UNESCO-Biosphärenreservat – die Guttauer Teiche

Die Guttauer Teiche sind ein besonders schönes Gebiet inmitten des UNESCO Biosphärenreservats Oberlausitzer Heide- und TeichlandschaftÜber 300 km² wurden 1996 in Sachsen nördlich von Bautzen als UNESCO-Biosphärenreservat ausgewiesen. In der “Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft“, der größten zusammenhängenden Teichlandschaft Mitteleuropas, wird versucht Bodennutzung und Artenschutz in Einklang zu bringen. Bereits ab dem 13. Jahrhundert wurden Fischteiche mit einem ausgeklügelten Grabensystem zur Be- bzw. Entwässerung angelegt. Die Spree, Kleine Spree sowie zahlreiche andere Fließe sorgen für reichlich Feuchtigkeit und bilden eine Art “Sumpfland” (=”Lausitz”, leicht abgewandelt von der sorbischen Bezeichnung für “feuchte Wiesen”). Ein wahres Paradies für Zug- und Wasservögel, aber nicht nur, auch Naturliebhaber kommen dort voll auf ihre Kosten! Letztes Update: 02.05.2025

Der Pfarrteich gehört zu den größeren Guttauer Teichen, im dramatischen Abendlicht sieht es dort oft recht hübsch aus.Die über 350 Gewässer innerhalb des Biosphärenreservats verteilen sich auf 39 Teichgruppen. Zu den bekanntesten gehören die Guttauer Teiche, rund 11 km nördlich der A4-Ausfahrt “Bautzen Ost” und von Dresden leicht unter einer Stunde Fahrt zu erreichen. Diese 13 kleinen Teiche werden vom Naturerlebnispfad “Guttauer Teiche und Olbasee” erschlossen. Für Kinder und Jugendliche hat man an die 30 Stationen eingerichtet, die bei der Rundwanderung für etwas Abwechslung sorgen. Dort darf man klettern, schauen, spielen und etwas erleben. Im Frühling 2025 wurde außerdem eine “Mosaik-Ralley-App” vorgestellt, die alles noch spannender machen soll.

In der offiziellen Broschüre (siehe Link-Tipps ganz unten) wird ein 8,3 km-Lehrpfad mit der “Länge von einer knappen Tageswanderung” empfohlen. Natürlich kann man sich dort sogar mehr als nur einen ganzen Tag lang aufhalten, aber ich schätze, dass die meisten Besucher eher nicht länger als 3-4 Stunden verweilen werden. Ausgenommen “Hardcore”-Ornithologen und Fotografen natürlich!
In diesem Blog möchte ich zwei kürzere Rundweg-Varianten beschreiben, denn der längere östliche Abschnitt über die recht uninteressanten Feriensiedlungen am Olbasee (sowie über vielbefahrene Straßen…) ist unserer Meinung nach eher weniger empfehlenswert.

Auch wir waren meist nie länger als einen halben Tag bei den Guttauer Teichen. Das erste Mal hat es uns vor 10 Jahren dorthin verschlagen im Zuge der Arbeiten für den DuMont-Bildatlas “Spreewald/Lausitz”. Damals waren wir begeistert von den vielen Tieren, die es dort zu sehen gab. Warum es dann 10 weitere Jahre dauern musste, bis wir erneut dieses Gebiet besucht haben, ist uns selber schleierhaft. Wahrscheinlich weil man nur allzu oft zu weit in die Ferne schweift und dabei das Naheliegende aus den Augen verliert? :-/

Haus der Tausende Teiche - das große Besucherzentrum des Biosphärenreservats steht in Wartha
Beim Besucherzentrum in Wartha startet der Naturlehrpfad durch das Gebiet der Guttauer Teiche, bis zum Aussichtsturm am Großteich ist er rollstuhltauglich.
Auch mit dem Rad lassen sich die Guttauer Teiche erkunden, zur Tierbeobachtung sollte man aber unbedingt öfter eine Pause einlegen. ;-)

Im Zuge der Reiseeinschränkungen durch Corona entdeckten wir – wie schon kürzlich im Blog über die Moritzburger Teiche angedeutet – unsere Leidenschaft fürs Vogelbeobachten. Oder besser gesagt, ich entdeckte sie wieder (mein Herz schlägt ja seit dem ersten Florida-Besuch für diese Tiere). Und Steffen fand im Laufe der Lockdown-Wochen auch immer mehr Gefallen daran. Inzwischen greift er schon fast öfter als ich zum Fernglas um Vögel zu beobachten/identifizieren. :)
Wobei es keine mausgrauen “Spatzen” sein dürfen. Desto bunter (Eisvögel…) und desto größer (Seeadler…) umso interessanter! Mittlerweile hat man sich sogar ein Tarnzelt zugelegt … :D

 

Wo startet man am besten den Besuch der Guttauer Teiche?

Ausgehend vom Besucherzentrum des Biosphärenreservats in Wartha, dem “Haus der Tausend Teiche” mit kleiner Ausstellung und einem Café (Parkplatz: 51.273310, 14.579217; Google Maps), dringt man in die Welt der Dämme und Teiche von Norden her ein. Das ist wahrscheinlich der beste Startpunkt beim Erstbesuch, vor allem wenn man mit Kindern unterwegs ist. Wer dort losgeht, kann – mit etwas Glück – gleich zu Beginn im Wald bei der Brücke über das Alte Fließ das Trommeln der Spechte oder die markanten schrillen Rufe der Eisvögel hören. An uns ist dort schon 2x einer vorbeigeflogen. Kurz vorher sollte man aber links abbiegen und sich im Auwaldgewölbe die Vogelstimmen anhören. Aus der dort installierten, handbetriebenen “Apparatur” ertönt dann u.a. auch der Eisvogel. Alternativ finden man noch im Netz gute Hilfen wie z.B. diese -> Audiodatei. Merkt euch im Auwaldgewölbe auch den recht auffälligen Ruf der Schwarzspechte. Der ist im März/April auch sehr oft gleich zu Beginn im Wald zu hören.

An den Eingängen zu den Guttauer Teichen ist der Rundweg auf Karten skizziert. Wir möchten ihn aber anderes empfehlen: im Süden nicht auf der befahrenen Hauptstraße, sondern entlang des Nordufers der Tongrube (leider nicht eingezeichnet).
Kaum geht es hinein in den Wald (ausgehend von Wartha) zweigt nach links der kurze Abstecher ins Auwaldgewölbe ab.
Dort wartet eine Vogelstimmen-Kurbelapparatur.

Vom Süden her beginnt der Rundgang östlich der kleinen Ortschaft Guttau bei einem relativ unscheinbaren Parkplatz linker Hand der Guttauer Hauptstraße direkt vor dem Ortsausgangschild (51.257574, 14.567576; Google Maps). Auch auf diesem Weg sollte man entlang der Fließe seine Ohren spitzen und nach einem bräunlichen Vogel Ausschau halten. Ein Zaunkönig hält sich dort gerne auf. Er ist gut an seinem oft senkrecht aufgerichteten Schwanz zu erkennen.

Wir starten unseren Besuch auch gerne von der Schulstraße, dem roten Punkt in der Google-Karte oben. Von dort sind es zwar nur wenige Schritte bis ins Kerngebiet der Guttauer Teiche, aber es gibt nur knapp eine Handvoll Abstellmöglichkeiten für Pkws (GPS: 51.266812, 14.567459). Das Erste, was man im Frühjahr entlang dieses Zugangs vernimmt, ist meist das dumpfe Dröhnen der Rohrdommeln. Ich liebe dieses Geräusch :x (kannte es schon aus der Lobau)! In natura klingt es aber um ein Vielfaches eindringlicher als hier in dem Video. Diese scheuen, extra gut getarnten Vögel leben zurückgezogen im dichten Schilfgürtel des Altdubinteichs (linker Hand), wo auch nicht selten Rohrweihen lautlos knapp über die Sumpfgräser gleiten und Rotmilane weiter oben durch die Lüfte ihre Kreise ziehen. Im nördlichen Bereich dieses Gewässers besetzen oft ganze Heerscharen von Kormoranen die hohen Bäume. Diese sieht man allerdings am besten von der nächsten Parkbucht etwas weiter nördlich an der Schulstraße. Westlich der Straße befindet sich noch der Bassakerteich, in dem sich die Kraniche gerne zum Schlafen versammeln. Manchmal macht sich auch dort im Schilfgürtel eine männliche Rohrdommel bemerkbar.

Am südlichen Eingang zu den Guttauer Teichen - wer des Weges kommt, trete ein!
Für einen besseren Überblick stehen zwei Beobachtungstürme an den Guttauer Teichen, dieser befindet sich am Großteich.
Die Kletterstationen sind auch für große Kinder geeignet... ;-)
An den Guttauer Teichen lassen sich sehr viele unterschiedliche Vogelarten beobachten.
Neben Aussichtstürmen und -plattformen hat man auch noch allerlei Beobachtungsverstecke errichtet wie dieses am Dorfteich.
Und (nicht nur) für Kinder hat man einiges schön plastisch dargestellt, hier z.B. die unterschiedlichen Flügelspannweiten beim Beobachtungsturm am Großteich.

Unsere Rundweg-Empfehlung

Im Prinzip ist es egal, wo man parkt/startet. Eine kurze Strecke muss man immer doppelt gehen – auch bei dem von uns hier empfohlenen knapp 6 km langen Rundweg (inkl. Alter Tongrube), den man von allen drei Parkmöglichkeiten in Angriff nehmen kann. Damit es etwas übersichtlicher bleibt, habe ich den euch in violetter Farbe unten skizziert (nur schnell das Foto von dem dort ausgehängten Plan “überpinselt”).

Unser empfohlenen Wege

Durchaus empfehlenswert ist aber auch ein sternförmiges Ausschwärmen bis zum Dorfteich und bis zum Beobachtungsturm am Brösaer Teich ab dem Haus der Tausen Teiche in Wartha (das nördlichste P auf dem Plan oben) oder ab der Schulstraße (mit einem lila X gekennzeichnet). Doppelt zurückgelegte Wege erhöhen ja die Chance dort Spannendes zu entdecken.

Der kurze Weg ab der Schulstraße trifft schon beim Pfarrteich (rechter Hand) auf den Hauptpfad, der Wartha mit Guttau verbindet. Im Pfarrteich tummeln sich gerne Nutrias, ebenso Höckerschwäne, Blässhühner, Silberreiher u.v.m. Was vielleicht nicht jeder weiß: Neben den Bibern (ihr großer platter Schwanz macht sie einzigartig) leben in den heimischen Gewässern auch Bisamratten (=Bisam, ursprünglich aus Nordamerika) und Biberratten (= Nutria oder Sumpfbiber, ursprünglich aus Südamerika). Wenn sie schwimmen bzw. von vorne gesehen, schauen sie sich relativ ähnlich. Hier ein guter Blog zu diesen Tieren und den Verwechslungsgefahren. Wir haben bei den Guttauer Teichen bereits mehrfach Nutrias beim Schwimmen beobachtet, ihr dünner Schwanz ragt dabei immer wieder aus dem Wasser. Und sie knacken gerne Muscheln, da sieht man dann ihre orangefarbenen “Beißerchen” recht gut. Auch Biber leben hier, aber sie lieben es etwas ruhiger. Ihre Spuren (angenagte/umgefällte Bäume) haben wir bislang nur weiter westlich an der Spree gesehen und neuerdings auch an der Alten Tongrube, die man auf unserer empfohlenen Rundwegvariante ab dem Brösaer Teich erreicht (siehe weiter unten).

Kreativ gestaltet wurde der Ausblick auf den Altdubinteich, der aber den Sommer über wegen der üppigen Vegetation stark eingeschränkt ist.
Schilder entlang des Naturlehrpfads erläutern, was es im Biosphärenreservat Oberlausitz so alles zu sehen gibt.
Hier z.B. passend zum Schild, ein Fischotter ;-)

Ebenfalls recht groß sind Fischotter. Da saß bei uns mal einer auf einem Baumstumpf im Schilfteich. Auch einen Nerz (Mink?) mit seinem schillernden braunen Fell huschte da schon an uns vorbei. Das war aber pures Glück, denn beide machen sich ansonsten eher rar.

Dorthin gelangt man ab dem Pfarrteich entweder über den Hauptpfad (Verbindung Wartha-Guttau) oder parallel dazu über die “stille Strecke”, also westlich oder östlich vorbei am Goldteich (an dem haben wir schon öfters Eisvögel beobachtet!) und am Schiedes Teich, wo im April/Mai immer eine wilde Frühlingssymphonie ertönt. Was sich da alles “aufbläst” und quakt, sieht man meist nur wenn man ganz genau hinschaut. Bei den Guttauer Teichen leben Laub-, Wasser- und Grasfrösche, Erd-, Wechsel- und Knoblauchkröten sowie Rotbauchunken. Letztere sind recht klein (4-5 cm) und von oben gesehen sehr unscheinbar. Auf den ersten Blick wirken sie fast wie ein kleiner “brauner Dreckhaufen” auf der Wasseroberfläche. Zur Paarungszeit (April-Juni) verwandeln sie sich aber in auffällig “dicke Ballons” und zeigen ihre bunte Unterseite. Ende April 2025 konnten wir das Rufen der männlichen Tiere schön beobachten und zwar gleich bei dem Mini-Teich direkt vor dem Haus der Teiche. Hier ein etwas dilettantisches Handyvideo durchs Kamera-Display, aber immerhin sieht man da ganz gut, wie sich die Rotbauchunke aufpumpt und wie “zierlich” sie aussieht, wenn die Luft wieder draußen ist. :D

Also wenn ihr das dumpfe Rufen hört, unbedingt mal genauer auf die Wasseroberfläche schauen. Oft verrät die Wellenbewegung, wo gerade eines der Tiere herumliegt.

Weitaus auffälliger sind die männlichen Moorfrösche zur Paarungszeit. Diese versammeln sich dann am Ufer von Gewässern und verfärben sich (für nur ganz wenige Tage!) tiefblau. :x
Das passiert sehr früh im Jahr schon, meist so rund um den Frühlingsbeginn! 2021 war dies Anfang April der Fall. Da ist uns ein “Bläuling” über den Weg gehüpft, aber derart schnell, dass wir ihn leider nicht einmal richtig gesehen haben. Am 21./22.3.2025 hat nach vielen Jahren Anlauf endlich das Timing gepasst und wir konnten diese Tiere wunderbar am Ufer des Schilfteichs und des daran angrenzenden Langteichs beobachten und fotografieren. Dazu folgt noch ein extra Bericht! :x

Das sind übrigens auch jene zwei Teiche, wo man Anfang/Mitte April, wenn das Schilf noch nicht grün ist, nach Laubfrösche Ausschau halten sollte. Sie sitzen aber – vielleicht anders als man es erwarten würde – oft nicht in Wassernähe, sondern relativ weit oben (in 1-1,5 m Höhe) auf den alten Schilfrohren oder in Sträuchern und Bäumen. Und sie sind nur etwa 3-5 cm groß – also um einiges kleiner als die großen grünen Frösche, die zahlreich und unüberhörbar am Ufer der meisten Teiche quaken. Die rufen auch ganz anders. Wer abends und nach Sonnenuntergang im Mai durch das Gebiet spaziert, wird staunen wie enorm viele Laubfrösche es dort gibt. Gut zu hören und sehen in diesem Video ab etwa 0:24 -> Link.

Achtet auch auf die kleineren Juwelen am Wegesrand. Anfang April konnten wir schon mal einen Trauermantel im Teichgebiet beobachten, ein wirklich wunderschöner Falter, wenn er gerade seine Flügel ausstreckt und etwas Frühlingssonne tankt. Es ist auch die Zeit, in der es im Röhricht zum Rascheln anfängt. Blaumeisen hängen sich gerne an den Fruchtstand der Gräser und taumeln dann einfach so herum.

Und wer sich über die etwas größeren “Spatzen” im Schilf wundert, das sind dann wahrscheinlich Rohrammern, die sich ganz gut an ihrem dunklen, schwarzen Kopf erkennen lassen. Und der an sich unauffällige beigebraune Rohrschwirl ist anhand seines Rufes unverkennbar. Er produziert ganz seltsam klingende Dauertöne, die eher an das Zirpen von Grillen erinnern (-> Audio).

Ein optisch eher unscheinbarer Vogel, aber mit seinem Gesang hat er uns immer verzaubert. Die Drosselrohrsänger sind allgegenwärtig im Schilf, ebenso ihre nahen Verwandten die Sumpf-, Teich- und Schilfrohrsänger.
Herrlich das Geräasch wenn wieder mal einer der Höckerschwäne versucht seinen vergleichweise plumpen Körper in die Luft zu heben.
Der Höckerschwan ist für wahr keine seltene Vogelart, aber trotzdem ganz hübsch anzusehen.

Ab Ende April bieten auch weitere Vögel im Schilfdickicht ein herrliches Konzert. Nur diese ganzen Rohrsänger(knaben) auseinanderzuhalten, das ist für unsere unmusikalischen Ohren eher ein Ding der Unmöglichkeit. Es klappt eigentlich zuverlässig nur bei dem Drosselrohrsänger mit seinem markanten “Kaarä-kaarä”. Und auch bei so manch anderen Vogelarten versuchen wir unser Bestes und inzwischen funktioniert es zumindest beim Zilpzalp, Buchfink und bei Spechten. Und beim Kuckuck… B-)
Aber wir sind froh, wenn wir ihn nicht hören. Denn dieser legt seine Eier gern in die Nester der Rohrsänger. Sobald das (ziemlich hässliche…) Kuckucksbaby geschlüpft ist, schmeißt es einfach alle übrigen Eier “über Bord”. Und dann hockt nur noch ein einziges Riesenkücken in dem Nest, das von dem deutlich kleineren Rohrsänger gefüttert wird und kaum satt zu kriegen ist.

Nutrias verstecken sich gern im Schilf, wo sie dann genüsslich an den Gräsern knabbern oder sich minutenlang kratzen, wenn der Pelz wieder mal ganz arg juckt.
Am späteren Nachmittag kommen die Nutrias aus ihrem Versteck heraus und wenn man sich ruhig verhält, sind sie wenig scheu und schwimmen sogar direkt bei der Plattform im Langteich vorbei.
Die besten Chancen auf tolle Naturbeobachtungen hat man, wenn man sich in der Natur immer möglichst ruhig verhält - nicht nur an den in Guttau ausgewiesenen *Stille Strecken*! ;-)

Gleich östlich des Schilfteichs breitet sich der Langteich aus, wo ein Brettersteg durch den Röhrichtgürtel weit in den See hinein führt. Tagsüber steht oder sitzt dort meist der ein oder andere Besucher, aber abends wird es ruhiger. Dann konnten wir schon öfters bis zu fünf Nutrias gleichzeitig beobachten. Sie waren wenig scheu und sind direkt an der Plattform vorbeigeschwommen und ein Tier plagten offensichtlich die Flöhe… :D
Es hat sich keine 4 m vor uns hingesetzt und minutenlang übelst gekratzt. Zur Draufgabe kam dann noch ein Eisvogel mit einem lauten Pfiff knapp an uns vorbeigeflogen und setzte sich ebenfalls ins Schilfrohr. Mitte Mai beginnen am Rand dieses Sees und anderer kleiner Wasserläufe gelbe Schwertlilien zu blühen – sehr hübsch!

Unweit der Plattform zweigt nach links der Weg zum Parkplatz und Besucherzentrum in Wartha (ca. 600 m) ab. Östlich des Langteichs erstreckt sich der große Brösaer Teich aus, bei dem vor allem Flussseeschwalben und Kormorane zu sehen sind, manchmal auch Rotmilane, Seeadler und Eisvögel. Die eleganten Flussseeschwalben nisten auf dem extra für sie geschaffenen Konstrukt inmitten des Sees. Tipp: Wenn sie plötzlich als Schwarm aufgeregt herumfliegen, sollte man Ausschau halten nach größeren Greifvögeln am Himmel! Am Ostufer dieses Gewässers steht ein guter Beobachtungsturm, von dem der Blick auch weit über die Warthsche Wiesen gen Osten schweift. Buchfinken und Stieglitze sind häufige Gäste am Picknicktisch, der gleich nebenan aufgestellt wurde. Anfang Juli 2020 hatte ein Haubentaucherpärchen sein Nest mit drei Eier direkt vor dem Turm errichtet (siehe Foto etwas weiter unten).

Ich liebe das Spiel der Muster und Farben im Wasser, hier ein Höckerschwan umgeben von auffälliger Schwarzweiß-Spiegelung.
Bei diesen Lichtverhältnissen sticht der orangefarbene Schnabel der Höckerschwäne irgendwie ganz besonders hervor.
Herrlich auch die Lachmöwen, wie sie scheinbar über das Wasser spazieren.

Die künstliche Brutinsel inmitten des Sees ist überlebenswichtig für die Flussseeschwalben, faszinierende Langstreckenzieher, die auf der südlichen Halbkugel an den Küsten Afrikas überwintern. Wer genau hinsieht, erkennt die schrägen Bleche, die Waschbären und Minke daran hindern sollen, auf die Plattform zu gelangen. Diese aus Nordamerika eingeschleppten und bei uns heimisch gewordenen Räuber (sog. Neozoen) sind eine wahre Plage. Am nur wenig weiter östlich im Biosphärenreservat gelegenen Tauerwiesenteich mussten die Bleche sogar unter Strom gesetzt werden!

Wer dem Uferpfad vom Beobachtungsturm weiter nach Süden folgt und sich nach der Walddurchquerung rechts hält, kommt kurz nachdem man ein Haus passiert (noch vor der Hauptstraße!) zu dem eher unscheinbaren Abzweig zum Gewässer mit dem Namen “Alte Tongrube” (51.26118, 14.58393). Aufgrund der etwas abgeschiedenen Lage zählt es zu den weniger besuchten. Wem der Trubel an den Wochenenden oder in den Schulferien im übrigen Teichgebiet zu groß ist, der findet hier ein ruhiges Fleckchen. Idyllisch ist der Weg am nördlichen Ufer, den ich euch auf dem Übersichtsplan oben (Bild 15 von 51) grob skizziert habe (in violetter Farbe). Weshalb auch immer ist der Uferweg nicht in der offiziellen Broschüre und auf den Karten vor Ort eingezeichnet. Stattdessen verläuft der markierte offizielle Rundweg hier recht lange auf der vielbefahrenen Straße, was wir nicht wirklich empfehlen können. Seitdem ein Biber an der Alten Tongrube eine nicht zu übersehende Biberburg errichtet hat, muss man sich aber vor den vielen angenagten und umsturzgefährdeten Bäumen etwas in Acht nehmen.

Immer zahlreich sind die Graugänse und ab Anfang April meist auch ihre Jungen.
Lassen sich gern zwischen ihren Tauchgängen am Großteich blicken, die eleganten Haubentaucher.
Und Anfang Juli hatte ein Haubentaucher-Pärchen die Eier in ein Nest unmittelbar unterhalb des Beobachtungturms am Brösaer Teich gelegt. Eine Woche nach diesem Foto sind die Jungvögel geschlüpft.

Vom gegenüberliegenden Westufer der Tongrube geht es dann zunächst geradeaus weiter in Richtung Hauptstraße (nicht nach links abbiegen beim Fledermausturm!) und dann folgt man dieser für nur ca. 50 m bis zum ausgeschilderten Abzweig zurück ins Teichgebiet. So stößt man auf der Höhe des Dorfteichs auf jenen Weg, den alle entlang kommen, die in Guttau geparkt haben.
Von der Wegkreuzung sind es nach links nur wenige Hundert Meter zurück bis zum Parkplatz. D.h., wer dort sein Auto hat, geht bei unserer Rundtour nur diese kurze Strecke doppelt. Ähnliches gilt für die eingangs erwähnte Schulstraße, zu der man den Weg nach rechts folgt (nach links versäumt man nichts!). Es geht am Westufer des Großteichs entlang, zunächst auf dem Dammweg zwischen Groß- und Dorfteich, danach zwischen Groß- und Pfarrteich bis zum Abzweig in Richtung Park”lücke” an der Schulstraße.
In beiden Fällen wäre es ein knapp 6 km langer Rundgang, bei dem man kaum Strecken doppelt ablaufen muss. Bei der Schulstraße ist es nur das kurze Stück am Anfang/Ende beim Altdubinteich (ca. 2×450 m).

 

Alternativen zu dem Rundweg

Da der im letzten Absatz beschriebene Bereich zwischen der Alten Tongrube und dem Dorfteich nicht sonderlich spannend ist, kann man auch überlegen die etwas abgelegene Alte Tongrube extra anzufahren. Es gibt Parkmöglichkeiten vor Ort, auf den Satellitenkarten von Google Maps erkennt man die Wendeschleife; Abzweig von der Guttauer Hauptstraße bei 51.25882, 14.57673 in Richtung Fledermausturm (etwas östlich vom offiziellen Guttauer Parkplatz!) und parken dann bei 51.26225, 14.57801. Die kurze Zufahrt ist zwar nicht asphaltiert, aber normalerweise auch für Pkw nicht weiter problematisch.

Der Großteich ist zwar nur der zweitgrößte der Guttauer Teiche, dafür deutlich interessanter als der noch größere Olbasee.Wer es eiliger hat, kann den oben beschriebenen Rundweg schon beim Beobachtungstum am Brösaer Teich abbrechen und von dort wieder zurück ins Kerngebiet gehen. Das ist definitiv der spannendste Teil der Guttauer Teiche. Und die Gewässer liegen dort alle nah beinander, so dass man nur wenig “Leerlauf” hat.
Keinesfalls auslassen sollte man den zweiten schönen Beobachtungsturm im oberen Bereich des Großteichs (nomen est omen!). Schwäne, Haubentaucher, allerlei Entenarten sind da im Frühling/Sommer immer anzutreffen. Ein kurzer Steg führt auf das Wasser hinaus und auf der Seite des Turms sind die unterschiedlichen Flügelspannweiten der Vögel schön dargestellt. Dorthin geht es vom Brösaer Teich zunächst wieder vorbei am Lang- und Schilfteich und dann noch etwas südwärts in Richtung Guttau. Bis zur Südwestecke des Großteichs bleibt es spannend. Am Ende des von uns eingezeichneten Pfades auf der Google-Karte oben steht ein weiterer Picknicktisch in schöner Umgebung. Anschließend verlaufen die restlichen 750 m bis zum Parkplatz in Guttau nur noch rund um den Dorfteich und durch ein kleines Wäldchen. Entlang des Fließes lassen sich hin und wieder Eisvögel beobachten oder zumindest hören.

Auch am Rückweg vom Großteich zum Ausgangspunkt an der Schulstraße gibt es garantiert wieder allerhand Neues zu sehen und zu hören. In Summe hat man auf dieser (sternförmigen) Tour etwa 5,5 km zurückgelegt, mit dem Haus der Tausend Teiche noch 1,4 km mehr. Wer rechtzeitig zum Sonnenuntergang am Pfarrteich steht, macht nichts verkehrt. Dort ist es dann oft sehr schön. Denn wenn die allermeisten Besucher bereits nach Hause gefahren sind, zeigen sich die scheueren, wildlebenden Tiere etwas häufiger.

Wer zwischendurch eine kurze oder längere Pause einlegen möchte, hat reichlich Möglichkeiten dazu. Auf der Plattform am Langteich z.B. befinden sich zwei Bänke.
Auch einige Picknicktische stehen gut verteilt im Areal, u.a. gleich neben dem Beobachtungsturm am Brösaer Teich.
Nicht weit vom Südeingang der Guttauer Teiche entfernt steht ein weiterer Picknicktisch am Westufer des Dorfteichs.
Abends wenn die meisten Besucher bereits nach Hause gefahren sind, kehrt auch am Pfarrteich wieder Ruhe ein..
Für uns ist der Pfarrteich der beste Platz für den Sonnenuntergang im Guttauer Teichgebiet.
Neben herrlichen Spiegelungen gefällt uns dort auch der Blick durchs Schilf auf die untergehende Sonne.

Der große Olbasee östlich von Wartha gehört ebenfalls noch zu den Guttauer Teichen. Aber diese ehemalige, nun überflutete Braunkohle-Abbaustätte ist kein Muss, außer man möchte im Sommer ins Wasser hüpfen und vor Ort übernachten. Dazu stehen der Campingplatz Reck oder ein Naturcampingplatz zur Auswahl. Am Ostufer gibt es neben einem öffentlichen Badestrand mit sanitären Einrichtungen und einer Liegewiese unter schattigen Bäumen, noch einen FKK-Bereich. Der Weg entlang des Westufers (Teil des offiziellen Rundgangs und ausgewiesen auf der Broschüre der Guttauer Teiche) ist ziemlich langweilig. Er verläuft uferfern vorbei an den kleinen Feriensiedlungen. Ans Wasser gelangt man dort nur 1x ganz im nördlichen Bereich. Dort befindet sich ein kleines Beobachtungshaus am Ufer, das man aber meiner Meinung nach lieber als 10-Minuten-Abstecher ab dem Schulmuseum in Wartha besuchen sollte. Wenn überhaupt … ;)

In der näheren Umgebung bietet sich außerdem noch der Mießners Teich an (zu Fuß ab Altdubinteich oder parken bei 51.271394, 14.569182) mit meist zahlreichen Silberreihern sowie der Teich Roter Lug (Parkplatz: 51.284609, 14.550256, ca. 6 km ab der Schulstraße, zuerst nach Norden bis Halbendorf und dann nach Süden). Wer bei den Guttauer Teichen noch keine Kraniche gesehen hat, sollte spätestens dort welche beobachten können. Sie nisten im hinteren Bereich des Roten Lugteichs im Schilfgürtel, sind aber extrem scheu.

Bereits westlich der Verbindungsstraße zwischen Guttau und Wartha befindet sich der Meissner Teich, ein beliebter Rückzugsort für Silberreiher.
Im Biosphärenreservat leben viele Kraniche, man sieht sie meist im Schilf oder im Flug.
Störche nisten auch in Guttau, aber nicht direkt bei den Teichen, sondern in der Ortschaft südlich der Hauptstraße auf einem Schornstein.

Wer noch mehr Gewässer besuchen möchte, findet 11 km östlich von Guttau beim Tauerwiesenteich einen recht hohen Aussichtsturm und bei Zimpel eine Ansammlung ausgesprochen idyllischer Gewässer – in beiden Gebieten haben wir schon jeweils zwei Seeadler gesehen sowie Eisvögel, Kraniche und vieles mehr. Auch die Seenkette bei Pließkowitz (an der S109 am Rückweg zur Autobahn) bietet noch zusätzliche Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung, sie sind aber landschaftlich nicht so schön wie die Guttauer Teiche. Den Rundgang starten kann man dort z.B. bei einem alten Fabrikgelände (Parkplatz: 51.228913, 14.503461), wo es sich ein Storchenpaar auf einem Schornstein gemütlich gemacht hat.

TIPP: Nicht jede Jahreszeit ist gleich schön an den Guttauer Teichen. Am besten gefällt uns der Frühling, wenn das Schilf noch nicht so hoch gewachsen ist und man besonders viele Tiere sieht. Auch hört man dann am meisten, denn die Vögel singen zu der Zeit alle besonders viel und laut. Im Mai/Juni verstummt ihr Konzert allmählich und wird vom Surren der Mücken abgelöst. Es gibt ganze Heerscharen davon, allen voran in den Wäldern. Die Biester stechen auch tagsüber und an den Ufern der Teiche, außer es ist etwas windiger. Sehr empfehlenswert ist der Besuch dann wieder im Herbst, wenn sich pünktlich zum Abfischen reichlich Greifvögel und Reiher rund um die Teiche versammeln.

 

Greifvögel

Wo immer man unterwegs ist im UNESCO-Biosphärenreservat “Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft”, man sollte nicht vergessen auch öfter mal nach oben zu blicken. Die Greifvögel sind zahlreich, aber sie gleiten meist lautlos über einen hinweg. Turmfalken erkennt man leicht an ihrem Rüttelflug, sie “stehen” bei der Jagd regelrecht in der Luft um sich dann im Sturzflug ihre Beute zu schnappen. Anhand des typischen Farbmusters auf ihrer Flügelunterseite lernten wir auch Mäusebussarde im Flug sehr schnell zu identifizieren. Im Sitzen wird es schwieriger… zuerst dachte ich, dass alle so ein typisches “braunes Lätzchen” tragen, aber dem ist nicht so. Das meist braune Gefieder dieser Vögel kann erstaunlich unterschiedlich aussehen und auch ganz helle Tönungen annehmen. Vor allem zwischen Oktober und April muss man aufpassen, sie nicht mit einem nahen Verwandten, dem Raufussbussard, zu verwechseln -> Link. Den Sommer über verweilt dieser in Skandinavien oder Ostsibirien.

Bei den Guttauer Teichen leben auch Rohrweihen. Sie gleiten nahezu lautlos und meist auffällig tief über das Schilf oder die Felder.
Deutlich weiter oben kreisen die etwas größeren Rotmilane, die wir dort so gut wie bei jedem Besuch gesehen haben.
An ihren Flügelenden haben Rotmilane nur 5 Finger, ihre nahen Verwandten (Schwarzmilane) hingegen 6.

Nur etwas größer als die Bussarde sind die Rohrweihen mit einer Flügelspannweite von bis zu 1,30 m. Typisch für diese Greifvogelart ist ihr tiefer Gleitflug knapp oberhalb der Felder oder des Schilfs, die meisten anderen fliegen deutlich höher. Die Weibchen sind überwiegend braun und deutlich weniger auffällig gemustert als die männlichen Rohrweihen. Diese erkennt man im Flug wunderbar an ihrer hellen/weißen Unterseite, dem weißen Schwanz, den schwarzen Flügelenden und der dunklen “Augenbinde”. Sie sind Zugvögel und verweilen hierzulande nur von etwa März bis Juli/August.

Fischadler (Flügelspannweite bis zu 1,75 m) sind ebenfalls nur einige Monate zu Gast bei uns, meist von Ende März/April bis August/September. Sie nisten in Sachsen überwiegend auf präparierten Körben auf Hochspannungsleitungen und ernähren sich – wie der Name vermuten lässt – von Fischen. Mit ihrem weißen Kopf und ihrer markant weißen “Unterseite” sind Fischadler nicht schwer von allen anderen Arten zu unterscheiden.
Ebenfalls schon leicht aus weiter Ferne auszumachen ist der ausgewachsene Rotmilan mit seinem gegabelten bzw. pfeilförmigen Schwanz und einer beachtlichen Flügelspannweite von bis zu 1,79 m. Er hat einen überwiegend rötlichen Körper und einen helleren, leicht graublauen Kopf und zählt für uns zu den schönsten heimischen Greifvögeln. :x

Die Flügel des Rotmilans weisen 5 “Finger” an ihren Enden auf, die der einfarbigen dunkelbraunen Schwarzmilane haben hingegen 6 “Finger”. Außerdem ist diese Art etwas kleiner (Flügelspannweite bis 1,5 m) und ihr Schwanz nicht ganz so auffällig gegabelt. Da beide Arten sehr nah miteinander verwandt sind, beobachtet man gelegentlich sogar Hybriden (Nachkommen eines Rot- und Schwarzmilanpaares).

Unser persönliches Highlight waren aber immer die “Könige der Lüfte”, die Seeadler! Im Erwachsenenalter sind sie leicht anhand ihrer Flügelspannweite (bis zu 2,50 m), ihres gelben kräftigen Schnabels und ihres weißen Schwanzgefieders zu identifizieren. Wir haben sie schon mehrfach an den Guttauer Teichen gesehen (sie sitzen auch auf den Bäumen manchmal!), noch häufiger aber an noch größeren Teichgebieten in Ostsachsen sogar bis zu 8 Stück auf einen Schlag. Die Tiere halten sich bevorzugt an eher ruhigeren Gewässern auf. Ein guter Tipp sind z.B. das Teichgebiet Kreba-Neudorf (an der östlichen Grenze des UNESCO-Biosphärenreservats) sowie das ebenfalls sehr weitläufige und schöne Teichgebiet Niederspree noch weiter östlich. Insgesamt brüten knapp 100 Paare in ganz Sachsen und ca. 30 im Biosphärenreservat (Stand: 2021).

Ein tolle Übersicht zur Unterscheidung der heimischen Greifvögel (-> PDF-file) sowie eine hilfreiche Seite dazu mit vielen Bildern (-> www.greifvogelhilfe.de).

Der Mäusebussard umgibt sich auffällig gern mit seinesgleichen. Oft sieht man gleich 4-5 von ihnen in der Luft. Sie sitzen aber auch auf Feldern oder Anhöhen.
Der Fischadler ist einer der größten Greifvögel in Sachsen, er ist meist von Mitte März bis Anfang Oktober hier und verbringt den Winter in Afrika. Hier hält er seine Lieblingsspeise in seinen Fängen. Nomen est omen! ;-)
Der unbestrittene König der Lüfte ist aber er, der Seeadler. Unverkennbar durch seine Größe (Flügelspannweite bis zu 2,50 m!), seinen kräftigen Schnabel und im Erwachsenenalter anhand der weißen Schwanzfedern.

 

Veranstaltungen im Unesco-Biosphärenreservat

Ausgehend vom Besucherzentrum in Wartha, dem “Haus der Tausend Teiche”, und anderen Ortschaften innerhalb des Biosphärenreservats “Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft” werden das ganze Jahr über naturkundliche Führungen und diverse andere Veranstaltungen angeboten. Einige davon haben wir bereits ins Auge gefasst, uns wird es also weiterhin in die Oberlausitz verschlagen. :)
Ende Juni waren wir dieses Jahr beim Ausflug in das Reich des Wiedehopfes mit Ranger Lorenz Richter dabei. Es war ausgesprochen interessant, auch wenn wir die Tiere leider nur einmal kurz gesehen und sonst immer nur ihre unverkennbaren Pupupuh-Rufe gehört haben.
Im Herbst werden ab Mücka außerdem Pilzführungen angeboten. Die unter der Leitung von Bernhard Saß kann ich wärmstens empfehlen! Ebenfalls spannend war das “Natur- und Fischerfest” Ende September mit Fischzug, Naturmarkt und einer großen Pilzausstellung (inkl. Erläuterungen von den Rangern).

Jede Menge Silberreiher bei den Guttauer Teichen
Geführte Pilzsuche im Biosphärenreservat Oberlausitz - dieser war nur schön, nicht essbar! ;-)
Jeder Pilz wird genau analysiert von Bernhard Saß - und die Körbe waren am Ende der Pilzführung erstaunlich voll!
Anfang/Mitte September findet in der Oberlausitz immer das Herbstfest in Lohsa statt und Ende September das Natur- und Fischerfest in Rietschen.
Geboten wird dort u.a. eine große Pilzausstellung.
Sollte man sich nicht entgehen lassen, wenn man sich für Pilze interessiert: Ranger des Biosphärenreservats beantworten beim Herbstfest in Lohsa alle Fragen.

Zu den ganzen weniger besuchten Teichgebieten im UNESCO-Biosphärenreservat ist auch noch ein extra Blog geplant. :)

Weiterführende Links:

Extra Tipp: Wer nach dem vielen Herumgehen und Beobachten Hunger verspürt, der ist gut beim “Eisvogel” aufgehoben. So heißt der Gasthof an der Hauptstraße durch Wartha, nur wenige 100 m vom Haus der 1000 Teiche entfernt. Aber unbedingt die Öffnungszeiten beachten, sie haben meist nicht durchgängig geöffnet -> Link.

In Guttau gibt es neuerdings den (guten!) kleinen Eismeister und beim Dorfplatz in Malschwitz versteckt sich nicht nur ein Storchenpaar (auf dem hohen Schornstein), sondern auch die Urgetreide-Landbäckerei Trittmacher, die u.a. herrlichen Baiser-Rhabarber-Kuchen (im Frühling) und allerlei Eierschecken-Varianten im Angebot hat. Man kann sich dort auch schon auf der Hinfahrt zu den Guttauer Teichen “gut versorgen”… ;)