßensperren
Im Death Valley herrscht wieder mal Ausnahmezustand. Mehrere sintflutartige Regenfälle und Stürme haben große Teile des Nationalparks verwüstet. Nicht nur Backroads sind unpassierbar, auch wichtige Verbindungsrouten wie der Hwy #178 hinunter nach Badwater/ Shoshone oder die Scotty’s Castle Road wurden unter Schlamm- und Geröllmassen begraben. Außer der Durchzugsstraße #190 ab Death Valley Junction über Furnace Creek und Stovepipe Wells nach Panamint Springs ist derzeit kaum eine Strecke befahrbar. Von Jahrtausendniederschlägen ist die Rede. Fast 80 mm Regen prasselten am 18. Oktober 2015 auf die Gegend rund um Scotty’s Castle nieder. Innerhalb von 5 Stunden sammelte sich eine Wasser(un)menge an, wie normalerweise dort nur in 1.000 Jahren.
Ich bin mal gespannt, wie es in den nächsten Monaten so weiter geht. Denn das alles könnte erst der Anfang sein. Wie ich wie bereits im Juni etwas länger hier im Blog berichtet hatte, ist für diesen Winter ein sehr ausgeprägter El Nino vorhergesagt. Weitere Flash Floods und Extremwetterlagen sind nicht auszuschließen. D.h., wer einen Besuch des Death Valley in naher Zukunft geplant hat, sollte sich unbedingt vorab informieren. Die derzeitigen Straßenbedingungen findet man auf der offiziellen Nationalpark-Seite im Morning Report sowie mit zahlreichen Fotos auf der Webseite Death Valley Road Conditions. Sehr beeindruckend ist auch das Video zur aktuellen Lage, das auf der Facebook-Seite des Nationalparks veröffentlicht wurde.
Für das Frühjahr ist jedenfalls jetzt schon eine “epic Spring wild flower season” prognostiziert. Hierzu unsere Übersicht WO und WANN man im Südwesten der USA am besten nach Blümchen Ausschau hält: “Die Wildblumen im Süden von Kalifornien und Arizona“.
Und ich bin auch schon gespannt, wie sich die derzeitigen Regenfälle auf die Salzflächen von Badwater auswirken werden. Noch letzten Winter gab es dort nichts außer unschöne braune Salzkrusten zu sehen. Im Moment befinden sie sich komplett unter Wasser, und ich frage mich, ob sie – nachdem der große See verdampft – wieder strahlend weiß leuchten werden!? Vielleicht muss man auch schon bald wieder das Paddelboot ins Death Valley mitnehmen!?
Könnte gut sein, dass wir 2016 mehr darüber berichten werden…
Halli hallo,
wir waren 2 Tage nach dem Unwetter dort und konnten die Auswirkungen begutachten. An den Zufahrtsstrassen stand und floss noch überall das Wasser, z.b. am Amargosa Opera House, und von Dantes View konnte man den gigantischen See im Tal sehen. Unglaublich! Titus Canyon war übrigens offen und gut zu befahren. Aber das beste waren eigentlich die Unwetter über Las Vegas, die wir am Tag vorher noch von einer Anhöhe an der Interstate aus beobachtet haben, so was hab ich noch nie gesehen… Blitze, Regen und Hagel in Verbindung mit einem genialen Sonnenuntergang :-) In Vegas stand dann auch überall das Wasser. Kann ich mir gut vorstellen, dass das ein “Jahrtausendregen” war…
Gruß Björn
Das klingt ja richtig nach Abenteuer!
Freu mich dann schon auf Deine Fotos!
LG und noch viel Spaß,
Isa