Westen der USA: Unterkünfte reservieren – wann, wie und wo?
Langfristige Hotelreservierungen und ein fixer Reiseplan – noch vor 10 Jahren war dies kaum ein Thema bei Reisen in die USA. Die erste Nacht in Übersee war gebucht, ansonsten ließ man sich unbekümmert von Wind und Wetter treiben und am Ende des Tages hatte man dennoch immer ein festes und preisgünstiges Dach über dem Kopf. Im “Land der unbegrenzten Möglichkeiten” schien auch die Auswahl an Unterkünften schier unerschöpflich – vielleicht mal abgesehen von einem Super Bowl Abend in Phoenix und einer Wochendkatastrophe in Las Vegas. Und selbst da fand man nach etwas Sucherei doch noch Ausweichmöglichkeiten, wenn auch nicht gerade die optimalsten.
Eine Ausnahme gab es damals aber schon: Wer in einer Nationalpark-Lodge übernachten wollte, der kam meist nicht umhin vorab zu reservieren. Und zu diesen alten “Hotspots” sind während in letzten Jahren leider etliche neue dazugekommen. Ein schleichender Prozess, bei dem sich langsam immer mehr abzeichnete, dass selbst in einem so großen Gebiet wie dem Westen der USA, die Betten doch mal knapp werden können.
Richtig erwischt hatte es uns erstmals im September 2012, als wir nichtsahnend an einem ganz normalen Dienstagabend (es gab keine Veranstaltungen oder whatsoever in der Stadt!) in jedem noch so billigen oder noch so teuren Hotel in Page mit einem “Sorry, NO VACANCY!” empfangen wurden. Es stellte sich heraus, dass die ganze Kleinstadt bis aufs letzte Bett restlos ausgebucht war. Kurz standen wir ratlos standen da, aber zum Glück hatten wir einen lieben Freund, der nur eine Stunde von Page entfernt wohnte und uns sofort eingeladen hat.
Das was allerdings früher doch eher die absolute Ausnahme war, ist mittlerweile zur Regel geworden. Und in manchen Orten im Westen der USA beschränkt sich die sogenannte “Hochsaison” schon lange nicht mehr auf die drei Sommermonate Juni, Juli und August. Dort sollte man sich am besten schon während der Reiseplanung nach einer (möglichst kostenfrei) stornierbaren Unterkunft umsehen. Daher möchte ich in der Folge mal genau jene Locations auflisten, bei denen es kritisch werden könnte und wo man sich lieber doch lange im Voraus um ein Quartier kümmern sollte. Es gibt u.a. Spezialfälle wie in der Nähe des Old Faithful Geysirs im Yellowstone, wo man 14-16 Monate im Voraus gerade mal rechtzeitig dran ist!
Wenn Ihr noch schlechte Erfahrungen an irgendwelchen anderen Orten hattet, freue ich mich über Feedback, das anderen Lesern weiterhelfen könnte (hier im Blog als Kommentar oder gern auch per E-Mail!).
- Wo ist eine Hotel-Reservierung lange im Voraus nötig?
- Wo und wann ist eine rechtzeitige Hotel-Reservierung noch sehr anzuraten?
- Preisvergleich – Wo kann man was am besten buchen?
- Gibt es auch Nachteile bei einer Vorabreservierung?
- Spezialfall Page/Arizona…
- Wie halten wir das so mit dem Vorbuchen?
Wo ist eine Hotel-Reservierung LANGE IM VORAUS nötig?
Das klassische Beispiel sind die eingangs schon erwähnten Nationalpark-Lodges. Über Jahrzehnte hat sich in den Parks so gut wie nichts verändert und auch die Zahl der Zimmer wurde kaum erhöht. Bei der steigenden Popularität (USA Nationalparks Besucherzahlen auf Rekordniveau) blieb das nicht ohne Konsequenzen. Einen freien Platz dort zu ergattern, war früher schon nicht leicht, mittlerweile sollte man aber möglichst schon (fast) ein Jahr im Voraus wissen, wo man gerne schlafen möchte. Dies betrifft in erster Linie die Unterkünfte in den beliebtesten Nationalparks, z.B. am Grand Canyon die Phantom Ranch, das El Tovar und die Bright Angel Lodge oder die hübsche, rustikale Zion Canyon NP Lodge.
Und auch da gibt es noch eine Ausnahme: In den Hotelkomplexen und Cabins in unmittelbarer Nähe des berühmten Geysirs Old Faithful im Yellowstone reicht es nicht eine Buchung 12 Monate im Voraus vorzunehmen. Die Unterkünfte dieses Nationalparks kann man bereits ab 1. Mai des Vorjahres unter www.yellowstonenationalparklodges.com reservieren. D.h., wer im historischen Old Faithful Inn nächtigen möchte, sollte sich auch tunlichst an diesem Stichtag um sein Zimmer bemühen. Vor allem die nicht gerade günstigen Premium und Superior Rooms sind dort erstaunlich rasch vergriffen. Und wer sich eine der relativ preiswerten Cabins mit/ohne Bad bei der Old Faithful Lodge sichern will, sollte dies am besten auch zu dem Zeitpunkt schon tun. Diese können an den Wunschtagen schneller weg sein, als man glaubt. Wir sprechen hier aus Erfahrung!
Besonders kritisch sind auch sämtliche Unterkünfte innerhalb des Glacier Nationalparks. Das Xanterra-Buchungssystem wird meist knapp 13 Monate im Voraus freigeschalten, d.h., am 1. Juli 2017 für den gesamten Juli 2018. Wer diesen Zeitpunkt verpasst, hat das Nachsehen und muss sich außerhalb des Parks etwas suchen. Was schade wäre, vor allem angesichts des absolut fantastisch gelegenen Many Glacier Hotels oder der einigermaßen preisgünstigen Zimmer in den Motor Inns “Swiftcurrent” und “Rising Sun”. Auch die Lake McDonald Lodge + Cabins sind dann mitunter bereits am Stichtag für den darauffolgenden Sommer ausgebucht. Portale wie booking.com haben da nur wenige billigere Alternative parat und obendrein meist nur parkferne, die mit ordentlich Fahrerei verbunden sind.
Erwähnenswert sind auch die Motelzimmer und Cabins (beide teils mit Küche) in der Apgar Village innerhalb der Parkgrenzen, aber die sollte man sehr lange im Voraus bei “Glacier Inc.” buchen – in der Regel schon im Frühling des Vorjahres möglich!
Wer sich zu lange Zeit lässt, muss in der Umgebung vom Glacier tief in die Brieftasche greifen (DZ meist deutlich über $200) oder bei den kleineren unabhängigen Motels, die online nicht buchbar sind, telefonisch anfragen.
Im Bryce Canyon wird der Buchungskalender ebenfalls nicht selten schon im Frühling für das gesamte Folgejahr freigeschaltet. Dort gibt es aber zum Glück mit dem Ruby Inn Komplex am Parkeingang und der nahegelegenen Ortschaft Tropic mehr als ausreichend gute andere Optionen, die nicht eine halbe Ewigkeit vorab gebucht werden müssen. Reservieren sollte man aber im Sommer auch für diesen Nationalpark auf jeden Fall, vor allem wenn man dabei noch einigermaßen günstig wegkommen möchte.
Der Yosemite Nationalpark (mitsamt weitläufigem Umfeld!) gehört ebenso zu jenen Plätzen, wo man sich unbedingt rechtzeitig um ein Quartier kümmern sollte. Vor allem die Zimmer im Majestic Yosemite Hotel (früher “Ahwahnee Lodge”) sind das ganze Sommerhalbjahr über extrem begehrt (NP-Buchungsseite).
Ein weiterer Spezialfall ist die Lodge in der Havasupai Indian Reservation. Sie ist das einzige Quartier im Havasu Canyon, einer Seitenschlucht im westlichen Teil des Grand Canyons, wo sich die wunderschönen Havasu und Mooney Falls befinden. In dieser (Einfachst-)Lodge kann man meistens schon ab 1. Juni für das Folgejahr sein Zimmer reservieren. Da die Campingplätze für die gesamte Saison am 1. Stichtag immer schon alle weg sind, fürchte ich fast, dass es bei der Lodge ähnlich aussieht! Hier die Infos dazu.
– die Gem, Mineral & Fossil Show in Tucson (Februar)
– die Balloon Fiesta in Albuquerque (Oktober)
– das Pendleton Round-Up in Oregon (September)
Wo und wann ist eine rechtzeitige Hotel-Reservierung noch sehr anzuraten?
Dass man in Las Vegas an Wochenenden um eine Reservierung nicht herumkommt, dürfte allgemein bekannt sein. Wobei man dort angesichts der gewaltigen Preisunterschiede von genau diesen zwei Tagen (Fr+Sa) nur abraten kann. Und selbst von So-Do sollte man nicht ohne Vorabreservierung hinfahren, man spart mit Internet-Specials meist doch ordentlich Geld und vor allem entfällt die dort wirklich unglaublich mühsame Suche.
Auch in anderen Städten, die eine Attraktion für sich darstellen, ist eine rechtzeitige Buchung sehr anzuraten, dazu zählt u.a. San Francisco (mit Ausweichmöglichkeiten nördlich der Golden Gate Bridge in Mill Valley oder Corte Madera… dorthin verschlägt es uns in letzter Zeit ganz gern). Wer sich in dieser Stadt mit dem Reservieren Zeit lässt, hat nur noch eine recht beschränkte Auswahl und muss dann wohl oder übel das nehmen, was noch übrig bleib. Und das ist meistens nicht gerade das beste und preiswerteste Zimmer…
Wer an Kaliforniens berühmtesten Küstenabschnitt, dem Big Sur, über Nacht bleiben möchten, wird auch ohne rechtzeitige Reservierung kaum eine Chance haben. Wir bevorzugen in der Gegend übrigens meistens die günstigeren Motels an der Munras Ave in Monterey, wo man auch etwas leichter unterkommt.
Es gibt auch eine ganze Reihe von Kleinstädten im Westen der USA, wo die Bettenkapazitäten regelmäßig an ihre Grenzen stoßen und wo es kaum Alternativen gibt.
Das betrifft in erster Linie den Zeitraum April-Oktober in:
- Page/Arizona – keine Ausweichquartiere weit und breit, außer in Big Water und beim Paria Canyon (beides eher soso) oder im 75 mi entfernten Kanab (gute Quartiere aber ggf. auch ausgebucht); mehr zu Page dann noch weiter unten
- Moab/Utah – ab Ostern schon meist hoffnungslos voll; und wenn man den Arches NP besuchen möchte, liegen Green River oder Monticello nicht gerade um die Ecke
Nach Escalante oder Hanksville, beide im US-Bundestaat Utah, oder Lee Vining in Kalifornien würden wir persönlich auch nicht ohne Reservierung fahren wollen. Dasselbe gilt für die Mini-Ortschaft Forks beim Olympic Nationalpark. Und wenn Mitte/Ende September der Herbst Einzug hält und das goldene Laub der Espen in den Rocky Mountains Fotografen aus aller Welt anzieht, empfiehlt sich eine Reservierung in Montrose, Ouray, Aspen usw.
Während der Wintermonate recht heikel sind (auch das kann mancherorts im Südwesten der USA “Hauptsaison” sein):
- das Death Valley, wenn man im Tal schlafen möchte (eine gute und kostensparende Alternative findet man im “Longstreet Inn Casino” direkt an der NV/CA-Grenze)
- der Mini-Ort Borrego Springs zur Wildblumen-Blüte (zumal die Anzahl der Betten doch sehr beschränkt ist)
- das mondäne Palm Springs mitsamt Umgebung
Last but not least gibt es auch noch eine Reihe berühmter Hotels, die ebenfalls eine Vorabbuchung erfordern. Zu ihnen zählen u.a. das:
- The View Hotel mit Zimmer- bzw. Balkonblick auf das Momunent Valley (wer im Sommerhalbjahr in der Nähe vom berühmten Tal über Nacht bleiben möchte, MUSS dort reservieren oder eine Cabin gleich nebenan bzw. alternativ in Gouldings, Kayenta oder Mexican Hat)
- Hotel del Coronado in San Diego (bekannt aus der Komödie “Manche mögen’s heiß” und entsprechend beliebt; siehe Foto rechts)
Woran man auch immer denken sollte, ist die ERSTE NACHT in der Ankunftscity. Die muss man eigentlich nicht nur zur Stressvermeidung nach dem langen Flug buchen, sondern auch wegen der Angabepflicht der ersten Adresse in den USA bei der Einreise.
Preisvergleich – WO kann man WAS am besten buchen?
Die Webseiten der wichtigsten Nationalpark Lodges habe ich oben schon verlinkt, man findet sie aber auch ganz schnell mit Google. Diese Unterkünfte kann man auch nur dort buchen oder über deutsche Veranstalter im Reisebüro, diese sind aber hier meist nicht günstiger.
Die Häuser der bekannten Ketten (Best Westen, Super 8 etc.) bucht man am besten über deren Internetportale, denn diese haben in der Regel eine “Best Rate” Garantie. Für den Fall, dass man exakt dieselbe Zimmerbuchung auf einer anderen Webseite zu einem günstigeren Preis findet, erhält man – je nach Kette – mitunter einen ordentlichen Nachlass (Marriott z.B. 25%) oder sogar eine Gratisübernachtung. Die Direktbuchung bietet außerdem noch einen weiteren Vorteil: Bei vorhandener Automobilclub-Mitgliedschaft kommt man in den Genuss des AAA-Rabatts (meist 10%). Der Code für den deutschen ADAC lautet »00383« oder nur »383«, für den ÖAMTC »00396« bzw. »396«. Preiswerter geht es meistens nicht!
Meistens, denn es gibt – wie fast überall – Ausnahmen: Mit Hotel-Coupons ist man oftmals noch günstiger unterwegs, aber nur wenige der in den Heften angeführten Angebote gelten bei Reservierung (sondern nur beim “Spontan-Check-in”).
Vielleicht noch als Tipp: Einige Kettenmotels werden auf den gängigen Buchungsportalen wie hotels.com oder booking.com sehr oft nicht aufgelistet, vor allem die Häuser der Low-Budget-Kette “Motel 6” bekommt man – trotz Verfügbarkeit – dort eher selten angeboten.
Für unabhängige H/Motels empfiehlt sich der Blick auf www.trivago.com. Sehr übersichtlich werden einem dort alle freien Zimmer angezeigt und auf welchen Buchungsportal diese am günstigsten sind. Es kommt vor, dass dort Tarife angeboten werden, die deutlich unter denen bei Direktkontakt liegen. Wir haben zum Beispiel mal bei einem Resort in Borrego Springs an der Rezeption nachgefragt, wieso der Preis auf booking.com denn immer um vieles günstiger ist, als auf der hoteleigenen Webseite. Eine gute Erklärung ist man uns schuldig geblieben, “es sei einfach so”.
Vermeintlichen Vergünstigungen auf den Buchungsportalen (durchgestrichene Preise mit Hinweisen à la “heute -100%!” ) sollte man dabei aber nicht allzu ernst nehmen, das ist oft reine Verkaufsmasche und ein ähnliches Angebot ist dann meistens auch auf der Hotel-Webseite zu finden.
Kommt man jedoch z.B. beim Buchungsportal booking.com zwischendurch mal in den Genuss eines “Genius”-Vielbucher-Rabatts (ging bei uns relativ schnell), ist der Tarif meist tatsächlich kaum mehr zu toppen. Aber wie immer gibt es auch hier Ausnahmen. Vergleichen lohnt! Und bei hotels.com gibt es sogar nach jeder 10. Übernachtung eine Bonusnacht.
Bei trivago.com sollte man allerdings auch aufpassen, denn in seit Monaten ausverkauften Urlaubsorten können in der Übersicht trotzdem zahlreiche “Lockangebote” von recht zweifelhaften Vermittlungsportalen auftauchen, die angeblich freie Kontingente bei FTI/Meier’s etc. gefunden haben, die allesamt nur “auf Anfrage” vermittelt werden. Aber bei diesen Reisebüros sind zu dem Zeitpunkt nicht selten schon lange sämtliche Zimmer ausgebucht und diese “Vermittlung” ist reine Kundenver——–. Wenn Expedia, booking.com oder hotels.com nichts mehr finden, ist oft etwas faul. Ganz extrem aufgefallen ist mir das z.B. im kanadischen Ort Jasper.
Und vielleicht noch ein paar Sätze zu den Einstufungen, die man online so auf diversesten Portalen findet (das gilt jetzt nicht nur für Buchungen in den USA): Wir sind bislang ganz gut gefahren mit den Empfehlungen bei booking.com. Alles über “8.0” ist meistens auch tatsächlich gut, über “9.0” sogar herausragend. Die Bewertungen verfallen dort nach nur 2 Jahren, sind also wirklich aktuell und spiegeln nicht etwa den Zustand vor 20 Jahren wider… Und was aber noch viel wichtiger ist: Dort dürfen nur jene Leute das Hotel einstufen, die tatsächlich dort übernachtet oder zumindest das Zimmer bezahlt haben. Dass so viel aussagekräftigere Bewertungen zustande kommen, als bei Portalen, wo jeder immer und überall seinen Senf dazu geben kann, bedarf sicher keiner weiteren Erläuterung.
Vor allem der berühmte und vielgelobte Tripadvisor ist mancherorts mit “etwas Vorsicht zu genießen”… Bei Restaurants und dem ein oder anderen Hotel weichen unsere Meinungen ganz schön voneinander ab und nicht nur das: Wir haben schon mehrfach erlebt, wie dort manipuliert wird. So wurde uns z.B. in einem (nicht ganz so tollen…) Kettenmotel in der Nähe von San Francisco beim Check-out Discount-Coupons ausgehändigt, nach einer positiven Beurteilung bei Tripadvisor sollte es 15% Rabatt beim nächsten Besuch geben… So rutscht man auch in die “Top 3” bei dem Vergleichsportal, während es bei booking (eher miserable) “6,8” Punkte gibt.
Apropos Großstädte… Auch in Las Vegas und Los Angeles (speziell in der Umgebung von Disneyland) lohnt sich ein Blick in die Kataloge der deutschen Reiseveranstalter. Wir haben hier z.B. schon mal das (supertolle) Kasinohotel Venetian zum Katalogpreis gebucht, weil dieser deutlich unter sämtlichen Online-Tarifen lag. Vor allem wenn sich ein Wochenende in Las Vegas nicht umgehen lässt, sollte man sich diese Option unbedingt anschauen! Man muss dabei allerdings berücksichtigen, dass die Preise auf den US-Internetseiten meistens Nettopreise für 2-4 Personen/Zimmer angezeigt werden und erst beim nächsten Buchungsschritt die Tax dazu addiert wird! Und bei Las Vegas sollte man auch an die Resort Fees und Parkplatzgebühren denken, die machen schnell mal $40 oder mehr aus (Nähere Infos).
Immer eine Alternative zu den oft hochpreisigen Hotelzimmern in den Großstädten sind private Zimmer oder Ferienwohnungen. Diese Angebote findet man am besten auf den Webportalen von airbnb, 9flats oder Wimdu etc. Und wer Zeit hat und kein spezielles Hotel bevorzugt, für den könnte bei Buchungen in Großstädten ggf. noch Priceline von Interesse sein. Dort kann man vorab seinen Preis nennen, wie viele Sterne das Hotel mindestens haben soll und in welchem Stadtviertel man gerne unterkommen würde. Mit etwas Glück (und Erfahrung!) macht man so ein Schnäppchen. Oder das Ansuchen wird abgelehnt und das Bieten fängt von vorne wieder an… Sicher nicht jedermanns Sache. Wir hatten bisher keine Lust uns damit zu beschäftigen.
Gibt es auch Nachteile bei einer Vorabreservierung?
Einer der großen Nachteile liegt, glaube ich, auf der Hand. Die unflexible Reiseroute! Im Südwesten der USA bleibt das meist ohne Konsequenzen, denn dort spielt einem das Wetter eher selten einen Streich. Anders sieht es aber diesbezüglich in den Rockies oder im Nordwesten der USA aus. Dort ist es schon ganz gut, wenn man seine Urlaubspläne etwas spontaner den Wettergegebenheiten anpassen kann. Daher sollte man generell bei allen Buchungen immer auf eine refundable rate achten, um im Fall einer Änderung/Stornierung Kosten zu vermeiden. In den USA sind zum Glück kostenlose Stornierungen bis zum Tag vorher eher die Regel als die Ausnahme, allen voran bei den Kettenhotels.
Man kann allerdings kurzfristig auch noch in den Genuss eines deutlich günstigeren Tarifs kommen, wenn man rechtzeitig die stornierbare Buchung in eine “nicht stornierbare” abändert. Bei Kettenhotels und booking.com ist das durchaus manchmal möglich, sofern die Unterkünfte nicht schon gut gebucht oder viel teurer geworden sind.
Ein weiterer Nachteil, den man nicht verschweigen sollte: Wer vorbucht, dem entgeht – vor allem in der Nebensaison – die “best rate”, die man beim Check-in angeboten bekommt (manchmal auch nur wenn man explizit danach fragt), und kann auch die Coupons Guides nicht nutzen, mit denen man häufig noch um einiges günstiger als mit dem AAA-Rabatt unterkommt. Aber eine “best rate” und sämtliche Coupons werden unwirksam, sobald das Hotel gut ausgelastet ist. In der Hochsaison schon oft der Fall, sofern man sich nicht gerade irgendwo in der Pampa befindet… Und dann werden einem an der Rezeption allerlei Ausreden präsentiert, warum sie keine Coupons mehr annehmen können/dürfen/wollen.
Fazit zum Thema “Vorbuchen”: Mit stornierbaren Quartieren gibt es kaum Nachteile. Und dass man abends garantiert ein (festes) Dach über den Kopf und keinerlei Fahrerei/Sucherei mehr hat, ist eher ein großer Vorteil. Man erspart sich so ev. auch jede Menge Sorgen/Ärger.
Spezialfall Page/Arizona…
Billiger wird selten etwas. Unterkünfte in den USA zählen auf jeden Fall nicht dazu. Aber jedes Jahr, wenn ich bei den Reiseführern die Tarife nach oben korrigieren muss, staune ich immer wieder wie unterschiedlich die Preiserhöhung mancherorts doch ausfallen kann… In den meisten Städten und bei den meisten Häusern hält sich das Ganze sehr in Grenzen, ebenso bei den Nationalpark-Unterkünften. Ein paar Dollar hier, ein paar Dollar da, in der Regel sind es selten mehr als 1-5%.
Anders aber in Page/Arizona. Die Popularität dieses Ortes (wir waren ja auch immer absolut begeistert von den vielen Attraktionen im Umfeld!) ließ die Hotelpreise in astronomische Höhen schießen, so dass dort Preis/Leistung nun in keiner Relation mehr zueinander stehen. Noch vor 10 Jahren ist man zur Nebensaison z.B. im Quality Inn (Mittelklasse-Motel) in Page durchaus noch für $40-50 untergekommen und selbst 2012 haben wir Anfang Oktober im Best Westen Plus (gehobenere Mittelklasse) für unter $90 genächtigt. Aber die Zeiten sind längst vorbei. Nun muss man – allen voran im Hochsommer – schon froh sein, wenn man dort irgendein Bett für unter $250 findet…!
Es gibt im Westen der USA nicht viele Orte, die so dermaßen überteuert sind wie dieser. So will z.B. das (für wahr nicht tolle) Rodeway Inn im August $402 pro Nacht für ein DZ sehen. Und auch in deutschen Reisekatalogen werden teilweise solche Fantasietarife angeführt. Das Schlimme ist aber, dass zu der Zeit wohl so dermaßen viele Leute hinreisen möchten, dass die Hotelbesitzer wirklich verlangen können, was sie wollen und dennoch das allerschäbigste Zimmer zu einem exorbitanten Preis loswerden. Dafür komme ich schon in tollen Großstädten in einem Luxus-Hotel unter und (fast) jede Nationalpark-Unterkunft erscheint spottbillig dagegen… Oder Moab: die Ortschaft hat ebenfalls eine phantastische Landschaft zu bieten und ist extrem populär, trotzdem zahlt man dort die Hälfte oder noch weniger. Und im beliebten Jackson/WY beim Grand Teton NP oder in West Yellowstone, dem Tor zum gleichnamigen Nationalpark, langen die Hoteliers zwar auch zu, treiben es aber nicht ganz so wild.
Page haben wir früher mal richtig gern empfohlen, mittlerweile tue ich mir manchmal etwas schwer damit. Dank Kanab hat man aber eine Alternative, zumal ja da u.a. auch die allmorgendliche Wave Permits Verlosung stattfindet. Und das Preis-Leistungsverhältnis ist dort selbst um Juli/August (noch) einigermaßen fair.
Page ist als “Spitzenreiter der Unverschämtheiten” kaum mehr zu toppen. Oder vielleicht doch…?
Nun, es gibt noch verrücktere Tarife für nahezu null Gegenwert und zwar immer dann wenn ein ganz besonderes Event ansteht. Diesen Sommer ist das die totale Sonnenfinsternis. Sie macht im August 2017 im Nordwesten der USA nicht nur den Tag zur Nacht, sondern lässt offensichtlich auch unter den Hoteliers die finsteren Mächte walten… Und jene, die es verpasst hatten ihre Zimmertarife abartig zu erhöhen, haben dafür auch eine “elegante” Lösung gefunden: Einfach nachträglich ihre Gäste von booking.com wieder rauszuschmeißen…
Aber bei solchen Anlässen können sie sich so etwas leisten und die Tarife (für die Nacht vor der Sonnenfinsternis) waren größtenteils so skurril, da konnte ich einfach nicht widerstehen einen Screenshot zu machen:
Nur wie kann man bloß so ein Zimmer buchen?!? Schläft man da nicht lieber im Auto oder gar nicht? Denn das Allerschlimmste hier ist nicht mal der Tarif an sich sondern vielmehr die Tatsache, dass diese vier vor vielen Monaten angepriesenen Zimmer bei diesem Rodeway Inn (mit “Bewertung 6,9″…) mittlerweile auch vergeben sind!
Zum Glück gibt es im Westen der USA aber auch noch das ganze Gegenteil, nämlich Orte an denen das Preis-/Leistungsverhältnis unglaublich ist und zwar “so gut, dass man es wirklich kaum glauben mag”. So z.B. in Laughlin südlich des aufgestauten Lake Mohave. Erst Anfang 2016 haben wir dort zu zweit in einer Suite mit zwei Doppelbetten und Blick auf den Colorado River für €20 genächtigt! Frühstück war bei diesem Preis nicht inbegriffen, aber ich denke, das ist da verschmerzbar.
Auch in Las Vegas gibt es (wochentags) nach wie vor mit etwas Glück tolle Specials! Letztes Jahr z.B. haben wir im stripnahen “Tuscany” für gerade mal 50€ übernachtet, in einer großen Suite mit Fernsehsitzecke, Esszimmertisch und Küchenzeile. Natürlich nicht so luxuriös wie vergleichsweise im The Venetian, aber die kosten ja auch ein Vielfaches mehr. Und bei diesem Angebot waren dann noch allerlei Coupons und “free drinks” im hoteleigenen Kasino dabei. So bleibt kaum ein Wunsch offen.
Wie halten wir das so mit dem Vorbuchen?
Unsere Art zu reisen hat sich in den letzten 15 Jahren auch etwas gewandelt. Während wir früher mitunter nächtelang im Auto geschlafen haben (und dabei immer zu faul waren ein Zelt aufzubauen), sind wir im Lauf der Zeit doch etwas bequemer geworden. Natürlich reizt – hier und da – nach wie vor eine Nacht unter Sternenhimmel in entlegener Natur, aber im Allgemeinen bevorzugen wir mittlerweile doch ein wenig mehr Komfort (Balkon mit Schaukelstuhl und Blick auf den Golfplatz im Death Valley oder Steak-Frühstück auf der Außenterrasse eines Resorts… ). Und was gibt es Schöneres als früh morgens beim Blick aus dem Zimmerfenster schon ein erstes Fotomotiv zu haben oder wenn man nur die Tür seiner eigene Holzhütte aufmachen muss und es begrüßt einem gleich der Old Faithful Geysir mit einem seiner verlässlich pünktlichen Ausbrüche.
Und so kommt es, dass wir Nationalpark-Lodges, wie oben beschrieben, möglichst dann schon buchen, wenn unsere Reiseroute einigermaßen fest steht (oder sogar davor schon!). Für die Tage zwischen diesen fixen Übernachtungen reservieren wir in der Nebensaison (April/Mai und Oktober) meistens keine Quartiere und lassen uns einfach von Wind und Wetter treiben. Dann und vor allem im Winterhalbjahr machen wir auch regen Gebrauch von den oben bereits erwähnten Coupon-Guides.
Allerdings gibt es bei uns mittlerweile vermehrt auch “Spontanbuchungen”. D.h., in der Früh – wenn wir meistens doch schon wissen, wohin es gehen soll – nutzen wir vor dem Auschecken noch gern das free wifi der Unterkünfte um ein Quartier für den Abend zu sichern. Ein gewisses Maß an Flexibilität bleibt einem so noch erhalten und darauf möchten wir nicht verzichten. Einer der Gründe, warum wir drüben nahezu nie während der Hauptsaison unterwegs sind. Daher lautet unser abschließender und wichtigster Tipp:
Im Prinzip hat jede Jahreszeit im Westen der USA so ihren Reiz, aber möglichst nichts langfristig vorbuchen zu müssen, macht alles irgendwie noch reizvoller!
In Page standen wir 2015 vor dem gleichen Problem. Es gab zwar noch Zimmer, und der Preis war verglichen mit deinen Angaben von 400 $ mit (IIRC) irgendwo zwischen 150 und 200 $ noch gerade so tragbar – aber für das billige Motel kam uns das trotzdem nach Abzocke vor und wir entschieden uns dagegen.
Unser Glück ist, dass wir sowieso mit Zelt unterwegs sind und eigentlich nur in Ausnahmefällen ein Hotel nehmen wollen, weil Camping in den USA so großartig ist … an dem Tag war es aber so weil wir spät ankamen, es schon stockfinster war und die Option, in der Glen Canyon Recreation Area zu campen (wunderschön & dort findet man immer Platz, aber es ist unorganisiert) war da einfach auch nicht mehr sonderlich verlockend.
Unsere Lösung war dann: am Walmart in Page am Parkplatz im Auto übernachtet (nicht mehr alle Walmarts erlauben das IIRC, der in Page aber schon, wir haben gefragt). Wir hatten einen großen SUV (Chevy Tahoe), da kann auch ich mit 1,95 auf umgelegten Rückbänken bequem drin schlafen.
Also mein Tipp ist im Grunde: wenn es nicht völlig ausgeschlossen ist, auch mal eine Nacht im Auto oder im Zelt zu schlafen – großes Auto und/oder billiges Zelt + billige Schlafsäcke im Gepäck und man findet in den USA immer einen Platz zum Schlafen, und man gewinnt die Freiheit reservierungsfrei und somit ungebunden unterwegs zu sein zurück. Für uns das Wichtigste am US-Urlaub, man weiß einfach nie vorher, wo es einem am besten gefällt und wo man evtl. länger bleiben möchte.
Ansonsten hatten wir im Grunde nirgends Probleme, aber mit Zelt ist es einfach was anders als wenn man ein Motel braucht. Wir sind mit der Regel, auf den first-come-first-serve-Plätzen in den Nationalparks immer möglichst früh zu kommen sehr gut gefahren. Auch Yellowstone zB im Juni (2016) war überhaupt kein Problem wenn man nicht unbedingt den einen bestimmten Campingplatz haben wollte.
Hi Bernhard, ich dank Dir für’s Feedback. Ist beruhigend zu hören/lesen, dass man mit Zelt nach wie vor einfach so hinfahren kann in den Yellowstone. Dort waren wir – ewig her – zuletzt 2009 campen und damals war’s Anfang September recht voll auf den Plätzen und nicht so leicht etwas zu finden.
Grundsätzlich gebe ich Dir recht, Campen ist DIE Lösung gegen übervolle, überteuerte Quartiere und gegen das Unflexibelsein.
Aber wenn ich die Wahl habe zwischen einem kuscheligen Bett in einer der Cabins direkt beim Old Faithful und einem engen Schlafsack, dann würde ich wahrscheinlich in 99 / 100 Fällen zu Ersterem tendieren. Vor allem in Gebieten mit Bären schlafe ich hinter dicken Mauern (oder einer harten Auto”schale”) einfach viel besser.
VG,
Isa
Auch wir sind in Page schon einmal überrascht worden. Im Mai 2016 waren wir im Südwesten unterwegs und hatten eigentlich den Eindruck, dass die Gegend nicht besonders überlaufen war, sodass es uns einfach erschien, ein Hotel zu bekommen – dachten wir jedenfalls… In Page waren wir in der Touristinfo, um nach einer Wanderung zu fragen und ließen nebenbei fallen, ob das eine von uns ausgesuchte Hotel brauchbar wäre und dass sicher ein Zimmer zu bekommen wäre. Die Mitarbeiterin des Touristbüros war entsetzt, dass wir keine Reservierung hatten, denn es war “Graduation Day”, an dem die Schulabschlüsse gefeiert werden und alle Schüler ihre Verwandten einladen. Entsprechend sei in Page kaum noch ein Zimmer zu bekommen, und eigentlich sei mittlerweile im Sommer sowieso der Ort immer komplett ausgebucht. Lediglich das optisch unansprechendste Motel hatte noch ein Zimmer frei, für 210$, ansonsten wäre für 290$ noch einige Kilometer entfernt ein Zimmer frei gewesen. Das Ausweichen nach Kanab war für uns keine Option, da wir nicht wussten, ob dort nicht auch Graduation Day gewesen wäre. Wir hatten zwar ein Zelt dabei, aber es gab eine Sturmwarnung für Page, sodass wir diese Option ausgeschlossen hatten. Tatsächlich haben wir dann das optisch etwas abgewrackte Motel genommen und dort zähneknirschend 200$ zzgl. Steuern bezahlt.
Letzten Endes waren wir aber auch von den Hotelpreisen in Page entsetzt. Angebot und Nachfrage treiben dort die Preise in die Höhe, immer mehr Reisegruppen, sehr viele mittlerweile aus Asien, fallen über die Gegend her, die alle untergebracht sein wollen. Da es in der Nähe keine Ausweichmöglichkeit gibt, steigen die Preise entsprechend. Nicht nur bei den Hotels, sondern auch bei Sehenswürdigkeiten um Page (Antelope Canyons, Horseshoe Bend) merkt man, dass die Gegend sehr überlaufen ist. Wir hatten am Lower Antelope eine Tour gebucht, aber diese hatte eine deutliche Verspätung, weil eine riesige chinesische Reisegruppe vor uns durch den Canyon geschleust wurde. Fototouren wurden 2016 im Lower Antelope Canyon noch angeboten, sogar recht günstig – ich ärgere mich, dass ich diese damals nicht gebucht habe. Mittlerweile gibt es diese nur noch im Winter von November bis Ende Februar. Kein Wunder, bei dem Andrang kann man den Canyon nicht zwischendurch für die Fotografen zwei Stunden schließen.
Schade, dass die Gegend mittlerweile so überlaufen ist.
Hi Krissie,
das klingt ja auch nicht gerade nach einer tollen Erfahrung und das im Mai (eigentlich noch nicht die Hauptreisezeit der Amerikaner…).
Ein guter Freund aus Kalifornien hat mir aber erst gestern noch etwas zum Thema “Asiaten” erzählt: Er war am Weihnachtsabend am Horseshoe Bend – gemeinsam mit 300 (!) Chinesen. Vor wenigen Jahren wäre man an dem Tag noch ganz alleine dort gestanden. Ähnliches ist mir auch schon über den Mesa Arch zu Ohren gekommen. In Asien scheint man selbst den Winter zu lieben, denn auch in Island hatte das Hotel beim Geysir früher im November gar keine Gäste und letztes Jahr war es in dem Monat sogar fast ausgebucht aufgrund der vielen Besucher aus China.
Wir Menschen werden alle immer reisesüchtiger, wobei man sich selber da auch ordentlich an die Nase fassen muss…
Und man kann ja auch gut verstehen, warum es so viele nach Page zieht. Die Natur rund um diese Kleinstadt ist nun mal einzigartig schön. Allerdings werden andere Orte/Parks ähnlich “zu Tode geliebt” und die Hoteliers sind trotzdem nicht ganz so unverschämt… Diese $400 für’s Rodeway Inn ist einfach nur unverschämt. Wir haben vor einigen Jahren dort übernachtet und fanden es echt mies. Harte Mini-Donuts waren das ganze Frühstück, warmes Wasser gab es an dem Tag in der Früh gar nicht (irgendeine Havarie) und zur Draufgabe befanden sich in unserem Kühlschrank noch die Gebeine (Fleischvorräte?) unseres Vorgängers. Nachts dachte ich kurz ich bin in einem Horrorfilm, als ich das lärmende Ding ausschalten wollte und dabei die Kühlschranktür geöffnet habe.
Dass der Sonnenfinsternis Screenshot auch ein Rodeway Inn zeigt, ist aber Zufall. Ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen die Kette, ganz im Gegenteil, da waren auch schon etliche recht nette Häuser darunter.
VG und auch Dir lieben Dank für die Rückmeldung,
Isa
Am Horseshoe Bend waren wir letztes Jahr auch. Auch im Mai kann ich schon große Besucherzahlen bestätigen, gezählt habe ich aber nicht. Es war erst etwa zehn Uhr, aber es zog sich schon eine lange Karawane beschirmter und voll vermummter asiatischer Reisegruppen zum Horseshoe Bend. Als wir drei Jahre zuvor dort waren, war die Zahl der Besucher deutlich geringer.
Ähnliche Bilder hatten wir aber auch schon vor zwei Jahren im Sommer in Norwegen, wo asiatische und auch andere Busgruppen von den Kreuzfahrtschiffen gestiegen und an alle Hotspots gekarrt wurden.
Wir wollten 2012 in Vernal (als Stützpunkt für das Dinosaur NM) übernachten und fanden kein Hotel mehr! Was nicht an Massen von Touristen lag, sondern an Massen von Ölarbeitern. Letztendlich sind wir nach Duchesne ausgewichen, wo wir für viel Geld eine Bruchbude bekamen und haben danach unsere ganze Route für die nächsten 2 Tage umgeplant.
Müßtest Du mal recherchieren, ob das heute immer noch so problematisch ist in Vernal.
Hi Thomas, vielleicht war da gerade doch etwas Besonders los oder es liegt an der begrenzten Kapazität? Bzgl. Vernal ist mir eigentlich noch nie etwas zu Ohren gekommen. Auch von den Preisen her ist die Welt dort noch voll in Ordnung. Finde auf Anhieb etwas für $56 jetzt im August, ein Motel 6 (in Page kostet das Motel 6 dann $ 217… ein Motel 6… imo oW, auch wenn es da einen Lake Powell und einen Antelope Canyon gibt und die meisten dieser Häuser jetzt neuer und besser sind als früher).
Apropos, das könnte Dich interessieren: Weißt Du eigentlich woher die Namen “Motel 6” und “Super 8” kommen?!?
Lieben Gruß auch an Antje,
Isa
Eure Erfahrungen mit den Preisen in Page können wir so nicht bestätigen und möchten anderen Mut machen, dorthin zu fahren, es lohnt sich immer noch! Es gibt ja so viele tolle Ziele in der Umgebung außer den bekanntesten Touristen-Attraktionen, wo man oft alleine ist und die tolle Landschaft genießen kann.
In den letzten 10 Jahren waren wir jedes Jahr zweimal in Page, immer im Mai/Juni und Sept./Oktober. Es stimmt, die Preise sind gestiegen, aber man findet immer noch sehr gute Angebote, wenn man etwas sucht. Wir buchen immer direkt im Hotel. Als Beispiel oder Beweis die Preise unserer letzten Aufenthalte:
29.-01.06.17 (3 Nächte) La Quinta Inn & Suites Page-Lake Powell 408,27 $
01.-04.10.16 (3 Nächte) La Quinta Inn & Suites Page-Lake Powell 223,39 $
09.-12.10.15 (3 Nächte) Courtyard Page at Lake Powell 343,62 $
08.-11.06.15 (3 Nächte) Lake Powell Resort 463,72 $
Wenn wir nichts “Besseres” finden, gehen wir immer ins Days Inn, da wir Wyndham Rewards Punkte sammeln. Dort kostet eine Nacht dann 85 $ + Tax und 3.000 Punkte.
Uns gefällt Kanab als Alternative nicht. Die Hotelpreise sind dort auch recht happig und der schöne Lake Powell fehlt…
Hi Hannah, das ist ja wirklich noch human und vor allem sind das auch gute Hotels! Aber solche Preise habe ich im Hochsommer nur für die einfachen FeWos in der Street of Little Motels gefunden.
Eine gr. Rolle spielt auch, dass Ihr nicht ganz zur Hochsaison dort wart. Juli+August sind am extremsten. Im Oktober kriege ich z.B. das
Rodeway Inn ($402 inkl Tax im August 2017) schon für $143. Auch nicht wenig, aber so etwas würde ich nicht weiter kommentieren.
Auch Dir lieben Dank für’s Feedback!
Und bitte nicht falsch verstehen, ich bin schon nach wie vor ein Riesenfan von der Landschaft rund um Page. Und in Kanab vermisse ich am allermeisten die Fiesta Mexicana…
VG,
Isa
Page ist wirklich crazy. Ich habe (vor ein paar Monaten!) “kurzfristig” für September noch eine Nacht dazugebucht und das Motel 6 um 160 $ ist das allergünstigste, das es da noch gab (mittlerweile gibt es nichts mehr unter 200 $). Wenigstens wurde das vor ein paar Jahren schön renoviert. Big Water ist aber auch ok, da erspart man sich immerhin ein bißchen an Anfahrt zu den westlich gelegenen Locations (CCR, HRVR, …). Kanab ist leider auch schon am Weg dazu, die Page-Preise zu übernehmen. Aber noch nicht ganz so schlimm.
Außerhalb der Saison sieht es in Page schon wieder ganz anders aus. Im Februar gab es 4 Nächte für insgesamt 150 $ und das bei fast durchgängig traumhaftem Wetter und Sonne
Sehr angenehm ist derzeit noch Torrey. Dort findet man auch in der Hauptsaison einiges für 60-70 $.
In einige Nationalparks gibt es auch Motels, die nicht auf den üblichen Buchungsseiten vertreten sind, sondern wo man noch old-school direkt auf deren Homepage oder per Email/Telefon reserviert. Zum Beispiel in Springdale, wo das Preisniveau sonst auch oft exorbitant ist.
Stimmt, in Torrey steppt kein Bär, zum Glück. Bleiben Burr Trail + Notom Bullfrog usw. noch eine Zeit lang wunderschön!
Ich weiß nicht, ob das jetzt noch so ist, aber die meisten Hotels und Restaurants hatten dort bis vor wenigen Jahren den Winter über sogar komplett geschlossen.
Und mit Springdale gebe ich Dir recht, wobei dort das Schlafen an so manchem Wochenende nicht das einzige Problem ist, sondern ähnlich wie im Yosemite das überhaupt in den Park Reinkommen -> “Yosemite so crowded you can’t stop; but park will take your money at the gate“.
Kann das Village am Crater Lake hinzufügen. Anfang Juni für Ende September zwei Nächte in einem der Bungalows zu buchen war schwierig. Hab den Reiseplan dem Bungalow anpassen müssen. Um Ende September schließt auch der ganze Komplex da oben. Zwei einigermassen preiswerte Alternativen gibt es eine Autostunde entfernt in Prospect. Das Historic Prospect Hotel Motel bot uns eine cancellation policy von 48 Stunden an. ( saisonabhängig) Dort haben wir schliesslich noch zwei Nächte dazugebucht.
Grüße und danke für die Infos und news. Lese Euren blog regelmäßig.
Heike
Hallo Heike,
das mit dem Anpassen der Reisepläne wegen NP-Quartieren kommt mir bekannt vor – leider öfter der Fall als einem lieb ist.
Danke aber für den Prospect-Tipp. Steffen und ich haben bislang nur in der Lodge direkt am Crater übernachtet (in einer kleinen “Abstellkammer”… ).
Schönes we,
Isa
In Vernal waren es 2012 – wie gesagt – Ölfirmen, die alle Hotels belegt hatten. Vielleicht ist der Ölboom in der Gegend ja vorbei?
Woher die Namen “Motel 6” und “Super 8” kommen? Keine Ahnung! Vielleicht gab es bei der Gründung da vor mehreren Ewigkeiten mal Zimmer für 6 bzw. 8 $?
Genau so ist/war es!
O je, wie viele Jahrhunderte ist das denn her?
Beim Motel 6 ist’s schon lang her… Glaub’ da waren wir noch nicht auf der Welt.
Hi Isa und alle anderen,
Ich sehe es so wie Bernhard, das Hunderttausendsternehotel spart viel Geld
In Page übernachten wir nur noch in den letzten Apriltagen, und zwar im Red Rock Motel!
Bei der Sofi in Oregon haben wir wild gecampt und keinen einzigen Cent bezahlt, dafür aber super nette Amerikaner und Kanadier kennengelernt.
Herzliche Herzliche Grüsse aus Portland
Peter
Peter, unsere SoFi Nacht hat sogar etwas gekostet: $35,97! Und zwar 2x$9,99 für die Schlafsäcke vom Walmart und dazu noch eine stabile weiche Luftmatratze für $15,99.
Bericht und Bilder folgen asap im Blog ;-)
Viele LG und bis bald,
Isa
Hallo, wer Moab zu Ostern besuchen möchte, sollte wissen, dass dann dort das alljährliche Treffen der Off Roader stattfindet. Die ,,Moab Easter Jeep Safari” lässt dann die Zimmerpreise in die Höhe schnellen und ganz schnell den Ort ausgebucht dastehen. Dann bleibt oft nur Green River als Alternative. Hatte 2015 nur durch Zufall fast ein Jahr im voraus gebucht. Lohnen tut sich das Spektakel auf jeden Fall
Lg Frank
Das ist interessant, Frank! Lieben Dank für’s Feedback und einen schönen Sonntag noch!